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1

Donnerstag, 9. September 2004, 20:26

Wasserstand und Temperatur

Hallo,

muß ich mir Sorgen machen, das die Tag/ Nachttemperatur im Moment so stark schwankt?
20 Grad am Tag im Wasser und morgens nur 17 Grad!

Und gibt es eine Regel wie hoch der Wasserstand
im Verhätnis zur Größe der Axolotl sein soll.
Meine Kleinen sind 3 Monate alt und gut 6 cm lang. :baby:

Hallo Stephan, ich bin so neugierig auf die Fotoserie
über die Entwicklung der Kleinen! :P

sbuerger

Stephan Bürger

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2

Montag, 13. September 2004, 09:11

RE: Wasserstand und Temperatur

Zitat

Original von Amiga
Hallo,

muß ich mir Sorgen machen, das die Tag/ Nachttemperatur im Moment so stark schwankt?
20 Grad am Tag im Wasser und morgens nur 17 Grad!


Hi Amiga,
ich würde sagen nein. Abgesehen davon, dass beide Temperaturen absolut im grünen Bereich liegen, ist die Temperaturänderung mit durchschnittlich 0,25°C/Stunde wohl nicht als massiv einzustufen.
Allerdings habe ich keine Erfahrung mit solchen Schwankungen, da das bei mir (in der Wohnung) so nicht vorkommt. Vielleicht kann jemand mit Teich-Erfahrung berichten, ob es Indizien gibt, die darauf schließen lassen, dass die Tiere hier empfindlich sind (z.B. dass sie sich tags nicht in Flachwasserzonen aufhalten)?
Abhilfe ist jedenfalls (im Aquarium) einfach: Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, häng einfach einen auf 18,5° geregelten Heizstab ins Wasser. Der springt dann nur nachts an und dämpft die Differenz.

Zitat

Und gibt es eine Regel wie hoch der Wasserstand
im Verhätnis zur Größe der Axolotl sein soll.
Meine Kleinen sind 3 Monate alt und gut 6 cm lang. :baby:


Nein, da gibt es keine Regel, und man kann auch so gut wie nichts falsch machen. Ich halte meine Kleinen bereits ab Schlupf bei knapp 20 cm Wasserstand, was prinzipiell auch für erwachsene Tiere schon genug ist. Den Wasserstand bestimmen eher andere Faktoren (Filtertyp, Gasaustausch, Fütterungsmodalitäten).

Zitat

Hallo Stephan, ich bin so neugierig auf die Fotoserie
über die Entwicklung der Kleinen! :P


Da muss ich dich leider noch vertrösten; mittelfristig werde ich leider kaum Zeit haben, auf der Website mehr als das Nötigste zu machen... :(

Tschöö
Stephan

3

Montag, 13. September 2004, 19:46

Hallo Stephan,

vielen Dank für Deine Aufklärung.
Ich bin nämlich nicht nur Axolotlneuling, sondern auch Aquriumanfänger.

Ein paar Vergleichsmöglichkeiten, ob sich meine Kleinen richtig entwickeln wären so schön. :baby:
Auf axolotl.caudata.org/ wird die Aufzucht bei höheren Temperaturen beschrieben und da wachsen sie natürlich schneller.

sbuerger

Stephan Bürger

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4

Montag, 13. September 2004, 23:54

Hi Amiga,
so stark, wie man meinen möchte, beeinflusst die Temperatur die Entwicklung nicht. Zwar lässt sich mit besonders niedrigen Temperaturen (Kühlschrank) die Entwicklung (vor allem im Embryonalstadium) sehr stark verzögern, aber der Umkehrschluss, dass höhere Temperaturen die Entwicklung beschleunigen, funktioniert nicht. Ich habe das Wachstum meiner Jungtiere aus verschiedenen Gelegen und mit verschiedenen Haltungsbedingungen ziemlich genau verfolgt und muss sagen, dass ich bei Temperaturen zwischen 18 und 24 Grad keine nennenswerten Unterschiede feststellen konnte (Mittlerweile betreibe ich übrigens nur noch "kalte" Zeitigung und Aufzucht bei 18 - 20 Grad und mit reichlicher Belüftung).
6 cm nach 3 Monaten ist allerdings ziemlich wenig. Meine aktuellen Jungtiere sind jetzt gut 2 Monate alt; die meisten haben jetzt eine Größe von 6 cm, während einige schon bei 8 cm und manche bei 9 sind (Das größte ist übrigens schon bei 14 cm, aber dieses Tier "gilt nicht", weil es in seiner frühen Jugend kannibalistische "Sünden" begangen hat, was der Grund für den Wachstumsschub ist). Wenn ich mir deine Haltungsbedingungen im vorigen Thread anschaue, würde ich ziemlich glasklar tippen: Deine Becken sind einfach zu groß. Auf den großen Flächen finden die Axls das Futter kaum und bekommen so nicht genug Nahrung. Du müßtest riesige Mengen an Lebendfutter einbringen, um eine Depotwirkung zu erzielen.
Ich würde deshalb dazu raten, die Platzverhältnisse fürs erste deutlich zu verengen. Locker ausreichen würde es wahrscheinlich für die nächste Zeit, wenn du das 50er Becken mit einem Gitter/Netz teilst und darin alle Jungtiere unterbringst. Alternativ könntest du gezielt mit der Pinzette füttern; das würde aber bei 12 Tieren schon wahnsinnig viel Zeit kosten.
Auf jeden Fall wäre es außerdem eine gute Idee, wasserlebende Beutetiere als Lebendfutter zu verwenden, so dass die Axolotl den ganzen Tag fressen können und nicht auf Fütterungszeiten angewiesen sind. Da kommt allerdings aus Kostengründen nur Tümpel-Beute in Frage; Lebendfutter aus dem Zoogeschäft bedeutet minimale Mengen zu astronomischen Preisen, wenn man sich mal vergegenwärtigt, dass ein 6 cm langer Axolotl ohne weiteres in 24 Stunden um die 1000 Wasserflöhe (pulex) vertilgt. Falls du also einen Tümpel o.ä. in der Nähe hast, in dem sich Lebendfutter fangen lässt, solltest du die Gelegenheit nutzen. Tips findest du hier: http://www.tuempeln.de/
Ich hoffe, damit kommst du weiter...

Tschöö
Stephan

5

Dienstag, 14. September 2004, 18:49

Hallo Stephan,

ich habe erstmal ein paar Versteckmöglichkeiten rausgenommen und füttere jetzt täglich eine Tüte Wasserflöhe. Ich dachte nicht das sie soo viel fressen!

Die Kleinen bekommen seit einer Weile auch Tetra frech Delica ( 3 Sorten) täglich 1 Tüte. Das mussten sie erstmal lernen und seit dem sind sie ganz gut gewachsen.
Ich habe mir bei Frank auch schon Pellets bestellt.

sbuerger

Stephan Bürger

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6

Freitag, 17. September 2004, 09:26

Hi Amiga,
wieviel ist denn in so einer Tüte? Hört sich so an, als würdest du ein Vermögen für Futter loswerden.
Meine nehmen bei dieser Größenklasse gern Frostfutter: Rote Mückenlarven, Daphnien und vor allem Artemia. Eine Sache, die mir noch einfällt: Schalte doch während der Fütterung die Pumpe aus, das erleichtert den Tieren die Futtersuche.

Tschöö
Stephan

7

Freitag, 17. September 2004, 18:21

Hallo Stephan,
ich glaube die Wachstumsdefizite kommen aus der Anfangsphase-wo ich Artemia, selbst gezogen und nur winzig klein, gefüttert hatte. :(

Dann haben sie gelernt Tetra fresh Delica zu fressen
und sind dann auch besser gewachsen.Aus Franks Forum kommt die Idee mit dem Freßnapf, das geht klasse, bestimmt auch mit Pellets! :P

Die Wasserflöhe kosten 39-45 Cent und sie schaffen 1 Beutel in ca. 2 Tagen. Ihere Bäuchlein sind manchmal so voll das sie kaum laufen können, die Beinchen sind zu kurz! ;)
Die Pumpe habe ich im Moment wieder aus und mache mehr Wasserwechsel.
Und die Kosten sind egal, bezahlt Papa, und die Kleinen sind doch sooo süß!!! :baby:

8

Mittwoch, 22. September 2004, 13:35

Hallo, hat mich mein Computerproblem so verwirrt das ich meine Frage nicht mehr gestellt hab. :D

Beim Becken einrichten ist so viel Aquarienpflanzensubstrat über den Sand geraten.
Da Axolotl alles ins Maul nehmen, würde ich gerne wissen ob die Erde ihnen schaden könnte? :rolleyes:

sbuerger

Stephan Bürger

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9

Mittwoch, 22. September 2004, 18:11

Hi Amiga,
ich denke nicht, dass die Erde im Maul viel Schaden anrichten kann. Allerdings würde ich in ein Axl-Becken kein Wachstumssubstrat packen, denn das Zeug ist in aller Regel stickstoffhaltig und sauer. Leitungswasser hat üblicherweise einen pH-Wert um 7, tropische Zierfische bevorzugen leicht saureres Wasser um pH 6,5. Der Fischhaltung kommt daher die saure Düngung entgegen, den Axolotl dagegen nicht, denn die fühlen sich am wohlsten bei 7,4. Dramatische Werte wird die Düngung sicher nicht erzeugen, aber ein latentes Säureproblem kann dadurch begünstigt werden, was zu einem Umkippen des pH-Werts führen kann. Dazu kommt, dass Axolotl sich im Gegensatz zu den meisten Fischen meist am Boden aufhalten und zwar nicht exzessiv, aber stetig darin herumwühlen. So besteht immer die Gefahr, dass Erde hochgewühlt wird und ins Wasser gelangt.
What to do:
1. Kauf dir Testreagenzien für pH und KH (falls du sie nicht schon hast - man bestückt doch kein Becken mit Wachstumssubstrat, ohne die gängigen Wasserwerte zu checken, hmmm?). Flüssige Reagenzien sind gegenüber "Stäbchen" immer zu bevorzugen, da weitaus genauer.
2. Messe den pH-Wert regelmäßig (1 x pro Woche) und mach dir Aufzeichnungen, um eine Entwicklung absehen zu können.
3. Wenn der pH-Wert auf 6,8 oder darunter sinken sollte, mach einen Teilwasserwechsel außer der Reihe.
4. Messe auch den KH-Wert regelmäßig (anfangs 1 x pro Woche, später reicht auch seltener). Achte darauf, dass der KH-Wert immer an der Obergrenze dessen liegt, was für Zierfische noch als unbedenklich gilt (Anweisungen dazu beim Testset). Sollte dein Leitungswasser nicht genug Karbon mitbringen, greif in diesem einen Fall in die Chemiekiste und setze ein KH-Erhöhungspräparat aus dem Zoohandel ein. Karbon übernimmt im Aquarium die Funktion eines Säurepuffers, was ein schlagartig massives Absinken des pH-Werts verhindern kann.
3. Sollte der pH-Wert konstant sinken und durch Teilwasserwechsel in vernünftigem Rahmen nicht mehr unter Kontrolle zu bringen sein, hast du zwei Möglichkeiten: Entweder, du greifst zur chemischen Keule (Regelpräparate aus dem Zoohandel), was sich aber gern als "Dauerbrenner" entpuppt (ich hätte einfach kein gutes Gefühl dabei, jede Woche eine Ration Chemikalien ins Aquarium kippen zu müssen), oder du wäschst die ganze Erde aus dem Bodengrund aus und richtest das Aquarium neu ein.
Frag mich aber jetzt bitte nicht, wie du ohne Dünger deine Pflanzen am Überleben hältst. Für Pflanzen bin ich die falsche
Adresse. :D

Tschöö
Stephan

10

Mittwoch, 22. September 2004, 18:43

Hallo Stephan,
an den Ph- Wert habe ich garnicht gedacht- wollte nur schöne große Pflanzen im neuen Becken. ;(
Testen tut für mich ein Barschzüchter-die letzten Werte waren optimal sagt er. Ende nächster Woche kommt er wieder, dachte dann wäre das neue Becken eingefahren. Will mir auch mal alle Werte aufschreiben lassen.
Ok, dann entferne ich das Substrat wieder. Auf Deinen Rat hin sitzen die Axokinder ja noch in ihren kleinen Becken. Siehe Bild ! ( in der Transportbox werden Schnecken zwischengelagert, die sonst im Axolotlmaul landen würden) .
Und vielen Dank für Deinen Rat! :)
»Amiga« hat folgendes Bild angehängt:
  • meineBecken1.jpg

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