Moin,
wenn ich mich jetzt, wo ich grade mal die Zeit dazu finde, in diesem Thread äußere, möchte ich als allererstes mal sämtliche Beteiligten bitten, mein gesamtes Posting als konstruktiv intentioniert anzusehen und mir insofern Vertrauensvorschuss einzuräumen, als das, was ich zum Thema zu sagen habe, durchaus einer sachlichen und tendenzfreien Sichtweise standhalten kann, wenn man denn bereit ist, die Aussagen so zu werten. Bevor hier also die Köpfe heißlaufen, weil sich jemand angegriffen fühlt und meint, entsprechend antworten zu müssen, lest bittebitte den gesamten Text ruhig und konzentriert durch, lasst es bittebitte erstmal sacken, beruhigt euch, versucht, es von nüchterner Seite aus zu betrachten und auch zu kommentieren. Falls es sachliche Kommentare zu meinem Posting gibt, werde ich sie hoffentlich und voraussichtlich frühestens am nächsten Wochenende beantworten können. Für die Beantwortung unsachlicher Kommentare, unnötige Richtigstellungen und Wiederholungen von bereits Gesagtem werde ich keine Zeit verschwenden.
Es gibt einen Hauptgrund, weshalb ich mich aus der Diskussion, soweit sie schriftlich abläuft, bisher fein rausgehalten habe: Da steckt ein ungeheures Missverständnispotenzial drin, das zusammen mit der Geschwindigkeit, in der emotionale Reaktionen ablaufen, ein Forum zur denkbar schlechtesten Plattform für solche Erörterungen macht (und das mehrfach verschärft in meinem speziellen Fall durch die Tatsache, dass ich nur einen Bruchteil der Zeit dafür aufwenden könnte wie die Mehrzahl der Diskutanten). Ich verstehe, was Dietmar meint, und ich glaube, dass ich weitestgehend seiner Meinung bin. Was er dagegen will, was seine Ziele in dieser Sache sind, weiß ich nicht. Kann ich nicht wissen, weil er es nirgendwo erwähnt. Natürlich geht es mir da bei Christopher nicht besser; auch der hat seine Zielsetzung nirgendwo definiert. Also, worum geht es hier überhaupt? Zielen Dietmars im Ansatz entwickelte "Strategiehappen" darauf ab, in der relevanten Konsequenz vor allem legislative Entwicklungen wie die in Hessen zu stoppen bzw. zu revidieren? Ich denke ja. Und ich denke, dass Christophers Intention ebenfalls genau dahin geht. Spiegelt sich in Christophers Aktionen purer Lobbyismus à la "Ich habe ein persönliches und eigennütziges Interesse daran, Amphibien/Reptilien/was auch immer zu halten, und deswegen will ich nicht, dass das verboten/inkriminiert/diskriminiert wird"? Ganz bestimmt nicht. Und ich meine unzweifelhaft herauslesen zu können, dass auch Dietmar das nicht so sieht.
Nehmen wir das mal als gegeben an, dann wissen wir zumindest schon mal, was ihr
nicht wollt. Aber hat einer von euch beiden (oder den restlichen beteiligten Stimmen) auch nur das überhaupt mal artikuliert? Ganz zu schweigen von dem, was ihr
stattdessen wollt. Was haben wir hier also? Eine Diskussion darum, welche Mittel probat und adäquat sind, um ein Ziel bzw. diverse Ziele zu erreichen, das bzw. die keiner kennt. Wie sollte dabei irgendetwas Vernünftiges herauskommen?
Was aber noch verschärfend hinzukommt: Anscheinend ist sich keiner der Beteiligten überhaupt bewusst, dass die Zielvorgabe der ausgeführten und vorgeschlagenen Maßnahmen gar nicht definiert ist. Stattdessen reflektiert jeder der Beteiligten alle Äußerungen anderer auf seine eigene Position. Bin ich der einzige, der hier den gescheiterten und von vornherein zum Scheitern verurteilten Versuch einer Hund-Katze-Kommunikation sieht?
Wenn ihr überhaupt was diskutieren wollt, dann diskutiert doch erstmal, was das Ziel ist, bevor ihr euch die Köpfe einschlagt darüber, welcher Weg dahin führt. Aber ich würde nicht empfehlen, diese Diskussion in einem Forum zu führen. Ich kenne die Mehrzahl aller, die sich bisher in diesem Thread geäußert haben, persönlich, und ich halte alle für vernünftige Menschen. Und ich weigere mich, zu glauben, dass ein persönliches Gespräch zu genauso katastrophalen Missverständnissen geführt hätte wie diese Forendiskussion. Genauso wenig glaube ich allerdings, dass einem zweiten Anlauf hier im Forum ein besseres Ende beschieden wäre als dem ersten.
Eine Sache noch @Kamil:
Wegen den einzelnen Stimmen, die hier auf einsamem Posten krächzen(...)
1. inhaltlich: Bitte verwechsle ein Diskussionsforum nicht mit einem Abstimmungsforum. Wenn du den Wert einer Argumentationslinie daran bemisst, von wie vielen Stimmen sie vorgebracht wird, dann plädierst du hier für dieselben "demokratischen Zustände", die in Hessen zur Verabschiedung einer ungerechten, kontraproduktiven und ethisch nicht vertretbaren Verordnung geführt haben.
2. formell: Welchen Sinn macht es, die Diskussion durch Provokationen noch weiter auf eine emotionale Ebene zu ziehen, als sie es ohnehin schon ist? Ich kenne dich gut genug, um zu wissen, dass du im gleichen Stil und Ausmaß einstecken kannst, wie du austeilst. Das schätze ich durchaus an dir und habe daher nicht die geringsten Probleme, mit deiner Art klarzukommen. Wenn du aber den Schlagabtausch hier im quasi-öffentlichen Raum eröffnest, hat der "Kombattant" keine Möglichkeit, zurückzuschlagen, ohne dabei auch andere zu treffen, die vielleicht weniger dickfellig sind. Insofern bin ich Dietmar dankbar, dass er sich hier zurückgehalten hat.
Und @Christopher: Wie es eine glückliche Fügung will, sehen wir uns ja heute abend noch persönlich. Keine Angst - ich will die Salamanderwanderung nicht zum Diskussionsabend ausarten lassen, aber ich fände es gut, wenn wir das Thema mal anschneiden könnten.
Tschöö
Stephan