Hallo,
ich persönlich halte von einer Empfehlung rein über die Körpergröße im Prinzip gar nichts.
Einerseits sagt die Körpergröße nichts über Lebensalter und Entwicklungszustand eines Tieres, andererseits ist der Bezug zum Immunsystem recht ungenau [um es charmant zu formulieren]. Über den Sinn der Eigenschaften "futterfest" oder "pelletfest" möchte ich hier gar nicht schreiben.
Es gibt das angeborene und das adaptive Immunsystem. Ersteres arbeitet wie der Name schon nahelegt ab Geburt, zweiteres bildet sich im Laufe der Entwicklung weiter aus und ist – so mein Kenntnisstand – mit Beginn der Geschlechtsreife erst abgeschlossen.
Da beide Bezüge ein ganzes Stück weit an der Realität vorbeischrammen, halte ich eine Empfehlung in Zentimetern für wenig hilfreich und willkürlich. Das hat natürlich nichts damit zu tun, wenn jemand seine Tiere erst ab einer bestimmen Größe abgeben möchte, jeder sollte da seine eigene Entscheidung treffen. So halten wir es beispielsweise selbst auch, 12 bis 14 cm oder besser halt Geschlechtsreife haben unsere [wenigen] Nachzuchten bei Abgabe, was aber mehr damit begründet ist, dass wir die Tiere selbst aufwachsen sehen und dem neuen Halter ein "deutliches" Geschlecht mitgeben wollen.
Im Prinzip könnte man die Larven auch schon abgeben, wenn sie alle Beine haben. Aus meiner Erfahrung sind unsere Nachzuchten dann schon sehr kräftig und stabil und die Aufzucht gelingt unter kundiger Anleitung [frisches, sauberes Wasser, gute Ernährung] auch einer Dreijährigen [klingt populistisch, ist aber beispielhaft belegt].
Für weitaus wichtiger als die Abgabegröße halte ich Haltung/Ernährung der Larven ... und da kann ich manchen [neuen] Halter verstehen, der lieber möglichst kleine Tiere sucht, um ordentliche Haltung/Ernährung in der wichtigen Entwicklungsphase seines neuen Axolotl und damit eine gute Grundlage für ein langes Leben zu sichern.
Gruß,
Dietmar