Hallo Magoo,
die Kiemengröße hängt von der Gentik und von der Wasserbeschaffenheit ab. Sie benutzen die Kiemenhärchen ja um Sauerstoff durch die roten Blutkörperchen aus dem Wasser aufzunehmen. Normalerweise müßte man annehmen, das die Kiemen bei viel Sauerstoff im Wasser kleiner bleiben, das sie ja nicht so viel aufnehmen müssen. Dem ist aber nicht so.
ich habe gerade mal mein Posting aus einem anderen Forum kopiert:
" Und diese Kiementroddeln bestehen nicht nur aus einer Zelle die Kleiner wird, sondern aus einem Zellverbund. Die Erythrocyten müssen ja in irgendwetwas langströmen. Also Endothelgewebe als Microgefäßauskleidung, Fibroblasten als Gefäßhülle und Epithelzellen als Zellschicht außen. Es ist also ein Zellschwund da. Welcher aber reperabel ist, sowie man den Sauerstoff erhöht und somit den CO2 Gehalt verringert. Zellen sind von sich selber auch wachstumstechnisch und Zellteilungstechnisch an den Gasaustausch gebunden. Gerade Amphibienzellen benötigen eine deutlich tiefere Temperatur zur Zellteilung als Säugerzellen. Und der Gasaustausch ist von diesen Zellen auch anders. Für mich ist also logisch, das die Zellen (egal welche, hauptsache Amphibienzellen) bei zu viel CO2 und zu wenig O2 im H2O zu Grunde gehen. Und sich bei erhöhter Temperatur nicht genügend nachbilden können, da Amphibienzellen ja tiefere Temperaturen zum Wachsen und Zellteilen (Mitose) benötigen. Ist für mich jedenfalls logisch."
Das heißt bei erhöhter O2 und verringertem CO2 bilden sich wieder vermehr Zellen aus und die Kiementroddeln erscheinen daher größer!
Bei ehöhter Co2 Belastung oder Schwermetallen im Wasser kommt es zu einer Gefäßerweiterung.
Dies nennt man lokal-metabolischer Effekt . Bei Lungenatmung würde es in der Lunge zu entgegen gesetzter Wirkung kommen. Zu wenig Sauerstoffversorgung,=Gefäßverengung .
Da Axolotl ihre Lungen kaum Benutzen, trifft dies auch auf die Amphibienkiemen zu! Und bei einer Sauerstoffunterversorgung kommt es hier zu einer Gefäßverengung. Dieser Effekt wird noch begüstigt durch das zwei Kammer-Herzsystem der Axolotl .
Für Nichtwissenschaftler: Ist nicht genug Sauerstoff im Wasser, braucht der Axolotl seine Kiemen nicht mehr, die Kiemen bilden sich zurück und die Lungenatmung wird aufgenommen. Die Tiere kommen an die Wasseroberfläche und schnappen nach Luft!
Liebe Grüße von Christina