Hallo,
bitte setze deine italienischen Bergmolche auf gar keinen Fall aus! Ein Freilandterrarium kann zwar gut gehen, jedoch besteht immer noch die Möglichkeit, dass die windigen Molche dennoch einen schmalen Spalt finden und ausbüchsen. Sie können sich mit dem einheimischen Bergmolch zwar vermischen, bilden allerdings nicht grundlos eine eigene Unterart, da sie sich sowohl morphologisch als auch genetisch unterscheiden. Aus diesem Grund hat es einen Sinn, dass gebietsfremde (Unter-) Arten in Deutschland nicht ausgesetzt werden dürfen - der Genpool einheimischer Populationen, der sich im Laufe der Zeit entwickelt hat, würde so nur unnötig verfälscht. Und daran ist kein Mensch interessiert, der sich ernsthaft mit der Thematik beschäftigt.
Aus diesem Grund kann ich nur darum bitten, folgendes Zitat nicht ernst zu nehmen:
Generell ist es nicht schlimm, wenn sich Unterarten miteinander mischen, sie gehören ja (immer noch) zur selben Art.
Diese Aussage entbehrt schlicht jeglicher Grundlage. Durchaus ist die genetische Verwandtschaft zwischen den meisten Bergmolchpopulationen innerhalb des Verbreitungsgebiets recht eng. Dennoch haben sich im Laufe der Evolution einige Formen herausgebildet, die mancherorts womöglich eine Anpassung an bestimmte Lebensräume darstellen und eine Vermischung dieser sollte absolut vermieden werden. Bringt man nun Molche in ein Gebiet, in das sie nicht hingehören, da sie von einer ganz anderen Stelle Europas stammen, besteht die Gefahr, dass man die einheimischen Formen, welche sich im Laufe der Zeit entwickelt haben, zunichte macht (zumindest örtlich).
Es besteht ja nicht die Notwendigkeit, den Nachwuchs aufzuziehen. Häufig sind die Eltern recht kannibalistisch veranlagt und wenn man den Nachwuchs einfach im Becken lässt, muss man sich keine Gedanke über zu viele Jungtiere machen. Falls dann doch Nachwuchs im Elternbecken hochkommen sollte, gibt es ja immer noch die Möglichkeit, ein Inserat zu schalten (z.B. hier im Forum).
Viele Grüße
Philip