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Michael Schantz

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1

Sonntag, 17. September 2006, 22:25

Larvenaufzucht in Abwesenheit

Hallo,

"leider" gibt es immer in der Urlaubszeit Probleme bzgl. meiner Larven. Meine Urlaubsvertretung ist ein guter Bekannter, jedoch kein "Freak" was man ja auch nicht verlangen kann :D Alttiere stellen in dieser Zeit kein Problem dar - die können ohne Probleme 14 Tage ohne Futter auskommen. Viel mehr Sorgen machen mir in der Urlaubszeit eigentlich nur die Larven bzw. deren Fütterung & Säuberung - da muss man schon ein Händchen haben. Wie macht Ihr das so in der Urlaubszeit ? Natürlich macht es auch die Menge - logisch. Ich rede hier von ca. 200 - 300 Larven die in dieser Zeit versorgt (überleben) müssen/sollen. Da ich in meinem "kurzen" Urlaub leider einige Verluste hinnehmen musste, habe ich mir nun etwas überlegt, wie man zumindest 14 Tage in Urlaub fahren kann, ohne sich den Kopf über die Larven zerbrechen zu müssen.
Es macht eigentlich nicht viel Arbeit, jedoch teste ich momentan noch ( mit Erfolg den 8. Tag - ohne Wasserwechsel ). Ist eigentlich recht simpel, trotzdem möchte ich gerne mal auch eventuell von Euch Vorschläge hören, bevor ich die 14 Tage Testzeit hinter mir habe.

Gruß Michael ...

.:::: <<------ in diesem Sinne ------>> ::::.

Andy W.

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2

Sonntag, 17. September 2006, 23:26

RE: Larvenaufzucht in Abwesenheit

Hallo Michael...

Ich gehe hoffentlich recht in der Annahme, dass es sich hier rein um die Wasserqualität und das Futter geht.

Nun, ich lasse meine Larven in dem Wasser, in dem sie von den Mutter-Tieren auch abgesetzt wurden. Wie ich schonmal beschrieben habe, habe ich an dem jeweiligem Wasserteil einen Außenfilter angeschlossen. Durch einen Rückfluss unter der Wasseroberfläche, oder durch einen künstlichen Bachlauf, erzeuge ich eine Wasserströmung. Diese mindere bzw. leite ich durch entsprechende eingebrachte Steine. Es gibt also Bereiche mit hoher Strömung, und breitere, geschützte Bereiche mit weniger Strömung. Habe dieses Jahr beobachtet, dass die Larven auch gerne mal den direkten Einströmungsbereich mit der größten Strömung aufsuchen. Den Ansaugstutzen habe ich mit einem Stück Filter-Schaumstoff abgeschirmt, so dass weder junge Larven nocht Futter angesaugt werden kann. Das zur Wasserqualität. Bezüglich des Futters halte ich es so, dass, wenn ich mal ein paar Tage nicht da bin, ich das Wasser dermaßen mit Bachflohkrebsen, Wasserflöhen und lebenden Mückenlarven "impfe", dass die Larven diese Mengen kaum in der Urlaubszeit bewältigen können. Damit aber keine Gefahren von abgestorbenen Futtertieren ausgehen, habe ich 2 Posthornschnecken und 2 Spitzhornschnecken mit im Wasser. Die beseitigen zusätzlich alle organischen "Abfälle". Damit fahre ich sehr gut. Mein Problem war diesen Sommer die Hitze, als ich mal 5 Tage nicht zu Hause war :(. Rein Futter- und Wassertechnisch war das jedoch, wie zuvor beschrieben, für mich eine praktikable Lösung. Allerdings spreche ich nicht von 200-300 Larven sondern von 20-30 je Becken/Terrarium.

Gruß, Andy
Ich pflege:
S.s.terrestris (leucistic)
S.s.terrestris "solling"
S.s.terrestris "solling" red
S.s.terrestris "solling" tricolor
S.s.gallaica (Coimbra)
S.s.gallaica (Galizien)
S.s.gigliolii (Avellino)
S.s.almanzoris
S.s.morenica
S.s."beshkovi" (Pirin)
S.s."werneri" (Olymp)
S.s.fastuosa (France)
S.corsica
S.atra aurorae
S.i. infraimmaculta (Lebanon)
S.i. infraimmaculata (Hatay)
S.i. semenovi (Kemailye)
S.i. semenovi (Savavabad)
S.i. semenovi (Balkha)
S.i. orientalis (Adana)

Michael Schantz

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3

Sonntag, 17. September 2006, 23:43

Hallo Andy,

besten Dank für Deine Antwort - ich werde noch etwas genauer auf Deine Tipps eingehen - gib mir noch etwas Zeit ...
Vorab:

Zitat

Allerdings spreche ich nicht von 200-300 Larven sondern von 20-30 je Becken/Terrarium.
...

das spielt keine Rolle ... x 10 (Beckenanzahl) und Du hast meine Anzahl - ist also relativ :)

Gruß Michael ...

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Inshi

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4

Montag, 18. September 2006, 19:39

RE: Larvenaufzucht in Abwesenheit

Hallo Micha,

bisher musste ich dieses Problem zum Glück nicht lösen, da ich bisher nur Larven aufgezogen habe, wenn ich nicht in Urlaub war.

Diesbezügliche Vorschläge interessieren mich natürlich für die Zukunft auch!

Viele Grüße,

Ingo
Halte verschiedene Tiere der Gattung Salamandra und einige andere Urodelen

Michael Schantz

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5

Montag, 18. September 2006, 19:58

Hallo Ingo :)

melde mich spätestens am Sonntag wieder - dann sind 14 Tage verstrichen und ich kann mehr zu meinem Versuch sagen.

Gruß Michael ...

.:::: <<------ in diesem Sinne ------>> ::::.

Kamil

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6

Dienstag, 19. September 2006, 14:52

Hallo Micha,

wenn auch meine Lösung nicht die wirtschaftlichste ist:
Ich habe eine Mörtelwanne gekauft und mit Wasser gefüllt, den oberen Rand habe ich mit Gaffa gesichert - ist also 100%ig ausbruchsicher. Die Mörtelwanne habe ich zuvor mit Wasserpest und Hornkraut angeimpft und massig Schnecken reingegeben. Dort kam immer wieder Futter rein: Daphnien und Cyclops (lebend versteht sich), rote Mückenlarven (gefrostet), Gammarus und deren Verwandte, Eintagsfliegen larven usw.
Das Wasser wurde nie wärmer als 23°C (auch nicht während der super warmen Zeit); und das obwohl das Teil auf meinem, nach Süden gerichteten, Balkon im 3. Stock auf Beton steht. Dabei habe ich festgestellt, dass wenn sich die Larven verstecken können und gleichzietig gut Futter bekommen, sie viel größer werden.
Sicher fällt wohl die eine oder andere durch Kannibalen weg, es ist aber ein minimaler Aufwand und sicher zugleich.
Selbiges habe ich übrigens mit einem kleinen 40er Becken beobachtet. Es steht bei mir im Zimmer, Wasserwechsel ist selten. Was ich dazu sagen sollte ist, dass es sich hierbei um Triturus-Larven handelt.
Entstanden ist die Idee dadurch, dass ich heuer sehr viel gearbeitet habe (was in meinem Fall bedeutet, dass ich entweder irgendwo in Deutschland bin oder gar ins Ausland geschickt werde). Ich wollte deshalb keine Larven aufziehen und hoffte auf die Eltern - die jedoch waren so nett und haben mir lauter kleine Babies geschenkt und nicht gefressen.
In wie weit du das auf Salamandra übertragen kannst weiß ich nicht genau.

Alles Gute!

Kamil

Michael Schantz

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7

Samstag, 23. September 2006, 23:33

Hallo,

so ... da bin ich nun wieder ... nach fast 14 Tagen Test und OHNE Verluste.

@Andy

Zitat

Nun, ich lasse meine Larven in dem Wasser, in dem sie von den Mutter-Tieren auch abgesetzt wurden.
...

nicht so optimal ... gerade wenn mal Krankheiten ausbrechen sollten, dann ist ALLES in einem Becken und der gesamte Bestand ist gefährdet :(

Zitat

Bezüglich des Futters halte ich es so, dass, wenn ich mal ein paar Tage nicht da bin, ich das Wasser dermaßen mit Bachflohkrebsen, Wasserflöhen und lebenden Mückenlarven "impfe", dass die Larven diese Mengen kaum in der Urlaubszeit bewältigen können. Damit aber keine Gefahren von abgestorbenen Futtertieren ausgehen, habe ich 2 Posthornschnecken und 2 Spitzhornschnecken mit im Wasser. Die beseitigen zusätzlich alle organischen "Abfälle".
...

der Ansatz bzw. die Idee ist nicht schlecht, jedoch funktioniert diese Methode auch 14 Tage ohne zu füttern ? Wann ist bei Dir ein Wasserwechsel bzw. Teilwasserwechsel nötig ?

@Ingo

Zitat

Diesbezügliche Vorschläge interessieren mich natürlich für die Zukunft auch!
...

auf jeden Fall kann ich nun mal mit dieser Methode 14 Tage in Urlaub fahren, OHNE füttern zu müssen. Ich habe eine Faunabox mit 19 Larven von S.salamandra almanzoris ( 3 Wochen alt ) und eine mit 10 Salamandra s. bernardezi ( kurz vor der Metamorphose - setzen auch manchmal in's Wasser ab) ohne Problem über die Runden gebracht. Heute waren sogar noch Futtertiere im Wasser vorhanden ( Wasserasseln)

@Kamil,

Zitat

Die Mörtelwanne habe ich zuvor mit Wasserpest und Hornkraut angeimpft und massig Schnecken reingegeben. Dort kam immer wieder Futter rein: Daphnien und Cyclops (lebend versteht sich), rote Mückenlarven (gefrostet), Gammarus und deren Verwandte, Eintagsfliegen larven usw.
...

kommt auch gut - ist bestimmt auch nicht schlecht !

Zitat

Entstanden ist die Idee dadurch, dass ich heuer sehr viel gearbeitet habe (was in meinem Fall bedeutet, dass ich entweder irgendwo in Deutschland bin oder gar ins Ausland geschickt werde). Ich wollte deshalb keine Larven aufziehen und hoffte auf die Eltern - die jedoch waren so nett und haben mir lauter kleine Babies geschenkt und nicht gefressen.
..

wie lange hält das Futter mit Deiner Idee, Kamil ? Wann muss generell Wasserwechsel mit dieser Methode gemacht werden ? Wie viele Larven waren in diesem Becken ?

OK ... nun zu meinem Ergebnis .... ich hatte also 14 Tage die Larven nicht zusätzlich gefüttert und hatte in dieser Zeit keine Verluste. Die Larven sind nach diesen 14 Tagen nicht "voll" gefressen, jedoch auch nicht mager - ganz und gar nicht ! Es wurde nur ein Teilwasserwechsel nach 7 Tagen gemacht - mehr nicht. Heute kann ich sagen, dass dieser WAHRSCHEINLICH überhaupt nicht nötig gewesen wäre ....

Hier ein Bild nach 14 Tagen mit nur einmal Teilwasserwechsel .... Draufsicht


Hier ein Bild von einer Larve nach 14 Tagen ohne zufüttern .... nicht gerade dünn, oder ?



Nun zu meiner Idee ... ich habe lediglich die unterste Schicht in einem Tümpel mit einem flachen Kescher entnommen. Diese zum Teil schon zersetzten Blätter und andere organische Stoffe waren VOLL mit Wasserasseln. Im Wasser selbst waren auch noch jede Menge Wasserflöhe und Schnecken vorhanden.
Auf diese Weise haben ich einen 20 Liter Eimer bis zur Hälfte mit diesem “Schlammgemisch“ gefüllt und nach Hause transportiert.




Nun habe ich einzelne Portionen ganz vorsichtig (damit die Futtertiere nicht ausgewaschen werden) ausgewaschen und in die Faunaboxen umgesetzt.



das Wasser ist dann ca. 1 Tag lang trüb – danach aber kristallklar !

OK ... das war’s auch schon &#61514; Für mich war dieser Versuch wichtig, weil meine Urlaubsvertretung Probleme mit dem Füttern hatte und das Wasser innerhalb kürzester Zeit “kippte“.
Die beste Lösung ist natürlich, wenn man in der Urlaubszeit überhaupt nicht füttern muss und genau das war ja mein Versuch/Plan ! Ich bleibe am Ball und werde das auf jeden Fall noch eine längere Zeit lang testen.

Gruß Michael ...

.:::: <<------ in diesem Sinne ------>> ::::.

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