Hi Amiga,
ich denke nicht, dass die Erde
im Maul viel Schaden anrichten kann. Allerdings würde ich in ein Axl-Becken kein Wachstumssubstrat packen, denn das Zeug ist in aller Regel stickstoffhaltig und sauer. Leitungswasser hat üblicherweise einen pH-Wert um 7, tropische Zierfische bevorzugen leicht saureres Wasser um pH 6,5. Der Fischhaltung kommt daher die saure Düngung entgegen, den Axolotl dagegen nicht, denn die fühlen sich am wohlsten bei 7,4. Dramatische Werte wird die Düngung sicher nicht erzeugen, aber ein latentes Säureproblem kann dadurch begünstigt werden, was zu einem Umkippen des pH-Werts führen kann. Dazu kommt, dass Axolotl sich im Gegensatz zu den meisten Fischen meist am Boden aufhalten und zwar nicht exzessiv, aber stetig darin herumwühlen. So besteht immer die Gefahr, dass Erde hochgewühlt wird und ins Wasser gelangt.
What to do:
1. Kauf dir Testreagenzien für pH und KH (falls du sie nicht schon hast - man bestückt doch kein Becken mit Wachstumssubstrat, ohne die gängigen Wasserwerte zu checken, hmmm?). Flüssige Reagenzien sind gegenüber "Stäbchen" immer zu bevorzugen, da weitaus genauer.
2. Messe den pH-Wert regelmäßig (1 x pro Woche) und mach dir Aufzeichnungen, um eine Entwicklung absehen zu können.
3. Wenn der pH-Wert auf 6,8 oder darunter sinken sollte, mach einen Teilwasserwechsel außer der Reihe.
4. Messe auch den KH-Wert regelmäßig (anfangs 1 x pro Woche, später reicht auch seltener). Achte darauf, dass der KH-Wert immer an der Obergrenze dessen liegt, was für Zierfische noch als unbedenklich gilt (Anweisungen dazu beim Testset). Sollte dein Leitungswasser nicht genug Karbon mitbringen, greif in diesem einen Fall in die Chemiekiste und setze ein KH-Erhöhungspräparat aus dem Zoohandel ein. Karbon übernimmt im Aquarium die Funktion eines Säurepuffers, was ein schlagartig massives Absinken des pH-Werts verhindern kann.
3. Sollte der pH-Wert konstant sinken und durch Teilwasserwechsel in vernünftigem Rahmen nicht mehr unter Kontrolle zu bringen sein, hast du zwei Möglichkeiten: Entweder, du greifst zur chemischen Keule (Regelpräparate aus dem Zoohandel), was sich aber gern als "Dauerbrenner" entpuppt (ich hätte einfach kein gutes Gefühl dabei, jede Woche eine Ration Chemikalien ins Aquarium kippen zu müssen), oder du wäschst die ganze Erde aus dem Bodengrund aus und richtest das Aquarium neu ein.
Frag mich aber jetzt bitte nicht, wie du ohne Dünger deine Pflanzen am Überleben hältst. Für Pflanzen bin ich die falsche
Adresse.
Tschöö
Stephan