Hallo,
zu den Filtern: Die Eheim-Innenfilter hatten leider immer die "schlechte Angewohnheit", minimale Filterleistung mit maximaler Strömung zu verbinden. Am schlimmsten waren die alten, kantigen Modelle (gehört der 2008 da noch dazu?). Die neuen Modelle mit dem kugelrunden Pumpenkopf sind zwar auch miserabel zu regeln, haben aber den Riesenvorteil, daß der Auslaßstutzen rohrförmig ist, so daß man einen Schlauch drüberstülpen kann an den man eins von den für Außenfilter typischen Ausströmrohren anschließen kann. Das sorgt dann für ausreichende Verwirbelung, so daß es keine Probleme mehr mit der Strömung gibt. Außerdem kann man bei Verwendung eines Schlauchs die Strömung zusätzlich mit Klemme oder Ventil regeln.
Der Filterkorpus bei den neuen Eheim-Innenfiltern ist allerdings eine Frechheit. Man kann (bzw. muß) Erweiterungsmodule dafür kaufen, aber das geht natürlich ins Geld.
Deutlich besser in der Grundkonstruktion sind die Innenfilter von TetraTec. Die haben eine ziemlich schlau ausgeklügelte Filterdurchströmung, lassen sich sehr gut regeln und bestehen generell aus hochwertigeren Teilen als die Eheim-Dinger (was einem spätestens dann auffällt, wenn man versucht, so eine Eheim-Kugel zu reinigen, und beim Versuch, die Turbine herauszunehmen, deren Plastik-Achse zerbricht). Dafür haben die Tetra-Pumpen aber kein rundes Ausströmrohr, blasen also gezwungenermaßen alles, was rauskommt, in eine Richtung.
Bei einem Außenfilter muß man sich mit all diesen Problemen nicht herumschlagen. Da bevorzuge ich dann wieder Eheim, aber mehr aus Gewohnheit, weil ich nichts anderes kenne. Vollkommener Schwachsinn sind wohl "Filtersysteme" mit vorgestanzten Filtermatten, die auf keinerlei wissenschaftlicher Erkenntnis beruhen, sondern nur dazu dienen, das Filtersubstrat teurer zu verkaufen.
Meine "Filter-Hitparade" sieht zur Zeit so aus:
1. Rieselfilter (tolle Filterwirkung, minimale Strömung, ist aber wohl nix für "kleine" Aquarien)
2. Hamburger Mattenfilter (ebenfalls tolle Werte,außerdem unschlagbar billig, nimmt aber Platz im Becken weg und erfordert Basteltalent)
3. Luftgetriebene Bioschaum-Innenfilter (Kompakt-Variante des Mattenfilters, leider nur für kleine Aquarien brauchbar)
4. Topf-Außenfilter (guter Kompromiß zwischen Aufwand und Leistung)
5. Kreiselpumpen-Innenfilter (sind am schwersten zu steuern, aber am einfachsten zu installieren)
Zur Filterabschaltung: Länger als 2 Stunden sollte man einen Filter nicht undurchströmt lassen, sonst kehrt sich die Filterwirkung um (statt das Ammoniak zu nitrifizieren, erhöhen die abgestorbenen Bakterien das Ammoniakaufkommen). Als Übergangslösung kann man das machen, aber auf Dauer sollte ein Filteraufbau mit einer kostanten und geringen Strömung angestrebt werden.
Zum Wasserenthärter: Axls haben gern hartes Wasser, und ich kann mir kaum vorstellen, daß es in Deutschland allzuviele Gegenden gibt, in denen das Leitungswasser zu hart ist. Allerdings ist AquaSafe, wenn ich mich da richtig erinnere, nicht zur Enthärtung, sondern zur Entchlorung und zur Bindung von Schwermetallen da, oder? Sowas ist grundsätzlich sinnvoll, denke ich. Dabei ist es wohl ziemlich egal, welches Mittelchen man benutzt. Ich habe Aqua Fit von Femanga, aber ich hätte keine Bedenken, stattdessen Tetra oder Amtra einzusetzen.
Tschöö
Stephan