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1

Freitag, 10. Februar 2006, 20:25

Beinchen amputiert

Ohjeh,

einer unserer Kleinen Axos, ca 12cm, hat sich das Beinchen gebrochen und die Haut hing daran herab. Er wollte sich kaum bewegen, selbst beim Einfangen, und Fressen hatte er auch verweigert.
Nachdem wir unseren TA nicht mehr erreichen konnten, haben wir allen unseren Mut zusammen genommen und nach Stephans "Anleitung" das Beinchen amputiert! Mir ist immer noch ganz flau im Magen.

Jetzt haben wir ihn mit nur einem Geschwisterchen (die Beiden hängen immer zusammen rum) in einem extra Becken. Die Einrichtung wurde vorher gereinigt/ausgekocht. Zur Vorbeugung von Infektionen würde ich jetzt eigentlich eine schwache Tee oder Salzlösung ins Becken geben - macht das Sinn? Falls ja, in der selben Dosierung wie für adulte Tiere?

Gefressen hat der Kleine übrigens jetzt schon wieder und er schwimmt auch im Becken umher :)

Viele Grüße
Ania

Dominic

Bronzesalamander

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2

Freitag, 10. Februar 2006, 20:37

RE: Beinchen amputiert

Hallo.
Dann herzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen Ampution.
Dann drücke ich dir die Daumen, dass dein Axolotl bald wieder ganz gesund wird.
LG,
Dominic

Callmel

Moderatorin

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3

Freitag, 10. Februar 2006, 20:40

Hallo Ania,
die Amputation war wichtig, das sich in diesem Falle die Wunde entweder infiziert hätte oder noch weiter ausgefranst wäre.
Die Seperation ist auch sehr gut. frische Wunden riechen immer sehr nach Futter für die anderen Mitbewohner und daher kann es dann naoch zu zusätzlichen Verbissen kommen.
Die Salz/Teebehandlung ist OK aber nicht unbedingt nötig. Bei raschem Eingreifen setzt sich meist kein Pilz an die Schnittstelle. Aber vorbeeugend schadet sie auch nicht. Ein Intensivbad ist nicht nötig, wenn dann nur das Dauersalzbad für ein paar Tage. Nach fünf Tagen bildet sich das Blastem und dann ist alles gut und überstanden. Die Dosierung für adulte Tiere unterscheidet sich hierbei nicht von JuvenilenTieren.
Liebe Grüße und Hut ab von Christina

4

Samstag, 11. Februar 2006, 00:19

Nabend zusammen,

nur für mein Gewissen, werde ich dem Tierchen besser kein Salzbad verordnen, denn auch das wird wohl Streß für ihn bedeuten.
Also werden wir ihn sehr gut im Auge behalten und penibel auf die Wasserqualität achten. Und sollte sich was bilden, was da nicht hingehört - gehts ab ins Salzbad ;)

Danke für die Infos
Ania

sbuerger

Stephan Bürger

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5

Sonntag, 12. Februar 2006, 13:58

Hi,
hinzuzufügen habe ich nichts, wollte aber auch nochmal Anja zur Überwindung gratulieren. :) Das war sicher keine einfache Entscheidung, aber ebenso sicher genau die richtige.

Tschöö
Stephan

6

Sonntag, 12. Februar 2006, 15:18

Na vielen Dank auch,

amputieren gehört zu den Erfahrungen, auf die ich lieber verzichtet hätte - solange das Tier nicht darunter zu leiden hat! ;)

Jetzt schaut es so aus, als wenn ein Stück Knochen aus der Wunde ragt. Naja, ragt ist vielleidht etwas übertrieben. Die Wunde sieht sauber aus und in der Mitte ist eine kleine Erhöhung zu sehen. Ich hoffe, das ist so in Ordnung und gehört zum Heilungsprozess.

Der kleine Kerl schwimmt recht munter im Becken umher, frisst gut und macht einfachen einen guten Eindruck. Das er nun nur noch mit drei Beinchen durch die Gegend schwimmt, scheint ihn nicht wirklich zu stören.

Viele Grüße
Ania

Callmel

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7

Sonntag, 12. Februar 2006, 15:25

Hallo Ania,
das was Du als Erhöhung siehst ist kein Knochen sondern ein Blastem. Es ist eine Ansammlung (pluripotenter Zellen, das sind Zellen die sich in alle möglichen Zellen entwickeln wie z.B. Hautzellen, Knochenzellen oder Nervenzellen. Daraus entwickelt sich das neue Bein! Ist also alles normal und sehr gut! Das Blastem kommt immer ein paar Tage nach der Amputation. Bei Jungen Tieren kommt es schneller als bei adulten Tieren. Jungtiere regenerieren verloren gegangene Gliedmaßen auch schneller nach. Beobachte das Blastem mal. Ist eine Spannende Geschicht, wie sich daraus ein Bein entwickelt.
Liebe Grüße von Christina

8

Sonntag, 12. Februar 2006, 15:34

Super,

dann verläuft ja alles nach Plan. :)
Mit dem Blastern hatten wir erst nach 5 Tagen gerechnet, und gut im Auge behalten werden wir es bestimmt

Danke
Ania

bukowsky

Silbersalamander

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9

Sonntag, 12. Februar 2006, 15:36

wie hat sich der kleine Lotl denn beim Amputieren verhalten? War er ganz ruhig beim Schneiden oder hat er ordentlich gezappelt? Mag mir das gar nicht vorstellen ... ich würd wahrscheinlich lieber ein paar Stunden um Auto sitzen und bei Christina um eine OP betteln. ;(

Callmel

Moderatorin

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10

Sonntag, 12. Februar 2006, 15:42

Hallo Dietmar,
mit ein bischen Übung bekommt man das schon hin. Und manchmal ist es sogar nötig, damit es nicht zu unötigen Schmwerzen und späteren Behinderungen kommt.
Ich habe hier mal eine Link (ich hoffe er funktioniert) darin kann man von der Blastembildung das nachwachsen einer neue Schwanzspitze erkennen.
Klicke Hier.
Ich habe auch ein Bild über die Regeneration eines Beinchens, aber ich finde gerade den Link nicht.
Liebe Grüße von Christina

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Callmel« (12. Februar 2006, 15:44)


11

Sonntag, 12. Februar 2006, 15:45

Hi,

die paar Stunden hätte ich dem Kleinen gar nicht mehr zumuten mögen! Er ließ sich ganz einfach einfangen und lag dann nur in der Ecke. Das Beinchen sah wirklich fies aus - da gab es kein drücken!

Wir haben den Kleinen mit einem nassen Geschrirrhandtuch gegriffen, und da fing er doch an zu zappeln. Da wir am Oberarm amputieren mussten, war es gar nicht so einfach, da wir erstmal die Kiemen beiseite bekommen mussten. Drei Anläufe haben wir gebraucht aber dann lag er richtig in der Hand und der Schnitt ging dann auch sehr schnell. Zuerst blutete es ein wenig und der Kleine wollte sich gar nicht mehr bewegen.

Aber ne Stunde später war schon alles überstanden und er hält sich wirklich prima mit seinen drei Beinchen :)

Viele Grüße
Ania

bukowsky

Silbersalamander

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12

Sonntag, 12. Februar 2006, 16:02

falls ich irgendwann einmal einen Hut aufhaben sollte, werde ich ihn vor Dir ziehen ... ich würde mich wirklich davor drücken und es nicht selbst machen. :(

Callmel

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13

Sonntag, 12. Februar 2006, 16:06

Hallo Ania,
wie ich merke, hast Du Dich auch schon mit der Blastembildung auseinandergesetzt (Kompliment!).
Normalerweise spricht man von Blastembildung nach 5 Tagen. Bei Juniors geht es aber schneller. Es ist mit Sicherheit auch noch ein bischen Knochen dabei. Das ist normal, da sich die äußere Haut zurückzieht und der Knochen ein bischen rausschaut. Aber darauf setzt sich das Blastem und die ersten Zellen sind schon nach 24 Stunden da.
Oberarm Amputationen sind wirklich nicht ganz einfach. Dort laufen ja ziemlich große Gefäße lang. Eine gute Blutstillung bekommt man hin, wenn man ein Becken mit sehr kaltem Wasser (ca 8 - 10 °C) vorbereitet und das Tier darin für ein paar Minuten nach der Amputation belässt. Dann hört die Blutung sehr schnell auf.
Liebe Grüße von Christina

bukowsky

Silbersalamander

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14

Sonntag, 12. Februar 2006, 16:06

Zitat

Original von Callmel
mit ein bischen Übung bekommt man das schon hin. Und manchmal ist es sogar nötig, damit es nicht zu unötigen Schmwerzen und späteren Behinderungen kommt.

völlig unstrittig, ich würde es nur nicht selbst machen können, auch wenn ich vielleicht nicht so wirke, aber das übersteigt ganz klar mein zart besaitetes Gemüt ;)

als wir einen Mini einfrieren [Schock-Frost] mussten wir hinterher bestimmt drei Tage dran knabbern. Wir haben zwei Tage gebraucht, um es überhaupt über die Bühne zu bringen ...

Zitat

Original von Callmel
Ich habe hier mal eine Link (ich hoffe er funktioniert) darin kann man von der Blastembildung das nachwachsen einer neue Schwanzspitze erkennen.
Klicke Hier.
Ich habe auch ein Bild über die Regeneration eines Beinchens, aber ich finde gerade den Link nicht.

ja ist wirklich spannend, an Kiemenästen, Zehen und Schwanzspitzen konnte wir es auch schon beobachten, wenn auch nicht in Zeitraffer ;)

15

Sonntag, 12. Februar 2006, 19:32

Hi zusammen,

die Regeneration ist schon klasse - besonders mal so im Zeitraffer gesehen.

Das Tierchen nach der Amputation ins kalte Wasser zu setzen, ist ziemlich einleuchtend. Hätten wir ruhig auch mal drauf kommen können ;)

@Bukowsky, wenn du dieses Tierchen leiden gesehen hättest - und es nun völlig fiedel durchs Becken schwimmen sehen könntest ... . Also, ich will auf keinen Fall Werbung für unnötige Amputationen machen, aber wenn es keinen anderen Weg gibt - faß dir ein Herz!

viele Grüße
Ania

S@l@m@ndro

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16

Sonntag, 12. Februar 2006, 23:20

Also ich habe im Laufe der Zeit schon viele Tiere amputieren müssen, nicht nur Axolotl, auch andere Molche. Sei es durch Verletzungen durch Beßereien oder durch daraus resultierenden Pilzbefall. Bei Pilzbefall muß man schnell reagieren und danach auf sauberstes Wasser usw achten. Insgesamt sind die Tiere aber da hart im Nehmen und wenn ihnen sonst nichts innerlich fehlt, regenerieren sie die Gliedmaßen relativ schnell, in ca 2 Monaten und so. Der härteste Fall war bei mir mal ein Unfall, ich habe mal einen Axolotl zu einem Necturus gesetzt , weil ich mal ein Becken reinigte. Diesen Fehler machte ich nie wieder, denn der Necturus arbeitete den Axo sauber auf! 3 Beine weg, Schwanz zu 2/3 weg und eine Seite Kiemenäste weg! Dieses Tier erholte sich aber komplett wieder, nach 3 Monaten war es wieder komplett regeneriert! Das war mir eine Lehre...

viele Grüße,

Patrick

sbuerger

Stephan Bürger

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17

Montag, 13. Februar 2006, 10:48

Hi,
@Patrick, in puncto Jugendsünden stehe ich dir in nichts nach... in meinem Fall waren es zwei Katzenwelse von ca. 12 cm; die waren ja soo klein und niedlich, wer hätte gedacht, dass sie einen adulten Axolotl als gigantisches Kaugummi ansehen... nunja, wenigstens habe ich die Erfahrung einmal gemacht und hoffe, sie zukünftigen Haltern ersparen zu können.
@Anja und Christina: Kaltes Wasser ist gut, wirkt aber auch als Schock, wenn der Axolotl plötzlich reingeworfen wird. Ich würde daher nicht empfehlen, das Tierchen direkt nach der Amputation in wesentlich kälteres Wasser als vorher zu setzen. Besser ist, ihn als Einleitung der Amputation erstmal in einem Behälter langsam runterzukühlen, dann zu amputieren und ihn dann wieder in das kalte Wasser zurückzusetzen, wobei das Wasser auch nicht *eis*kalt sein sollte, da man ihn ja für die "OP" in die Hand nehmen muss, und die ist naturgemäß ziemlich warm.

Tschöö
Stephan

MarioR

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18

Montag, 13. Februar 2006, 15:23

Hi,

wie groß war denn der Furchenmolch?
die werden ja immerhin über 40cm groß!

wo kann man die denn kaufen?
sieht man ja eigentlich nie in Zoogeschäften und ich hab die Art auch noch nie im Zoo gesehen.

Gruß mario

S@l@m@ndro

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19

Montag, 13. Februar 2006, 23:58

Zitat

Original von sbuerger
Hi,
@Patrick, in puncto Jugendsünden stehe ich dir in nichts nach... in meinem Fall waren es zwei Katzenwelse von ca. 12 cm; die waren ja soo klein und niedlich, wer hätte gedacht, dass sie einen adulten Axolotl als gigantisches Kaugummi ansehen... nunja, wenigstens habe ich die Erfahrung einmal gemacht und hoffe, sie zukünftigen Haltern ersparen zu können.
@Anja und Christina: Kaltes Wasser ist gut, wirkt aber auch als Schock, wenn der Axolotl plötzlich reingeworfen wird. Ich würde daher nicht empfehlen, das Tierchen direkt nach der Amputation in wesentlich kälteres Wasser als vorher zu setzen. Besser ist, ihn als Einleitung der Amputation erstmal in einem Behälter langsam runterzukühlen, dann zu amputieren und ihn dann wieder in das kalte Wasser zurückzusetzen, wobei das Wasser auch nicht *eis*kalt sein sollte, da man ihn ja für die "OP" in die Hand nehmen muss, und die ist naturgemäß ziemlich warm.

Tschöö
Stephan



Oh ja, Stephan, man macht mit der Zeit so einige Erfahrungen... das bleibt einfach nicht aus. Zwar jetzt nicht Axolotl, aber mal mit einem Tylototriton shanjing und einem ca 1,5 cm großem Laufkäfer. Den wollte ich eigentlich verfüttern, aber der Käfer arbeitete den Schwanz des Molches zu 2/3 auf! Man, habe ich gestaunt.... war echt heftig, ich entfernte den Käfer wieder und der Krokodilmolch erholte sich auch wieder und der Schwanz wuchst wieder nach...

viele Grüße,

Patrick

S@l@m@ndro

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20

Dienstag, 14. Februar 2006, 00:20

Zitat

Original von Mario90
Hi,

wie groß war denn der Furchenmolch?
die werden ja immerhin über 40cm groß!

wo kann man die denn kaufen?
sieht man ja eigentlich nie in Zoogeschäften und ich hab die Art auch noch nie im Zoo gesehen.

Gruß mario


Also meine ersten waren anfangs so 35 cm und ich fand sie in München in einem Zoogeschäft, habe damals mein Sparbuch geplündert! ;)

Man findet sie nur sehr selten im Handel, einmal bekam ich über Kurt Rimpp mal welche, die aber letztlich auch in einem Stuttgarter Zoogeschäft aufgetaucht waren. Das letzte Mal hörte ich von Necturus im Hamburger Tropenhaus voriges Jahr.

Leider verlor ich meine Necturus voriges Jahr durch eine saudumme Kombination aus Pumpenausfall und Abwesenheit voriges Jahr. Ich weilte in Österreich beim Molchlertag , während zuhause die Technik versagte... dummerweise hatte ich die Tiere vorher gefüttert, sie spuckten durch Sauerstoffmangel die Nahrung wieder aus und das gab dem Wasser den Rest, das wars dann...... :(
Ohne die Fütterung wärs wohl gerade noch gut gegangen... :(
Bin heut noch sauer drüber X(

Mal sehen wann es mal wieder welche gibt, sie tauchen meist nur sporadisch mal auf...

viele Grüße,

Patrick

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