Hallo Andreas,
ich hab mich mal ein bisschen durchs Inet gelesen und muss sagen, dass ich meine Behauptung nicht bestätigt bekommen habe. Im Gegenteil:
"Die Etablierung des Kartoffelkäfers Leptinotarsa decemlineata ist ebenfalls auf unbeabsichtigte Einschleppungen mit Waren zurückzuführen. In Deutschland wurde er das erste Mal 1876 entdeckt: in einem Güterschuppen in Bremen. In seinem Herkunftsgebiet, den amerikanischen Rocky Mountains, kommt er überwiegend an der wildlebenden Sandkletten-Kartoffel vor. Bei uns bat sich dem kleinen Schädling mit der großflächig domestizierten, aus Mittelamerika eingeführten ein Nahrungsüberangebot. Seine rasante Ausbreitung konnte zunächst noch eingedämmt werden, war in den Folgejahren aber unumgänglich.
Obwohl oder gerade weil es dieses Neozoon speziell auf die Kartoffel abgesehen hat und weil es hier mit keinen natürlichen Feinden konkurrieren muß, konnte sich der Kartoffelkäfer in vielen Teilen Europas massenhaft vermehren und fest etablieren. Während des Zweiten Weltkrieges erzählte sich die deutsche Bevölkerung, die Amerikaner hätten ihn quasi als biologische Waffe aus Flugzeugen abgeworfen. Später schickte man ganze Schulklassen zum Absammeln auf die Felder, und seit den 50er Jahren versuchte man es dann mit Chemie, aber der Kartoffelkäfer war nicht wegzukriegen. Sowohl die Larven als auch die ausgewachsenen Vollinsekten richten Fraßschäden an, auch an Tomaten und anderen Nachtschattengewächsen. Er zählt wohl zu den meist verbreiteten und bekanntesten Schädlingen, ist aber nur einer von vielen."
(Quelle:
http://www.berlin.de/ba-pankow/verwaltung/umweltblatt23.html)
Ich hab als kleines Kind mal einen solchen Kartoffelkäfer gefunden und mir wurde gesagt, dass sie unter Naturschutz stehen. Habe da bis heute nicht dran gezweifelt, bis heute!
Grüße,
Stefan