Hallo,
@Mario,
einerseits magst du Recht haben, gerade im Bezug auf die Langzeitwirkung. In den Gebieten bei mir in der Nähe, gibt es einfach nicht so viele Naturschützer die sich im speziellen mit Amphibien stärker beschäftigen. Ich weiss nur, dass hier eher auf den Vogelschutz Wert gelegt wird und auch die Kenntnisse mehr in diesem Berreich liegen. Denke das ist hier evtl. mehr ein standortbezogenes Problem.
Andererseits tut sich mir schon die nächste Frage auf, wenn so viel getan werden muss für die Natur, was ist denn dann überhaupt Natur? Ich meine Truppenübungsplätze und Kiesgrupen sind nicht wirklich natürlich und dass man Radspuren mit schwerem Gerät verfestigt als Laichplätze, ist ja auch ein Eingriff. Manchmal frage ich mich, wenn Tiere aussterben weil sie keine natürlichen Habitate mehr finden, ob es dann überhaupt Sinn macht ein künstliches Habitat weiter zu betreiben, nur damit dort die Art noch ein paar Jahre vorkommt. Ich meine es wird eher immer mehr Menschen geben die mehr Wohngebiete und Trinkwasserleitungen, Strassen usw. beanspruchen.
Ich meine das ist eine sehr direkte Ansichtsweise, nur der Gedanke ist mir nur gerade so gekommen als ich ein paar Papers bei Google über die Gelbbauchunke gelesen habe. Ist eine Art nicht bereits so gut wie ausgestorben, wenn sie fast gar nicht mehr in großen Population in den natürlichen Habitaten auftaucht?
Ausserdem wie kann man überhaupt eindeutig festtellen, dass eine Art ausstirbt aufgrund menschlicher Veränderungen an den Lebensräumen?
Ich meine es kann ja auch sein dass eine bestimmte Art einfach rückläufig ist weil andere Arten diese verdrängen. In der Erdgeschichte sind immer einige Arten ausgestorben, weil sie von anderen verdrängt wurden, oder einfach aufgrund genetischer Isolation von Vorkommen. Kann doch gut sein, dass das Aussterben (als Bsp. Gelbbauchunke) evtl. ein natürlicher Vorgang ist, wie will man so etwas herausfinden, wenn man schon Jahre lang Biotope durch Eingriffe beeinflusst (egal ob positiv oder negativ). Die Frage ist einfach was ist überhaupt Natur/natürlich, der Mensch beeinflusst ja quais schon immer alles irgendwie
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Als konkretes Beispiel: Wenn jemand ein Loch in einem Lehmhaltigen Gebiet buddelt kann er das Gewässer ja nach seinen Vorlieben gestalten, man kann Fische einsetzen, dann wirds dort gar keine Amphibien geben. Man kann aber auch das Gewässer brach liegen lassen ohne Bepflanzung und wenns evtl. in der Nähe Glebbauchunken gibt siedeln sich diese evtl. besonders gerne dort an (so lang man das Gewässer in diesem Typ hält). Oder aber man setzt dort heimische Wasserpflanzen und Schilfplazen ein die wieder eine andere Tierart mehr begünstigen die eine andere dann verdrängt.
Ist sowas nich tauch irgendwie ein Eingriff in die Dynamik von Tiervorkommen, wenn man bestimmte Laichgewässer begünstigt, die es so halt einfach nicht mehr so häufig gibt in der Natur?
Liebe Grüße Alex
Fragen über fragen, ich hoffe ich nerve euch nicht damit
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