Hey Philip,
also, die zweite Frage, kann ich dir nicht beantworten. Die Frage ist super, aber ich habe im allgemeinen keine Anwort darauf, welche Einflüsse es begünstigt haben, dass manche Populationen eher gestreift und andere gepunktet sind. Zumal man ja, vielleicht auch durch die Ausbreitung der Allele, bei z.B. terrestris in einer Nachkommenschaft ja durchaus Tiere finden kann, die gepunktet sind...
Im übrigen steht in der Publikation auch etwas interessantes, dass zumindest bei einer Unterart die unterschiedliche Färbung erklären könnte: Sal. sal. bernadezi und damit wohl auch der zu diesem Zeitpunkt noch nicht beschriebene alfredschmidti sind nicht näher mit den anderen Spaniern verwandt. Ihre nächsten Verwandten sind die giglioliis aus Italien. Beide stechen bei den Sla. salamandras eh hervor, da ihr Gene Strukturen aufweisen, die dem Urtyp von Sal. salamandra näher stehen, als zu den anderen Arten.
Weshalb jetzt aber fastuosa gestreift ist und gallaicas nicht, kann ich nicht sagen.
Zu Sal. corsica: Da gibt es mehrere Theorien. Die bekannteste ist aber, und das ist nachgewiesen, dass das Mittelmeer während der Eiszeiten fast ausgetrocknet war. Man hat an der Mittelmeerküste in Frankreich vor der heuitigen Küstenlinie in einigen Metern Tiefe Felsenmalerien gefunden, die einige tausend Jahre vor unserer Zeitrechnung entstanden (Keine Ahnung, warum das Salzwasser, das nicht von den Felsen gekratzt bekommen hat...). Auf jeden Fall soll es Landbrücken gegeben haben, zwischen den heutigen Inseln Korsika und Sardinien und dem Festland. Weiter interessant ist, dass Salamandra corsica in eine Gruppe mit Salamandra atra gehört. Man könnte sie als Schwesterarten bezeichnen, denn diese beiden Arten bildeten bis noch vor einigen zehntausend Jahren eine Population. Das heißt der massigste aller Feuersalamander und der zierliche Alpensalamander sind nah miteinander verwandt. Das stützt die These der Landbrücke zwischen Korsika und Norditalen.
Anmerkung: Früher hatte man auch eine Landbrückentheorie für die Gattung Euproctus. Doch da konnte man ja nachweisen, dass syn. Euproctus asper, heute Calotriton asper, näher mit Triturus verwandt ist als mit Euproctus montanus von Korsika und Eu. platycephalus von Sardinien. Die beiden unterinander bildeten aber tatsächlich einst eine Population, da kein Wasser die Inseln trennte.
Lg Marcus
Ich halte verschiedene Urodelen aus den Familien Salamandridae und Ambystomatidae