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bukowsky

Silbersalamander

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1

Freitag, 22. Juli 2005, 11:48

Futterfische mit Pilz?

hat zwar nicht direkt mit Axos zu tun, aber mit deren Ernährung 8)

wir haben neben dem großen Axobecken noch zwei kleine Becken [25 l], in dem sich Mollies und Platies zwecks Vermehrung tummeln. Ein Männchen haben wir kürzlich nachgekauft, welches heute an vielen Stellen mit hellen, trüben Stellen die auf den Schuppen saßen versehen war -> Seebestattung in die Hamburger Kanalisation. Ein weiteres Weibchen, welches heute auch noch etwa 30 kleine, neue Mollies ins Becken schmuggelte, bekommt auch schon so ein paar kleine, trübe Fransen. Gibts da evtl. ein Mittel, welches ich problemlos ins Becken schütten kann oder muss da genauer bestimmt werden? Sieht aus wie ein Pilz ...

Markus 85

Roter Salamander

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2

Freitag, 22. Juli 2005, 15:15

Hallo bukowsky,

könntest du ein Bild einstellen oder - wenn es nicht klappt - mir dieses schicken? - Ohne Bild ist eine genau Diagnose nur schlecht möglich.

Wenn es sich wirklich um eine Verpilzung handelt, dann könntest du auch den schwarzen Tee anwenden. - Ich habe so schon mehrfach auch bei meinen Süßwasserfischen (Aquarium und Miniteich) Verpilzungen behandelt.
Es könnte sich aber - du erwähnst Fransen - um Flossenfäule oder eine sonstige Erkrankung handeln.

Also bitte ein Bild machen.

Viele Grüße,
Markus

bukowsky

Silbersalamander

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3

Freitag, 22. Juli 2005, 18:59

ein Bild bekomm ich leider nicht hin, weil meine Digitalkamera nur für Schnappschüsse geeignet ist ... :(

habe aber mal ein wenig im Web gesucht und komme eher auf einen Pilz. Sind so kleine helle Flocken auf den Schuppen bzw. an den Flossen. Von den Flossen fehlt allerdings überhaupt nichts.

hab auch mal die Wasserwerte dieses Futterbeckens geprüft ... hüstel ... mmhh ... also der NO2-Wert war "etwas" hoch ... hab mal schnell einen "Teil"wasserwechsel gemacht, so 4/5 ausgetauscht und ein Pilz- und Flossenfäule-und-überhaupt-Mittel von Tetra [GeneralTonic] ins Becken geschüttet ... und nu is alles grün. Werde wohl schleunigst auf ein größeres Becken umsteigen, ist ja etwas schwierig mit so einem 25-Liter-Töpfchen.

Markus 85

Roter Salamander

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4

Freitag, 22. Juli 2005, 23:01

Hallo bukowsky,

ich drücke dir und vor allem deinen Fischen ganz fest die Daumen. - Das wird schon wieder!

Ja, ein 25-Liter-Becken ist selbst für erfahrene Aquarianer nicht unbedingt einfach zu händeln. - Die Wasserwerte können schnell schwanken oder in unangenehme Bereiche abrutschen.
Ein großes oder zumindest größeres Becken macht auch nicht mehr Arbeit als ein kleines und es ist einfach mehr Platz - für noch mehr Tiere :] .

Das Mittel von Tetra kenne ich nicht, aber die Breitbandmittel, die man im Handel bekommt, unterscheiden sich nicht so gravierend in ihren wirksamen Bestandteilen.
Die "Flocken" klingen doch recht stark nach einem Pilz und das Mittel wird wohl helfen.

Der Ausbruch der Mykose steht im sehr engen Zusammenhang mit den von dir gemessenen, nicht gaaaanz dem Idealfall entsprechenden Wasserwerten. - Ich denke, das ist dir klar. Ich möchte gar nicht wissen, wie hoch der Nitritwert wirklich war. (Vermutlich nicht mehr im messbaren Bereich...?)

Außerdem klingt das Becken bei der Größe mit Mollys und Platys etwas überbesetzt. - Könnte das sein?
Derartiges erschwert halt zusätzlich noch die Problematik mit dem relativ wenigen Wasser.

Viele Grüße, Markus

5

Samstag, 23. Juli 2005, 23:39

Hallo Bukowsky,

das was du das erklärst ist die sogenannte Pünktchenkrankheit (Pilzbefall)
was bei Molly immer schnell auftritt wir hatten sowas in unseren 700 l Aquarium schon oft
unser Händler dem wir sehr vertrauen hat uns damals
EKTO - SALZ empfolen
das ist ein Therapeutikum insbesonders für Lebengebärende;
das hilft gegen weiße Flecken und andere Infektionen.
Wir machen diese Salz immer bei jeden Wasserwechsel ins Wasser und haben seit
1 Jahr ruhe.
Falls du dieses Salz nicht bei dir bekommst kannst du auch ein
Breitband Antibjotikum (ich hoffe ich habe es richtig geschrieben) nehmen,
das hilf in der regel auch immer nur leider nicht auf die dauer.

Die fische musst du nicht gleich Seebestatten die erholen sich in der regel immer schnell.

Ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiter helfen,
trozdem noch viel erfolg

Tschööö Michaela

Markus 85

Roter Salamander

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6

Sonntag, 24. Juli 2005, 02:03

Hallo Michaela,

ein paar Korrekturen:
Die Weißpünktchenkrankheit hat mit einer Verpilzung nichts zu tun! - Die Erreger der Weißpünktchenkrankheit, lateinischer Name Ichthyophthyrius multifiliis, sind Einzeller und nicht um Pilze.
Das charakteristische Krankheitsbild sind weißliche Pünktchen auf der Haut - daher auch der deutsche Name. Diese Pünktchen sind scharf abgegrenzt und nicht "flockenartig".

@ bukowsky
Handelt es sich um derartige Pünktchen? - Du hattest von hellen Flocken geschrieben?

@ Michaela
Ein Antibiotikum hilft bei der Weißpünktchenkrankheit nicht, da Antibiotika nur Bakterien töten, jedoch keine Einzeller.
Wenn die Weißpünktchenkrankheit erst im Anfangsstadium in einem Tierbestand auftritt, ist sie recht leicht durch handelsübliche Präparate und einen leichten Salzzusatz (etwa einen Teelöffel iodfreies Speisesalz auf 50 Liter Aquariumwasser) behandelbar.
Die wirksamen Bestandteile in den handelsüblichen Präparaten gegen die Weißpüünktchenkrankheit sind meist Farbstoffe (Methylenblau, Malachitgrünoxalat).

Achtung! Die Weißpünktchenkrankheit kann auch bei Amphibien auftreten - v.a. bei wasserlebenden Arten wie dem Axolotl!
Wird sie nicht umgehend behandelt, kann man sehr schnell den gesamten Bestand verlieren!

Jaja, immer dasselbe mit den Mollys und Segelmollys...
Genaugenommen brauchen sie für eine dauerhafte, gesunde Haltung einen leichten Salzzusatz, da ihre wilden Artgenossen vor allem im leichten Brackwasser und nicht im reinen Süßwasser leben. - Auch die vielen Zuchtformen brauchen einen Salzzusatz!
Dieses Salz muss keine Medikamentenzusätze aufweisen. Es genügt iodfreies Speisesalz.

Viele Grüße,
Markus

bukowsky

Silbersalamander

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7

Sonntag, 24. Juli 2005, 11:01

nein sind keine Pünktchen, sind wirklich Flocken, bzw. waren Flocken, denn die sind gleich nach einem halben Tag Behandlung verschwunden. Allerdings sind die Flossen des Mollys schon angegriffen. Nun schreitet das aber auch nicht weiter fort, sondern der Zustand des Fisches bessert sich rapide.

Bin etwas sauer auf Tetra, weil die Angaben auf der Packung absolut unzureichend sind. Weder steht da etwas von der Dauer der Behandlung, noch wann und wie ein Wasserwechsel gemacht werden soll ... und es steht auch nix davon drauf, dass Garnelen und Schnecken von dem Zeugs eingehen können. Grummel ... das musste die freundliche Dame am Kundentelefon auch wohl zugeben.

sbuerger

Stephan Bürger

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8

Sonntag, 24. Juli 2005, 16:01

Damit das hier alles nicht zu einfach wird: :D
Ich möchte noch die Überlegung einbringen, dass man bei Futtertieren nicht ganz so "sorglos" medikamentieren kann wie bei Tieren, die mal an Altersschwäche sterben sollen. Vorzugsweise sollte man nur Medikamente benutzen, die auch für die Axolotl ungefährlich sind (also z.B. keine hohen Dosen von Malachitgrün und/oder Metallsalzen enthalten), und/oder man muss versuchen, sich schlau zu machen, welche der Wirkstoffe im Fett- oder sogar Muskelgewebe der Fische angelagert werden und welche über den Stoffwechsel wieder ausgeschieden oder gar nicht erst aufgenommen werden.
John Clare hat auf seiner Site eine leider sehr kurze Liste sicherer und unsicherer Medikamente, die leider durch die Tatsache, dass die meisten genannten Firmen ihre Präparate gar nicht in Deutschland vertreiben, noch ein Stück unbrauchbarer wird.
Sehr informativ (zumindest bei "härteren" Medikamenten wie Immunbiologika und Antibiotika) ist die Vet-Datenbank der Uni Zürich, allerdings werden hier nur Präparate "für Erwachsene" (i.e. primär Tierärzte) gelistet und nicht die "Hausmittelchen" aus dem Zoohandel. Kennzeichnenderweise enthält die Datenbank keine Präparate von Tetra oder JBL, aber einige von Sera.
Wie auch immer, auf jeden Fall würde ich medikamentierte Fische nicht unmittelbar nach der Therapie ins Axl-Becken setzen und vorzugsweise "schwache" Medikamente anwenden, weil mir das Risiko des Verlusts einiger Futtertiere immer noch verschmerzbarer erscheint als das einer versehentlichen Mit-Medikamentierung der Axolotl.

Tschöö
Stephan

Inshi

Feuersalamander.de - Admin

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9

Sonntag, 24. Juli 2005, 16:44

Hallo,

Zitat

Original von sbuerger
Damit das hier alles nicht zu einfach wird: :D


Okay, damit´s so richtig kompliziert wird, will ich auch mal noch meinen Senf dazugeben :D

Zitat

Original von Mogli
Falls du dieses Salz nicht bei dir bekommst kannst du auch ein
Breitband Antibjotikum (ich hoffe ich habe es richtig geschrieben) nehmen,
das hilf in der regel auch immer nur leider nicht auf die dauer.


Auch Breitbandantibiotika helfen leider nicht immer - und sind schon gar nicht dauerhaft als Wasserzusatz geeignet! Mit jeder Antibiotikagabe laufe ich Gefahr, resistente Stämme zu selektieren und mir damit Bakterienstämme zu züchten, die hinterher multiresistent sind, also auf gar kein Antibiotikum mehr reagieren!

Ganz zu schweigen von der (bereits von Markus erwähnten) Nebenwirkung, dass die nützlichen Bakterien im Filter davon gleich mit kaputt gehen...

Viele Grüße,

Ingo
Halte verschiedene Tiere der Gattung Salamandra und einige andere Urodelen

sbuerger

Stephan Bürger

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10

Sonntag, 24. Juli 2005, 18:27

Zitat

Original von Inshi
Mit jeder Antibiotikagabe laufe ich Gefahr, resistente Stämme zu selektieren und mir damit Bakterienstämme zu züchten, die hinterher multiresistent sind, also auf gar kein Antibiotikum mehr reagieren!

Und dann:

Zitat

Ganz zu schweigen von der (bereits von Markus erwähnten) Nebenwirkung, dass die nützlichen Bakterien im Filter davon gleich mit kaputt gehen...

Ja, da fragt man sich doch ganz automatisch: Warum müssen die "guten" Baktis eigentlich immer gleich den Schwanengesang anstimmen, während die "bösen" einfach das Visier runterklappen? Warum züchtet nicht mal einer multiresistente Nitrosomonas? Mit sowas im Filter könnte man medikamentieren, bis die Schwarte kracht. Warum enthalten die Antibiotika-Pillen, die einem der Hausdoc verschreibt, keine hibernierten multiresistenten Darmbakterien, die einem den Dünnsch*** ersparen...
Nun gut, man könnte sagen, dass das irgendwie simpel gedacht ist. Aber es wirkt doch zumindest überzeugend genug, dass ein gewissenloser Esoterik-Zubehörshop damit Millionen scheffeln könnte... ;)

Tschöö
Stephan

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