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Jodie

Larve

  • »Jodie« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 7

Registrierungsdatum: 6. Mai 2016

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1

Donnerstag, 19. Mai 2016, 15:40

Aufzucht Bergmolchlarven

Hallo, sollte es schon einen Thread zu dem Thema geben, wäre ein Link nett - ich habe nichts gefunden. Mein Bergmolchlaich wird bald schlüpfen, und da es das erste mal ist hätte ich ein paar Unsicherheiten abzuklären :-) Brauchen die Larven einen Landteil im Becken? Das Becken ist 80x35cm gross Im moment sind die belaichten Pflanzen noch in einem Faunarium, wollt sie nach dem Schlupf umsetzen damit sie mehr Freiraum haben) - kann ich alle gemeinsam darin lassen? Habe gelesen das einige ihre Kleinen nach Grösse sortieren? Wieviele ausgewachsene Tiere können später in einem Becken dieser Grösse bleiben? (Es wird noch ein 2tes angeschafft - 100x40cm) Welcher Bodengrund ist für die Larven am besten, Sand oder Kies? Im Becken befindet sich ein Filter für Nanoaquarien, also einer für Garnelen der fast strömungsfrei läuft - kann der drin bleiben? Über Larvenaufzucht findet sich recht wenig Lektüre, ausser das ganz allgemeine zu Grösse, Form, etc :-) Sollte keins der Eier Schlüpfen hätte sich das zwar alles erledigt, aber ich plane lieber im Vorraus als dann blöd dazustehen^^

Lenny

Adulter Salamander

Beiträge: 25

Registrierungsdatum: 9. Februar 2016

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2

Donnerstag, 19. Mai 2016, 16:34

Ich empfele :

-kein Filter, alle 1-2 Wochen reinigen...

-Kies

-teile sie lieber nach größe

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Jodie (19.05.2016), Marina (14.03.2019)

Thomas F.

Roter Salamander

  • »Thomas F.« ist männlich

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3

Donnerstag, 19. Mai 2016, 20:38

Hallo,

ich ziehe Molchlarven in Heimchendosen auf, 2-3cm Wasserstand und ein paar Wasserpestranken, kein Bodengrund. Erst wenn die Larven etwas größer sind und auch alle vier Beine haben ziehen sie in etwas größere Becken um, die aber genauso eingerichtet sind. Evtl. ein etwashöherer Wasserstand. Ich würd spätestens dann auch richtig viel Wasserpest rein stopfen, dass hindert die Larven daran die Beine der Geschwister zu futtern.

Einen Landteil brauchen die Larven erst kurz vor der Metamorphose, ich benutze dafür einfach ein Stück Filterschwamm das ein klein wenig über den Wasserstand ragt.

Viele Grüße,
Thomas

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Jodie (20.05.2016), Marina (14.03.2019)

MioTerr

Gelber Salamander

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4

Samstag, 21. Mai 2016, 14:12

Aufzucht von Bergmolchen

Wieviele ausgewachsene Tiere können später in einem Becken dieser Grösse bleiben?
Hallo Jodie,

in einem großen Becken von 100x40m Grundfläche kann man problemlos 6-8 erwachsene Tiere halten. Andererseits kommt mir die Frage insofern etwas voreilig vor, als zunächst ja nicht nur die Larven aufgezogen werden wollen, sondern vor allem im Anschluss eine lange Phase des Landlebens folgt, in der die Bergmolche NICHT im Aquaterrarium zu pflegen sind, sondern wie die Salamander in einem Waldbecken. Insofern ist es unumgänglich, wenn man einheimische Molche pflegt, dass man saisonal passende Terrarien(typen) vorhält. Auch die adulten Tiere verbringen einen großen Teil des Jahres nicht im Wasser. Die erstmalige Rückkehr ins Wasser ist - wie bei allen Molchen - "an sich" (nämlich wenn wir dem nicht durch unsere Ungeduld vorgreifen) an die Geschlechtsreife gebunden. Diese hängt bei den Bergmolchen nicht primär am Alter, sondern am körperlichen Entwicklungszustand (Größe, Gewicht), der wiederum bedingt ist durch Umgebungsfaktoren und natürlich durch das Nahrungsagebot. Frühestens sollte man ein Angebot zur Rückkehr ins Wassr bzw. die Haltung im Aquaterrarium zwei Jahre nach der Metamorphose versuchen.

Hier noch ein paar Hinweise:
- die Trennung von Larven nach Größe ist bei starken Größen- bzw. Entwicklungsunterschieden sinnvoll, um Verletzungen oder Kannibalismus zu vermeiden. Je verkrauteter das Aufzuchtbecken ist, umso unwahrscheinlicher sind andererseits solche Probleme;
- Bergmolche sind meldepflichtig! Das heißt, es muss gegenüber der Behörde (idR die Untere Naturschutzbehörde; Unterschiede zwischen den Bundesländern) belegt werden, dass man rechtmäßig in den Besitz von Laich gelangt ist, und es müssen die Landgänger, die daraus hervorgehen, später angemeldet werden;
- empfehlenswert, wenn man an der Tierart und nicht bloß an deren Terrarienhaltung interessiert ist, ist das Buch von Thiesmeier & Schulte im Laurenti Verlag.

Ich habe Bergmolche vor etlichen Jahren gepflegt und nachgezüchtet. Es sind wunderschöne Tiere, die Aufzucht ist wegen der Größe der Larven recht einfach, und sie sind insgesamt ziemlich robust.
Viel Spaß damit.
Aquater
Amphibienseite von Mioterr/Aquater:
http://aquater.postach.io/

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MarioR (21.05.2016), Jodie (22.05.2016), Marina (14.03.2019)

Jodie

Larve

  • »Jodie« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 7

Registrierungsdatum: 6. Mai 2016

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5

Sonntag, 22. Mai 2016, 06:58

Danke dir für die ausführliche Antwort! Die etwas voreilige Frage nach der Beckengrösse kommt von meinem Optimismus das ich die Kleinen gross bekommen werde :-)) Ich habe eine Wurmfarm und wasserflohzucht, somit ist auch Futter für die Kleinsten vorhanden (und im Garten/im Teich kreucht und fleucht auch so einiges, sollte mal etwas fehlen wirds im nächsten Futterhaus besorgt^^). Das mit dem am Land leben hatte ich bereits gelesen, und das ist kein Problem ihnen das zu bieten. Das Buch werde ich mal googeln, danke für den Tip! Über die ausgewachsenen Tiere habe ich mich bereits ausführlich belesen und kann ihnen alles bieten was sie brauchen (inkl winterruhe), aber über Larven ist einfach kaum was zu finden :-(

MioTerr

Gelber Salamander

  • »MioTerr« ist männlich

Beiträge: 125

Registrierungsdatum: 9. Mai 2013

Wohnort: Schwerin

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6

Sonntag, 22. Mai 2016, 17:18

Und die Meldepflicht?

im Garten/im Teich kreucht und fleucht auch so einiges
Hallo Jodie
Ich sehe keinen Grund, warum die Aufzucht der Larven nicht gelingen sollte, so dass in diesem Sommer wahrscheinlich die ersten Landgänger zu erwarten sind. Sonderlich viel "Optimismus" braucht es dafür also nicht, denn die Tierart ist wie erwähnt recht robust.

Schwieriger ist die Aufzucht der jungen Molche nach der Metamorphose. Ich habe mir das damals insofern (mit meiner angemeldeten Zucht) leicht gemacht, als ich die jungen Molche in einem relativ großen Becken mit aus der Natur entnommenem Moos gehalten habe und dann darauf vertraut habe, dass sie dort außer Drosophilamaden und flugunfähigen Drosophila, die aus meiner Futtertierzucht stammten, im Moos genügend Kleinstlebewesen finden würden, um satt zu werden. Wer einen Garten hat, kann in der Tat dort auch für diese kritische Anfangszeit wichtiges Futter finden, allen voran Blattläuse (einfach einen befallenen Zweig oder ein Blatt ins Becken legen) sowie Springschwänze, die man gern am Komposthaufen finden oder dort sogar "einfangen" kann (siehe hierzu Springschwänze verfüttern ohne Zucht). Wenn die Tiere größer geworden sind und insbesondere für die adulten Landgänger sind dann neben Blatläusen auch (kleine) Nacktschnecken ein Leckerbissen.

Es fiel mir allerdings auf, dass ein Punkt aus meiner ausführlichen Stellungnahme gewissermaßen unter den Tisch gefallen ist, jedenfalls mit keinem Wort erwähnt wurde, nämlich die Meldepflicht.

Natürlich kann man sich diesbezüglich auf den Standpunkt stellen: wo kein Kläger, da kein Richter. Vielleicht ist es sogar das Klügste, es genau so zu handhaben, also die Tiere gar nicht anzumelden (und dann aber unbedingt daran zu denken, dass man auch keine Tiere an andere Personen abgeben darf!). Denn ich könnte mir durchaus vorstellen, dass man in der Behörde NICHT der Meinung ist, dass man schon deshalb rechtmäßig in den Besitz von Laich oder Tieren gekommen ist, nur weil diese sich im eigenen Gartenteich angesiedelt haben. Den gesetzlichen Vorschriften gemäß, ist ja schon die Störung, geschweige denn die Entnahme von geschützten Tieren (inklusive Laich) untersagt - und das Gesetz macht, soweit ich weiß, nicht am eigenen Gartenzaun halt und gilt also auch für den eigenen Teich! Daher wird man in der Behörde vermutlich der Meinung sein, dass diese Tiere NICHT rechtmäßig in Besitz genommen wurden. Aber dazu wird es in diesem Forum sicherlich Personen geben, die das präziser und verlässlicher beurteilen und bewerten können.

Schön Gruß
Aquater
Amphibienseite von Mioterr/Aquater:
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Jodie

Larve

  • »Jodie« ist der Autor dieses Themas

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7

Montag, 23. Mai 2016, 10:03

Oh, den Punkt wollte ich nicht unter den Tisch kehren. Habe bereits mit dem hiesigen Amt gesprochen und da es sich um "Nachzuchten" handelt (obwohl die Eltern aus dem Gartenteich stammen, der Laich aber im Aquarium gelegt wurde in dem sie vorrübergehend waren als wir den Teich neu machten - die eltern sind wieder im Teich)) sagte man mir ich bräuchte vom Amt keine Sonderhaltungsgenehmigung. Sollte ich hinterher welche abgeben, dann soll ich den neuen Besitzern einen Herkunftsnachweis ausstellen, bzw schriftlich bestätigen das es sich um Nachzuchten handelt. Er sagt ich kann mich nochmal melden wenn ich weiss was davon überlebt.


Nachtrag - will definitiv nichts illegales machen, geschweige denn mir dafür Tips einholen :P

Inshi

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8

Donnerstag, 26. Mai 2016, 19:32

Hallo Jodie,

da kann ich Dir nur zu den Beamten Deiner zuständigen Behörde gratulieren, die das Gesetz offenbar ziemlich liberal auslegen 8)

Für alle anderen Mitleser: üblicherweise werden in Deutschland als Nachzuchten nur Tiere anerkannt, deren Eltern ebenfalls nachgezüchtet oder legal erworben wurden, oder die vor Einführung der Artenschutzgesetze eingesammelt wurden. Alles, was heute aus der Natur entnommen wird (seien es Tiere oder Laich) gilt gemeinhin als illegal entnommen.

Die meisten Behörden, die ich kenne, hätten gefordert, dass der Laich nach Ende der Teichreinigung ebenfalls in die Natur zurückzuführen ist (wobei sich darüber streiten lässt, was sinnvoller ist).

VG, Ingo
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Jodie

Larve

  • »Jodie« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 7

Registrierungsdatum: 6. Mai 2016

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9

Freitag, 27. Mai 2016, 06:33

Dann habe ich vielleicht wirklich Glück gehabt, hätte den Laich aber natürlich ausgesetzt wenn dies gefordert worden wäre. Der Herr von der Abteilung Artenschutz erklärte es mir eben so "da der Laich erst im Aquarium gelegt wurde, und eben nicht der Natur entstammt, gilt er als Nachzucht." (vllt Bundeslandabhängig?)Aber vllt war es ihm auch relativ egal, oder es liegt daran das die Tiere hier sehr häufig in fast jedem Teich zu finden sind. Das ich die adulten Tiere kurzzeitig im Aqua hatte fand er in Ordnung. Da weiss ich aber nun wirklich nicht obs persönliche Meinung war oder auch vom Gesetzt in Ordnung - wäre ja eh zu spät gewesen^^ Trotzdem sollte natürlich niemand auf diese Art sich Laich aneignen. Lieber offizielle Nachzuchten besorgen - hätte ich auch gemacht nachdem die adulten wieder im Teich waren, da ich mich in diese Art total verliebt habe, es sind wunderschöne Tiere. Hier war es nun echt absoluter Zufall und zugegebenermassen Nichtwissen was dazu führte. ABer dank diesem Forum habe ich viel gelernt, die ein oder andere Ohrfeige kassiert, und wirklich gute Hilfe erhalten. Trotzdem nicht zum Nachmachen geeignet :-)

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