Original von Curryking
So. Euere Meinung bitte.
Gerne.
Ich war grad beim Dehner GartenCenter und hab mich informirt bezüglich preisen. ein Becken 100-40-40 kostet 41 euro.
Kann man, finde ich, nix gegen sagen (wenn die Becken einen ordentlich verarbeiteten Eindruck machen). Legst du die Einzelhandelspreise für 6mm-Floatglas und Aquariensilikon zugrunde, kannst du es für diesen Preis noch nicht einmal selbst bauen, auch wenn du selbst schneidest und schleifst. Der Hersteller behält also als Gewinn bei weitem noch nicht einmal das übrig, was ihn das Material im Großhandel weniger kostet. Wenn so eine Dimension erreicht ist, lassen sich noch günstigere Preise wohl nur noch durch schlampige Verarbeitung minderwertigen Materials realisieren. Und in so ein schlampig-minderwertiges Aquarium würde ich nur ungern mitten im Wohnzimmer 160 Liter Wasser füllen.
Dazu einen Außenfilter für 25 euro.
Das ist entweder ein unschlagbares Angebot oder ein hoffnungslos unterdimensioniertes Teil oder nutzloser Nepp. So oder so würde ich deutlich eher dafür votieren, für den gleichen Preis einen HMF zu bauen.
Die verkäuferinn (die wie sie sagt, sleber Axolotl hat oder hatte) meinte, ich bräuchte nichtmal einen Filter, da der Axolotl ja um an Luft zu kommen an die Wasseroberfläche käme.
Diesen Rat mit dieser Begründung kann man wohl als neuen Tiefpunkt der Beratungskompetenz von "Fachpersonal" bezeichnen... Bist du sicher, dass das wirklich eine Verkäuferin war? Ich habe selber schon die Erfahrung gemacht, dass man z.B. im Bauhaus nur mit rotem T-Shirt herumlaufen muss, um an allen Ecken lustige Fachfragen gestellt zu bekommen...
Einen Deckel bräuchte ich laut ihr auch nicht, da der Axolotl, wenn man das Bekcen nicht bis ganz oben mit Wasser befüllt, nicht heraus kommen würde.
Einen Deckel solltest du sogar dringlich weglassen, der ist immer schon der erste Nagel im Sarg des Axolotls. Wenn du das Aquarium bis ca. 10 cm unter den oberen Rand befüllst, ist die Gefahr des Herausspringens praktisch schon gebannt. Bei einem 100x40x40 würde ich aber die Füllkapazität annähernd ausnutzen wollen. Wenn du da auf Nummer Sicher gehen willst, deck die beiden Schmalseiten vom Rand her ein paar cm weit ab (die Langseiten sind ja schon durch die Stabilisierungsstreifen geschützt), dann kannst du risikolos bis ca. 5 cm unter den Rand befüllen. Ein Axolotl springt niemals "mit Anlauf" in der freien Wasserfläche aus dem Becken; es kann allerdings passieren, dass ein Tier, das sich erschreckt, in wilder Flucht die Scheibe hoch schießt. Trifft es dann an der Oberkante auf ein Hindernis, braucht man keine Angst zu haben, dass es einen unfreiwilligen Trockenurlaub macht.
Lampen wäre nur wichtig wenn ich Pflanzen hineinsetzten wollte.
Ist zwar richtig, aber würdest du ernsthaft ein Aquarium ohne Pflanzen betreiben wollen? mE sind Pflanzen in mehrfacher Hinsicht so nützlich, dass man keinesfalls drauf verzichten sollte.
Ich würde mir dann bei Obi eine Lampe kaufen...
Wann immer ich in Baumärkten herumlaufe, staune ich immer wieder, wie enttäuschend klein das Angebot an Lichtquellen ist... Wenn du dich nicht gerade mit einem T8-Balken mit KVG begnügen willst, wirst du dort kaum etwas finden, was sein Geld wert ist. Was ich für das angepeilte Becken mit Abstand am allerehesten empfehlen würde, wären 2 x 13W T5 HE. Damit kannst du eine asymmetrische Ausleuchtung (die 13W-Röhren sind 60 cm lang) des Beckens realisieren, die sowohl ausreichend Licht für Bepflanzung bietet als auch eine dunklere Rückzugszone für die Axolotl gestatten. In punkto Energieeffizienz ist diese Beleuchtung auch kaum zu schlagen. Die entsprechenden Leuchtbalken mit EVG bekommst du als Regal-Unterbauleuchten (NICHT im Zoohandel; da wird statt T5 HE ausschließlich HO angeboten, was für Axolotl keinen Vorteil bietet). Sehr gut geeignet sind die mit Metallgehäuse und Schwenkreflektor, die immer wieder mal bei Penny für je 12,90 Euro angeboten werden (inklusive 6500K-Röhre, die nicht die Krönung ist, aber schon brauchbar). Genauso gut eignen sich die mit Plastikgehäuse von Osram, die aber mit einer 3300K-Röhre (untauglich, muss ausgewechselt werden) ausgerüstet sind und mit 50 Euro grade mal das Vierfache kosten.
Udn ich ahbe mir überlegt den Boden mit Sand auszulegen. Weiß jemand Sand Preise? DA ich bis jetzt nur mit Kies gearbeitet hab weiß ich nicht ob im Sand Pflanzen wachsen?
Vereinfacht: Sand ist wie Kies, nur in jeder Beziehung besser. Allzu fein sollte er aber auch nicht sein; optimal ist eine Körnung von 0,4 bis 0,8 mm (wie er auch idR im Zoohandel angeboten wird). Für Axolotl ist Sand meiner Ansicht nach obligat; etwas Besseres oder annähernd Gleichgutes wüsste ich nicht zu nennen.
Was Sandpreise angeht: Kommt drauf an... Im Zoohandel zahlst du rund 50 Cent pro Kilo, was zwar irgendwo schon Wahnsinn ist, aber dafür kannst du sicher sein, dass der Sand für deine Zwecke geeignet ist. Im Baumarkt kriegst du Spielsand für 2 bis 8 Cent pro Kilo, aber über dessen Eignung lässt sich pauschal gar nichts sagen. Im günstigsten Fall musst du Spielsand etwa 3x so lang auswaschen wie Aquariensand, im ungünstigsten ist er völlig untauglich bis gefährlich ("Vergällungs"mittel, die pinkelnde Hunde fernhalten sollen). Im Steinbruch bzw. in der Kiesgrube kann man ziemlich tauglichen Sand sehr billig bekommen (so um 1 Euro für 100 kg). Da muss man nur eben selbst für Transport und Behälter sorgen; für den Preis kriegt man es nur in den Kofferraum geschüttet.
Tschöö
Stephan