Hi,
nur mal zur Verdeutlichung und Diagnose-Erleichterung: Ob ein Axolotl unter Stress leidet oder nicht, erkennt man nicht daran, in welche Richting die
Spitzen der Kiemenstämme zeigen, sondern daran, in welchem Winkel sie an der
Wurzel (bzw. knapp darüber) vom Kopf abstehen. "Locken"bildung, also gleichmäßige Rundung, hat damit nichts zu tun. Bei dem Bild auf
http://axolotl.profiforum.de/haltwarnzeichen.html (was wirklich ein akuter und schlimmer Fall war) sieht man bei genauem Hinsehen, dass die Enden der Kiemenäste nicht etwa eingerollt sind, sondern über eine lange Strecke so gut wie gerade nach vorn zeigen. Schaut man sich im Gegensatz dazu
dieses Bild an, sieht man auch hier die Spitzen der Kiemenäste z.T. nach vorn zeigen, kann aber gut erkennen, dass sie an der Wurzel ganz entspannt nach hinten stehen und zur Spitze hin eine gleichmäßige Vorwärtsrundung beschreiben.
Auch der wildfarbene Axolotl auf Christinas Foto zeigt m.E. mittlere Stresssymptome, was aber auch kein Wunder ist, da er sich in einem Transportgefäß ohne Boden befindet, was sicher nicht seine gewohnte Umgebung ist.
Letztlich lässt sich die Kiemenstellung (abgesehen von krassen Fällen) nur dann als sicheres Stresssymptom beurteilen, wenn man den Normalzustand des Tiers kennt. Wie so häufig ist der beste Ratschlag, den man geben kann, dass nur regelmäßige Beobachtung der Tiere den Halter in die Lage versetzt, Veränderungen wahrzunehmen. Je intensiver und häufiger man seine Tiere studiert, desto sensibler kann man Abweichungen in Verhalten und Aussehen feststellen.
Tschöö
Stephan