Hallo zusammen,
ich habe T. marmoratus noch nie gehalten, hatte das aber vor einigen Jahren einmal vor und mich deshalb mit dessen Haltungsbedingungen (bzw. mit denen der nahe verwandten Art, die in Portugal lebt) befasst. Wenn ich mich da recht erinnere, so war die Ruhezeit, die diese Molche an Land verbringen, genau umgekehrt zu der unserer einheimischen Molche - aber eigentlich analog begründet. Denn unsere Tiere verschwinden ja im Winter, weil sie den wegen der (potentiell) tiefen Frosttemperaturen nicht überleben würden. Bei den T. marmoratus-Molchen sind dagegen die Hochsommermonate mit extremer Wärme das größere bzw. gefährlichere Problem, während die Winter eher milde ausfallen. Jedenfalls meine ich mich zu erinnern, dass die Ruhephase dieser Tiere, die sie ähnlich wie unsere Molche an Land und unterirdisch (gekühlt!) verbringen, im Sommer und nicht im Winter ist. Das würde jedenfalls erklären, dass die Tiere keine Anstalte machen, bei den (moderat-)kühlen Temperatur im winterlichen Hausflur das Becken zu verlassen.
Bei den Bergmolchen würde ich übrigens mindestens einmal ausprobieren, wie deren Paarungsaktivität und Laicherfolg nach einer im Wasser verbrachten Winterpause tatsächlich ist. Zwar wird von unseren einheimischen Amphibien immer wieder gesagt, dass diese Pause "nötig" sei, um im folgenden Jahr einen guten Reproduktionserfolg zu erzielen. Aber von unseren einheimischen Unken beispielsweise weiß ich sicher, dass die auch bei bloßer Winterpause - mit moderat kühlen Temperatur von 16° und Kurztag - dennoch im Frühjahr wieder produktiv sind. Und wenn die Molche nicht von selbst gehen, würde ich es zumindest einmal ausprobieren.
Im übrigen wäre, was das kühle Treppenhaus anbetrifft, als Imitat des Winters nicht nur an die Temperaturen zu denken, sondern auch an das Licht, denn die Tageslänge schwankt ja ganz beträchtlich und wird vermutlich von den Tiere mit als Rhythmus-Reiz beachtet.
Weiterhin viel Freude und Erfolg mit der Amphibienpflege
Mioterr/Aquater