Feuersalamander Infoboard

Hallo Astrid,
sind die Kiemen immer blass, oder werden sie während der Fütterung stärker rot?
Und in dem Zusammenhang: Hast du das Aquarium für die beiden frisch eingerichtet, oder "lief" es vorher schon eine Weile?
Sand als Bodengrund ist übrigens prima, bitte nicht gegen Kies o.ä. tauschen!

Tschöö
Stephan

Hallo Astrid,
Axolotls, die dauerhaft einen "anämischen" Eindruck machen, sind meist etwas schwächer und/oder auch anfälliger als ihre Artgenossen. In der freien Wildbahn wird ihnen das leicht zum Verhängnis, im Aquarium dagegen können sie damit prinzipiell genauso gut und lange leben wie ihre stärkeren Artgenossen. Machen kann und muß man da nichts; das Symptom ist aller Wahrscheinlichkeit nach genetisch bedingt.
Ich würde allerdings diesen Axolotl nicht zur Zucht benutzen. Das empfiehlt sich aber bei deinen beiden (falls es sich überhaupt um ein Paar handelt) sowieso nicht unbedingt, da es sich um zwei leukistische Albinos aus einer Zucht handelt, was grundsätzlich eine hohe Überzüchtungsgefahr bedeutet. Falls du züchten willst, solltest du dich nach einem Geschlechtspartner für das andere Tier (mit den roten Kiemen) aus einer anderen Zucht umsehen.

Daß die Axolotl andere Vorstellungen von aquaristischer Ästhetik haben als ihre Besitzer, ist leider eine Tatsache, mit der man leben muß... Ich benutze für meine Aquarien nur anspruchslose Pflanzen, die ich so tief wie möglich eingrabe und zusätzlich mit eingegrabenen Steinbrocken befestige; außerdem achte ich darauf, daß zwischen Pflanzen und anderen "Hindernissen" immer soviel Platz bleibt, daß die Axolotl beim Durchzwängen nicht die Pflanze wegdrücken müssen. Trotzdem wird immer mal wieder ein Wasserpest-Stengel aus- und manchmal auch abgerissen, damit muß man leben... Wenn deine Tiere es aber geschafft haben, innerhalb eines Tages das gesamte Becken aufzumischen, waren wohl die Zwischenräume zwischen Pflanzen und Steinen etc. zu eng; ganz so schlimm wie bei Schildkröten (bei denen eine Bepflanzung praktisch unmöglich ist) ist es gottseidank nicht. Wenn du es einfach mal mit größeren Zwischenräumen und stärkerer Befestigung versuchst, dürften die Tiere weniger Chancen zur erfolgreichen "Umgestaltung" haben.

Schieferplatten sind vor allem für die "Fütterungszone" nicht schlecht, ich würde aber nicht das ganze Becken damit auslegen, sondern nur auf einem Teil im Vordergrund Schiefer auf den Sand legen. Dort kannst du dann füttern, verlierst aber nicht ganz die biologische Filterwirkung des Sandes, und die Tiere haben noch Zonen, in denen sie ihren Grabegelüsten nachgehen können.
Daß die Tiere auf dunklem Untergrund besser zur Geltung kommen, bedeutet natürlich einen Tarnungsverlust und damit generell einen Stressfaktor. Ich glaube aber nicht, daß Axolotl sich ihrer Mimikry sonderlich bewußt sind, erst recht nicht bei leukistischen/albinotischen Tieren. Wenn du nicht das ganze Aquarium mit Schiefer auslegst, wirst du ja auch feststellen, wo sie sich lieber aufhalten.

Was für ein Granulat hat dir der Züchter denn empfohlen? Ich habe immer noch keinerlei Erfahrungen mit Fertigfutter für Axolotl, das würde mich schon interessieren.

Tschöö
Stephan

Hallo Flo,

wenn sonst alle Rahmenbedingungen stimmen, dann ist eine blasse Erscheinung ( besonders gut sichtbar bei Weißlingen und Albinoformen) kein schlechtes Zeichen, sondern ein Indikator für folgende Dinge:

-sauerstoffreiches Wasser
-kühle Temperaturen
-Nüchternheit, sprich, das Tier hat im Moment
keine Nahrung im Bauch, die verdaut wird.

Oder es treffen alle 3 Faktoren zusammen.

Je nachdem wie der Sauerstoffgehalt und die Temperatur ist oder die Verdauungsaktivität ist, wendet das Tier mehr oder weniger Blut auf für die Atmung. Wenn also ein Tier blaß erscheint und sonst gesund ist, dann braucht es schlichtwegs weniger Sauerstoff momentan... die Kiemen sind dann auch kleiner.

viele Grüße,

Patrick