Hi,
das Problem mit Vogelsand ist, dass man nie pauschal sagen kann, worum es sich da eigentlich handelt...
Wenn der Sand aromatisiert/vitaminisiert ist, sollte man ihn keinesfalls verwenden. Das Zeug kriegt man nie mit Sicherheit ausgewaschen. Dann ist da noch die Frage, ob es sich denn überhaupt um "echten" Sand handelt oder um irgendein halb-künstliches Mineralsubstrat...
Falls die Packung noch zu ist, würde ich kein Risiko eingehen und sie umtauschen. Falls sie schon offen ist, würde ich den Sand mal genauestens unter die Lupe nehmen (wörtlich! Also am besten unter dem Mikroskop betrachten!). Die einzelnen Körner sollten im Idealfall aussehen wie die Miniaturausgabe von Kieselsteinen; keinesfalls sollten sie blasig/porös aussehen wie z.B. Lavagestein. Außerdem ist sehr wichtig, am Sand zu riechen. Keinesfalls sollte er nach Anis oder anderen künstlich zugesetzten Aromen riechen.
Hat der Sand diese Tests bestanden, würde ich noch ausprobieren, wie er sich verhält, wenn er nass wird. Träufelt man Wasser drauf und lässt ihn dann wieder trocken werden, dürfen sich keine festen Klumpen bilden(à la Katzenstreu).
Ist auch das gegeben, würde ich noch testen, wie sich der Sand unter Wasser verhält. Dazu eine kleine Menge auswaschen wie normalen Aquariensand und dann in einen Glasbehälter mit Wasser geben. Nach 2 - 3 Tagen mal testen, ob er noch locker und rieselfähig ist. Außerdem die Entwicklung des pH-Werts und GH-Werts testen. Eine leichte Erhöhung (ca. pH +0,3, GH +2) dürfte in Ordnung sein, eine starke Erhöhung oder gar Senkung nicht.
Naja, und dann wäre ich mit meinem Latein am Ende...
Irgendwie würde ich hoffen, dass sich der Sand bei einem der Tests selbst disqualifiziert... täte er es dagegen nicht, wäre ich immer noch unsicher, ob ich ihn verwenden sollte. Aber die wichtigsten Risiken, zumindest die mir bekannten, wären damit schon mal eliminiert. Tja...
Tschöö
Stephan