Tach ihr,
das ist so eine Sache mit der Geschwisterverpaarung... genetische Schwächen resultieren aus der Inzucht nämlich nicht, von daher könnte man es bedenkenlos tun.
Trotzdem treten bei Jungtieren aus inzestuösen Verpaarungen degenerative Erscheinungen wie Immunschwächen, Zwergen- oder Fehlwuchs auf, die zwar nicht auf das Genmaterial zurückzuführen, in der Auswirkung aber einer echten Degeneration sehr ähnlich sind. Der Grund dafür scheint zu sein, dass so gut wie alle in Gefangenschaft gehaltenen Axolotl zunächst kaum bemerkbare Mängel an essentiellen Nahrungsbestandteilen haben, die sich bei Verpaarung mit einem Partner mit genau denselben Mängeln erst in der nächsten Generation merklich auswirken (und natürlich schlimmer in der übernächsten etc.).
Ich kann daher nicht voraussagen, wie sich die Geschwisterverpaarung in einem konkreten Fall auswirken würde, würde aber grundsätzlich dringend davon abraten (speziell @mario: Weißt du hundertprozentig, dass nicht schon die Eltern deiner Tiere Geschwister waren?). Ansonsten besteht die große Gefahr, dass man sich eine Generation von "Krüppeln" großzieht, die man nicht abgeben kann und die man dann am Ende noch sämtlich um die Ecke bringen muss, weil man selbst nicht die Haltungskapazitäten dafür hat. Auf der anderen Seite kann es natürlich auch gutgehen, aber das würde ich nicht herausfinden wollen. Schließlich ist es kein Problem, ein linienfremdes Tier zu Zucht dazuzusetzen. Und da sowieso schon zu viele Axolotl nachgezüchtet werden, würde ich eine Zucht nur dann in Angriff nehmen, wenn zumindest die Bedingungen, die ich steuern kann, auch optimiert sind.
Tschöö
Stephan