Hi miteinander,
Algen sind tatsächlich ein immer wiederkehrendes Thema und es gibt (ähnlich wie bei Diäten
) diverse Allheilmittel.
Was die Filter, die Nährstoffe und den Zusammenhang zu Algen angeht, möchte ich ein paar Punkte einbringen:
- eine Filterreinigung vernichtet nicht zwingend alle nitrifizierenden Bakterien. Durchspülen okay, Abkochen eher hinderlich. So in etwa.
- Filterbakterien tummeln sich quasi überall im Aquarium, der Filter stellt nur eine zusätzliche Besiedlungsfläche mir Sauerstoffkontakt zur Verfügung.
- (die meisten) Algen nutzen in der Regel die gleichen Nährstoffe wie höhere Pflanzen oder auch Filterbakterien (vorzugsweise Ammonium, danach Nitrit, dann eventuell noch Nitrat und Phosphat).
- chlorophyllhaltige Algen sind auf bestimmte Lichtspektren angewiesen (ebenso wie höhere Pflanzen).
Was kann man nun also machen?
Nach meiner Erfahrung nur drei Dinge: Für ein gutes Pflanzenwachstum sorgen (speziell die Beleuchtung optimieren - Leuchtstoffröhren sind kein Wein und werden mit der Zeit nicht besser), überflüssige Nährstoffe entfernen (Wasserwechsel) und wenn es ganz hart kommt, bei Grünalgen oder Kieselalgen das Becken komplett verdunkeln. Das halten die höheren Pflanzen besser aus als die niederen Algen.
Ansonsten sehe ich Algen einfach als natürlichen Bestandteil eines Aquariums - so lange sie die Tiere und sonstigen Pflanzen nicht besonders behindern, sind sie okay.
Gruß, Daniel
edit: Filter aus lassen ist auch nicht die schlechteste Methode, da wie geschrieben die notwendigen Bakterien sowieso im Becken sind. Ich selbst hatte im Laufe der Zeit diverse filterlose Becken erfolgreich laufen.