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Kia

Larve

  • »Kia« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 5

Registrierungsdatum: 5. Juni 2017

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1

Montag, 5. Juni 2017, 15:01

Gelbbauchunken im Freilandterrarium

Hallo,

ich bin hier neu im Forum und wäre an der Haltung von Gelbbauchunken interessiert. Leider findet man im Internet nur wenige Informationen darüber. Mich würde vor allem interessieren:

Was wählt man am besten als Bodensubstrat?
Wie kann man sie im Freiland überwintern? Also Frostsichere Verstecke bauen.
Wie genau funktioniert die Überwinterung im Kühlschrank?
Wie oft muss man sie füttern und wie macht man das am besten?
Wie viele Tiere könnte man auf 20qm halten?
Sollten man auch ein Aufenthaltsgewässer bauen das dicht bepflanzt Ist?
Wie sollte allgemein so ein Freilandterarium für Gelbbauchunken aussehen?

Ich weiß es sind jetzt viele Fragen aber ich will mich halt genau informieren um später nichts Falsch zu machen. Es wird wohl auch noch ne Zeit lang Planung benötigen. Vielen Dank im Vorraus! :)


Mit freundlichen Grüßen
Kia

KlausM

Roter Salamander

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2

Montag, 5. Juni 2017, 15:59

Hallo Kia,

Bodenturnen ist nicht so wichtig. Irgendwas natürliches sein. Sie brauchen einen großen Wasserteil. Ich halte seit 2 Jahren Gelbbauchunken. Als Laich bekommen. Dieses Jahr groß. Und seit einer Woche stehen die auf dem Balkon. Ich habe ein großes Aquarium. Großes Wasserteil, nicht so tief. Ich verwende Teichfolie mit beschichtet mit kleinen Steinchen. Die geht auch bis auf den Landteil und bedeckt das Styropor. Dazu etwas Moos und eine Pflanze. Aber die Tiere sind so gut wie nur im Wasser. Haben sehr fleißig gelaicht. (Haber demnächst also Tiere zum Abgeben). Überwinterung im Kühlschrank ist kein Problem. Im feuchten Moos. Hier nur aufpassen, dass die Tiere nicht vertrocknen. Man muss also regelmäßig das Moos kontrollieren.
Hilft Dir dies? Sonst gerne weitere Fragen an mich oder hier im Forum!
Ich gebe auch meine Nummer zum Anrufen raus. Bitte dann PN an mich. Da kann man vielleicht die Fragen auch besser beantworten.

Liebe Grüße

Klaus
Ich halte:
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Michael F.

Albino Salamander

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3

Dienstag, 6. Juni 2017, 05:09

Was wählt man am besten als Bodensubstrat?
Wie kann man sie im Freiland überwintern? Also Frostsichere Verstecke bauen.
Wie genau funktioniert die Überwinterung im Kühlschrank?
Wie oft muss man sie füttern und wie macht man das am besten?
Wie viele Tiere könnte man auf 20qm halten?
Sollten man auch ein Aufenthaltsgewässer bauen das dicht bepflanzt Ist?
Wie sollte allgemein so ein Freilandterarium für Gelbbauchunken aussehen?
Hi Kia,

Gelbbauchunken sind im Freiland tolle Pfleglinge, an welchen man enormen Spaß haben kann. Vorneweg: Du solltest deine Tiere, bevor du sie in ein Freilandterrarium setzt, per Hautabstrich zumindest auf Chytrid und Ranavirus untersuchen lassen. Ist nicht teuer, keine Angst.

1. Als Bodensubstrat eignet sich Lehm, Sand oder Kies. Auch eine Mischung tut's.
2. Einen Graben mit mindestens 80cm Tiefe ausheben. Diesen mit Steinplatten und Totholz befüllen.
3. Bereits durch Klaus beantwortet. Ich bevorzuge die Überwinterung im Freiland. Hier fällt das "Wann setze ich die Tiere am besten wieder raus-Problem" weg.
4. Füttern solltest du zwei bis drei Mal die Woche. Gibt es genügend natürliches Futter, kann so eine Anlage auch von selbst, ohne Zufütterung, laufen.
Hier musst du beobachten. Du könntest eine große Fütterungsschale anbieten. Hier kannst du Regenwürmer, Mehlwürmer, Pinky-Maden, kurzzeitig gekühlte Fliegen und Heimchen oder auch Mückenlarven anbieten.
5. Viele! Eine genaue Stückzahl kann ich dir nicht nennen. Aber sicherlich mehr als zehn Tiere.
6. Ja, das solltest du. Das entspricht im Regelfall dem natürlichen Charakter der Lebensräume.
7. Sonnig, wenig dichte Vegetation und unbedingt ausbruchsicher!

Ich hoffe, das hilft dir.

Viele Grüße
Michael

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Benutzer, die sich für diesen Beitrag bedankt haben:

KlausM (06.06.2017)

KlausM

Roter Salamander

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4

Dienstag, 6. Juni 2017, 12:36

Hallo Michael,

bei Pinky Maden bin ich vorsichtig geworden. Ich hatte letztes Jahr bei meinen halbwüchsigen Unken gerade kein Futter und habe Pinky verfüttert. Es sind Tiere verstorben. Ich habe es nicht auf die Pinkys zurückgeführt. 14 Tage später wieder Pinkys und wieder Tiere gestorben. Davor und danach keinerlei Verluste. Ich führe es auf Pinkys zurück. Zu Glück sind 5 Tiere übrig geblieben, die dieses Jahr fleißig für Nachwuchs sorgen.
Ich denke im Freiland muss man nichts zu füttern. Ich halte meine Laubfrösche schon das dritte Jahr im Freiland und habe noch nicht zugefüttert. Habe aber einen relativ große Maschenweite gewählt bei dem Gitter. Nur habe ich Köder (altes Katzenfutter) drinnen. Es wimmelt dort vor unterschiedlichen Insekten.

Klaus
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Michael F.

Albino Salamander

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5

Dienstag, 6. Juni 2017, 21:14

Hallo Klaus,

das ist ja dieser Verdacht, der sich schon lange hält. Man hört ja auch von (nicht nur durch Maden, auch durch Mehlwürmer) durchbohrten Innereien. Sowas ist auf Nachfrage dann allerdings immer nur dem Bekannten eines Bekannten passiert :-).
Ab und an füttere ich Pinkymaden und konnte bis dato nie negative Auswirkungen feststellen - womöglich macht auch die Menge das Gift?
Wenn jemandem bei der Verfütterung eines Futtertieres nicht wohl ist, sollte man das selbstverständlich besser sein lassen.

Bzgl. Zufütterung kommt es stark auf den Standort an. Ich habe beide Arten von Freilandterrarien, natürlich sind die ohne Zufütterung pflegeleichter. Fliegenköder sind dafür super, finde ich auch.

Viele Grüße
Michael

KlausM

Roter Salamander

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6

Mittwoch, 7. Juni 2017, 15:26

Hallo Michael,

es war nicht das erste Mal, dass ich Pinky-Maden verfüttert habe. An meine Molche schon öfters. Nie Probleme. Nur jetzt bei den Unken. Nur es ist nie eine Unke verstorben, nur nach dem Füttern der Maden. Das habe ich zweimal gemacht und zweimal waren Tiere kurz danach tot. Danach wieder Ruhe. Die Tiere waren halbwüchsig. Ich vermute nun mal einen Zusammenhang. Im Freien gibt es natürlich auch Maden. Und wenn ich mit Köder arbeite auch.
Aber aktuell geht es meinen Unken gut und sie haben richtig viel gelaicht.

Liebe Grüße

Klaus
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Kia

Larve

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7

Mittwoch, 7. Juni 2017, 16:23

Hallo,

Danke für die Antworten! Wie bewachsen darf ein Freilandterarium für Gelbbauchunken sein?

Liebe Grüße
Kia

KlausM

Roter Salamander

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8

Donnerstag, 8. Juni 2017, 12:11

Hallo,

der Bewuchs sollte nicht zu viel Schatten machen! Die Tiere sind meistens im oder am Wasser.

Liebe Grüße

Klaus
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Frosch-Haus

Albino Salamander

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9

Mittwoch, 19. Juli 2017, 10:47

Ich lasse meine Gelbbauchunken lieber im Terra,
nach Totalausfällen im Außenteich durch Libellenlarven und jungen Ringelnattern kam ich davon ab. Ein Teich der abgeschirmt gegen alle Fressfeinde ist, kann ich mir optisch nicht vorstellen. Mein Terra ca. 175/60 cm mit vielen Muschelkalksteinen und derzeit 10 adulten Tieren, welche in diesem Jahr erst letzte Woche viele kleine Gelege abgegeben haben. Diese Woche sind schon ca. 100 kleine Quappen unterwegs auf Nahrungssuche, bei fast 30 Grad geht alles sehr schnell vor sich.
Viele Grüße aus dem Frosch-Haus, Harry

MioTerr

Gelber Salamander

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Registrierungsdatum: 9. Mai 2013

Wohnort: Schwerin

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10

Mittwoch, 19. Juli 2017, 17:53

Haltung von Gelbbauchunken im Freiland

Wie bewachsen darf ein Freilandterarium für Gelbbauchunken sein?
Guten Tag,

Ich habe sehr lange Gelbbauchunken gehalten und gezüchtet, allerdings nie im Freilandterrarium.
Zum Bewuchs ist ja schon zu Recht angemerkt worden, dass dieser nicht so stark sein sollte, dass die Anlage verschattet. Die Tiere suchen besonnte Kleingewässer auf. Daran sollte man sich auch bei der Gestaltung einer solchen Anlage orientieren.

Ansonsten möchte ich anmerken: wenn man schon eine Freilandanlage hat, die vermutlich bedeutend mehr Fläche bietet als selbst in einem großen Aquaterrarium vorhanden ist, dann würde ich mehrere und unterschiedliche Wasserplätze vorsehen. Es ist nämlich meines Wissens nicht so, dass die Männchen und Weibchen während der Fortpflanzungsperiode dieselben Gewässer aufsuchen! Vielmehr bevorzugen die Weibchen stark durchkrautete Gewässer (in denen sie auch viel besseren Schutz vor Männchen haben), während die Männchen eher vegetationsarme Wässer mit geringer Besiedelung durch andere Lebewesen bevorzugen. Dort rufen sie nach den Weibchen, die sich nur für die Fortpflanzung dorthin begeben, um danach wieder an/in das "Aufenthaltsgewässer" zurück zu kehren. Ich meine, diese Notiz hätte ich in dem für mich interessantesten Band zu Gelbbauchunken gelesen ("Naturschutzreport: Verbreitung, Ökologie und Schutz der Gelbbauchunke", herausgegeben von der Thüringer Landesanstalt für Umwelt, 1996 , dort in einem Beitrag aus dem Zentralmassiv in Frankreich).

Bei der normalerweise stattfindenden Zimmerhaltung der Gelbbauchunken bin ich nach der Lektüre dazu übergegangen, die Geschlechter nicht dauerhaft geeinsam zu halten (übrigens ebenso bei B. orientalis, die ich inzwischen seit vielen Jahren halte und züchte). Die getrennte Haltung führt dann sofort dazu, das man in dem "Frauenbecken" plötzlich wieder die Tiere ständig gut zu Gesicht bekommt, die sich bei gemeinsamer Haltung viel in der Deckung halten.

Wie auch immer man es konkret handhabt: ich bin auch nach Jahrzehnten der Haltung von Unken immer noch und immer wieder begeistert von diesen Amphibien, die sich für den Anfänger wegen ihrer Robustheit eignen, aber auch dem Erfahrenen ungemein viel Freude machen (können).

Weiterhin viel Erfolg wünscht Mioterr/Aquater
Amphibienseite von Mioterr/Aquater:
http://aquater.postach.io/

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Benutzer, die sich für diesen Beitrag bedankt haben:

KlausM (20.07.2017), Pondus Maccus (26.07.2017)

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