Ich befürchte einfach, dass sie den anderen alles wegfrisst. Und wenn ich das Futter reduziere, werden die anderen zu dünn werden.
Guten Abend,
zwar heißt es immer mal wieder, dass in Gefangenschaft gehaltene Tiere eine ausreichende Selbstregulation besitzen, um nicht zu verfetten, aber das halte ich für zu optimistisch und denke vielmehr, dass es unsere Aufgabe ist -
trotz der Freude, die uns das Füttern ja in der Regel bereitet - die nötige Zurürckhaltung zu üben!
Ich würde davon ausgehen, dass die von uns gehaltenen Tiere allesamt "zu viel" zu fressen bekommen, so dass das gesundheitliche Risiko einer Diätperiode sicherlich sehr gering ist. Ich würde es auch unbedingt auf einen Versuch ankommen lassen, denn warum sollte es so sein, dass die anderen Molche, wenn sie denn ordentlich Hunger entwickeln, sicher gegenüber dem verfresseneren Tier
nicht durchsetzen können?! Das Problem erledigt sich sowieso dann, wenn mindestens vorübergehend von der Pinzette, jedenfalls gezielt gefüttert wird. Ich denke, es geht eher darum, das eigene Fütternwollen in den Griff zu bekommen
Wie wäre es übrigens mit einem Foto von dem "übergewichtigen" Tier. Vielleicht ist es einfach nur ein kräftiges Weibchen mit noch einer Portion Eier im Bauch? Meine
Cynops orientalis unterscheiden sich übrigens auch meist deutlich voneinander. Und das Weibchen ist eigentlich immer die "dickere". Aber solange da kein Trend zu erkennen ist ("immer dicker werden" usw.) würde ich mir da eher weniger Gedanken machen. Und insbesondere würde ich vermeiden, regelmäßig zu füttern. Das macht die Natur ja auch nicht.
Die andere Seite der Medaille hieß kürzlich ja nicht Übergewicht, sondern "
Kurzatmigkeit", oder? Ich weiß nicht, ob es Kurzatmigkeit bei Molchen gibt, mit Sicherheit aber gibt es bei ihnen Atemnot, etwa im Rahmen von Lungeninfektionen. Die macht sich darin bemerkbar, dass die Tiere sehr seichte Stellen aufsuchen, überwiegend den Kopf aus dem Wasser halten, dabei häufig die Kehle aufblähen, womöglich mit geöffnetem Mund da sitzen. Auch husten tun die Tiere, was dann wie ein helles Knackgeräusch klingt. Solche Tiere haben dann aber - ebenso wie wir, wenn wir ernstlich erkrankt sind -
keinen besonderen Appetit und sie werden sogar rasch abnehmen, denn der Mangel an Nahrungsaufnahme in Verbindung mit einem
erhöhten Kalorienverbrauch (durch Entzündungsaktivität und Atemmehrarbeit) führt sehr schnell in ein beträchtliches Defizit, das sich in sichtbarem Gewichtsverlust und raschem Verfall des Tieres bemerkbar macht.
Insofern hoffe ich, dass es im vorliegenden Fall vielleicht doch eher Übergewicht als Kurzatmigheit ist - oder beides
nicht.
Schönes Wochenende
Aquater