So, nun sitz ich hier mit dem ganzen Krabbelgetier und komm mir echt blöd vor, weil ich nicht so recht weiß, wie ich es unfallfrei servieren kann!
Guten Abend Minnie!
Ich habe nicht viel Zeit zu einer Stellungnahme, will aber wenigstens kurz reagieren, klingt ja auch eher so nach: Wie soll es jetzt nur weitergehen ?!
Ich habe es mir mit den jungen Molchen meistens ganz einfach gemacht: ich habe sie in einem GROßEN Becken gehalten, in dem sich KEIN Wasser befunden hat, allenfalls ein flacher, umgekehrt liegender Deckel, aber auch der ist nicht wirklich nötig, und dann habe ich eine große Matte Moos aus der Natur darin liegen gehabt (nachdem ich sie einen halben Tag frei liegen hatte, damit die darin meist herum irrenden Ameisen verschwinden konnten). In dieser Matte haben die Molche sowieso in der Anfangszeit genug gefunden, was sie brauchten. Gesehen habe ich von den Tieren dann zwar nicht viel, aber durch die Größe (z.b. 25x40cm Grundfläche) war ich auf der sicheren Seite, dass auf diese Weise nicht so leicht hygienische Probleme auftreten konnten (und ich andererseits die Tiere auch nicht durch dauerndes "Reinigen" stören musste), und gemessen an der geringen Anzahl von Jungmolchen sorgte das sehr reichhaltig vorhandene Moos wie gesagt für "Ruhe" in der Anfangszeit.
Das ist EINE Möglichkeit.
Wichtig erscheint mir: die Molche brauchen keine Nässe mehr, sondern Feuchtigkeit. Ohne Nässe ist dann auch das Problem mit dem "Ertrinken" von Futtertieren vom Tisch.
Ein weiterer Praxistipp: zB in die Box mit den Springschwänzen eine Scheibe Champignon zu legen, weil die das SUPER lecker finden. Die Scheibe kann man dann vorsichtig anheben und ins Becken zu den Molchen legen. Die suchen sich die dann schon heraus (bzw. wenn die Springschwänze von der Pilzscheibe abspringen und im Behälter landen, werden sie da dann auch irgendwann vertilgt).
Was die Fliegen (Drosophila) anbetrifft: da ist es vorläufig vermutlich am einfachsten, eine ganz kleine Portion vom Futterbrei in eine "Schale" zu tun, ich verwende zB die Plastikverschlüsse von unseren Tetrapack Milchtüten als "Schale", die ich dann ins Terrarium stelle und da heraus schnappen sich die Molche dann die Larven, die sie vertilgen wollen. Bei allzu reichlichem (also einseitigem) Verfüttern von Fliegenmaden riskiert man allerdings Knochenprobleme bei den Jungtieren.
Mit Fruchtfliegen aus der Natur wird man keine Freude haben, denn dann schwirrt einem die ganze Wohnung von dem Zeugs. Also lieber einen Zuchtansatz verwenden, was ja idR flugunfähige Tiere sind, oder wenn schon Zucht der Flugfähigen, dann nur die Maden verfüttern, weil die Molche die (flugfähigen) Fliegen eh nicht kriegen.
Bei den Läusen würde ich jetzt erst einmal etwas Geduld walten lassen, also die wenigen Läuse nicht verfüttern, sondern an den Zuchtpflanzen sich gedeihen lassen. In der Regel vermehren sich die Läuse gewaltig, wenn es erst einmal läuft. Das kennen wir ja zu unserem Leidwesen von unseren Zimmerpflanzen und deren Lausbefall
Im übrigen ist es in gewisser Weise schwieriger, ein abwechslungsreiches Futterangebot für WENIGE Jungtiere geregelt zu kriegen (also auch nicht plötzlich im Futterüberfluss zu stecken), als wenn man gleich mehrere Terrarien bedienen kann. Das soll jetzt nicht zum Aufrüsten ermutigen, sondern ist eher als Trost gemeint, dass der Anfang eben nicht einfach ist und natürlich erst einmal nicht alles glatt läuft. Ist bei Franzen & Franzen wohl auch nicht so gewesen.
Ist jetzt doch etwas umfänglicher geworden. Hoffentlich hilft es etwas weiter.
Schönes Wochenende
Aquater