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Nikolaus

Silbersalamander

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Donnerstag, 17. März 2005, 16:13

Das Auge unsrer Tiere

Liebe Forengemeinde, moderierende und administrierende Kollegen!

Gestern war ich in einem interessanten Vortrag über die Sehfähigkeiten diverser Wirbeltiere.
(In erster Linie natürlich Säugetiere, dann Reptilien, Amphibien gar nicht)

Es gibt ja auf der Netzhaut der Wirbeltiere gewisse Sehzellen. Entsprechend gibt es 4-5 Sehtypen bei den Wirbeltieren.

Wie siehts bei den Molchen aus?
Sind ja insgesamt eher Dämmerungsaktive Tiere, haben die jetzt vor allem Stäbchenzellen?
Und sie dürften auch UV - Licht wahrnehmen.

Welche Farben können wahrgenommen werden?
Es gibt ja Theorien, dass sich die Tiere an den Farben der jeweiligen Geschlechtspartner orientieren können.
Aber wie ist das im Wasser? Heimische ehemalige Gattung Triturus: sind ja im Wasser zu nem gewissen Teil Tagaktiv, was dann?

Nur mal so eine interessante Diskussion, würd ich mir denken!

Viele Grüße,
Nikolaus
"Von Zeit zu Zeit seh' ich den Alten gern'" - Mephistopheles in Faust, der Tragödie erster Teil; Prolog im Himmel.

Inshi

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2

Donnerstag, 17. März 2005, 23:15

RE: Das Auge unsrer Tiere

Hallo Niki,

ich habe da vorgestern zufällig beim Stöbern in der Fachliteratur zwei interessante Artikel gesehen, wo es um das Farbensehen von Urodelen ging; hier wurde in Versuchen (wenn ich das richtig verstanden habe) nachgewiesen, dass sie zumindest zwei bis drei Farben unterscheiden können...

Allerdings habe ich die Artikel nicht lesen können, sondern nur die abstracts, da ich bei dieser Zeitschrift keinen online-Zugang zu den Volltexten habe.

Hier das abstract Nr. 1 (schon etwas älter ;)):

Untersuchungen zum Farbensehen von Urodelen

W. Himstedt1
(1) I. Zoologisches Institut der Universität Wien, Österreich

Eingegangen: 8. August 1972
Zusammenfassung
1. Es wird eine Methode beschrieben, durch Verwendung monochromatischer Beuteattrappen ein Farbensehen bei Urodelen nachzuweisen.
2. Wird das zur farbigen Attrappe kontrastierende Grau in der Helligkeit verändert, so ändert sich die Häufigkeit der Beutefangreaktionen. Für alle untersuchten Arten ließ sich keine Farb-Grau-Kombination finden, auf die nicht reagiert wurde.
3. Salamandra salamandra, Triturus vulgaris, Triturus alpestris undTriturus cristatus sind demnach in der Lage, die 5 untersuchten Wellenlängen 457, 518, 555, 584 und 635 nm von Grau zu unterscheiden.
4. Alle Arten zeigten auf grüne Attrappen von 518 nm signifikant weniger Reaktionen als auf Farben aus dem kurz- und langwelligen Teil des Spektrums. Es wird vermutet, daß das Farbensehen der Urodelen auf dem Zusammenwirken gelbempfindlicher Zapfen und blauempfindlicher "grüner Stäbchen" beruht.
Journal of Comparative Physiology A; Volume 81, Number 2; June 1972; Pages: 229 - 238


Und Nummer zwei (immerhin von 1994):

Trichromatic color vision in the salamander (Salamandra salamandra)

C. Przyrembel1, B. Keller1 and C. Neumeyer1
(1) Institut für Zoologie, Abteilung III, J. Gutenberg-Universität, D-55099 Mainz, Germany

Accepted: 22 September 1994
Abstract Spectral sensitivity functions were measured between 334 nm and 683 nm in Salamandra salamandra by utilizing two behavioral reactions: the negative phototactic response, and the prey catching behavior elicited by a moving worm dummy. The action spectrum of the negative phototactic response revealed 3 pronounced maxima: at 360–400 nm, at 520–540 nm, and at 600–640 nm. In the range around 450 nm, there was a "reaction gap" where sensitivity could not be measured. The action spectrum of the prey catching behavior was entirely different: maximal sensitivity was found at 500 nm and at 570 nm. Between 500 nm and 334 nm sensitivity decreased continuously for about 1 log unit (Fig. 6).
Experiments under chromatic adaptation using the prey catching behavior indicate that the relatively high sensitivity in the ultraviolet range is not due to a separate ultraviolet photoreceptor, but is based on the responses of a photoreceptor maximally sensitive at about 500 nm.
Color discrimination was tested by moving a colored worm dummy within a differently colored surround of equal subjective brightness. The salamanders were able to discriminate blue from green, and green from red (Fig. 10). The results can be explained by assuming a trichromatic color vision based on 3 photoreceptor types maximally sensitive around 450 nm, 500 nm and 570 nm Journal of Comparative Physiology A; Volume 176, Issue Number 4; pages: 575 - 586


Ob diese Artikel alle Deine Fragen beantworten, kann man sicher nur feststellen, wenn man sie ganz liest...

Viele Grüße,

Ingo
Halte verschiedene Tiere der Gattung Salamandra und einige andere Urodelen

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Inshi« (17. März 2005, 23:49)


Nikolaus

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3

Freitag, 18. März 2005, 13:06

Hallo Ingo!

Hat schon mal etwas weitergeholfen bzw. das bestätigt, was ich am Mittwoch aus den Tabellen ablesen konnte.

Muss aber zugeben, habe den 2ten Text nur überflogen.

Nunja.. vielleicht erfahre ich ja noch was und gebe das hier dann Kund!

Nikolaus
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