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Texoxe

Jungsalamander

  • »Texoxe« ist der Autor dieses Themas

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1

Dienstag, 18. August 2009, 10:14

Wildfänge nachzüchten

Hallo,

ich habe vor einer Woche ein Axolotlpärchen übernommen. Die beiden sind ca. 7-8 Jahre alt und wurden als Larven in Mexiko gefangen. Sie entstammen einer Gruppe von 7 Tieren die bis jetzt gemeinsam gehalten wurden und eigtl. der Zucht dienen sollten (die Zucht hat aber nie geklappt - möglicherweise wurden aufgrund des dichten Besatzes die Eier von konkurrierenden Tieren gefressen?).

Wie oben schon gesagt: ein Pärchen ist jetzt bei mir auf "Romantikurlaub". Die beiden balzen auch schon heftig, nur Spermatophoren (die kann man ja auch übersehen) oder gar Eier konnte ich noch keine entdecken.

Meine Frage: hat jemand spezielle Erfahrung mit Wildfängen und Verhalten sich diese u.U. anders als Zuchtformen? Oder bin ich möglicherweise einfach zu ungeduldig?

Liebe Grüße

bukowsky

Silbersalamander

  • »bukowsky« ist männlich

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2

Dienstag, 18. August 2009, 12:55

Hallo Texoxe,

die Bandbreite der Vermehrungshäufigkeit dürfte selbst bei den domestizierten Formen nicht klein sein, zumindest sind mir Exemplare mit zweijährlichem und Exemplare aus besonderer Zucht [Labornachkömmlinge?] mit zweiwöchigem Laichrhythmus bekannt.

Aus der Literatur [gilt auch fürs ursprüngliche Habitat] und aus der häufigsten eigenen Erfahrung, kann ich Frühling und Herbst als typische, natürliche Laichtermine nennen, also zweimal im Jahr.

Gruß,
Dietmar

Timm_Reinhardt

Gelber Salamander

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3

Dienstag, 18. August 2009, 17:58

Zitat

Aus der Literatur [gilt auch fürs ursprüngliche Habitat]

Hi DIetmar,
Auf welche Literatur nimmst du da Bezug? habe zu dem Thema (Autökolgie Axolotl) leider bisher nicht viel finden können... gib mir mal nen hint.
Gruß,
TImm

Mexi

Larve

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4

Dienstag, 18. August 2009, 22:48

RE: Wildfänge nachzüchten

Hallo Texoxe!
Ich glaube, viele Axofans sind genauso wie ich, sehr sehr neugierig auf Pfotos von deinen Tieren! (und ebenso neugierig warum du in der glücklichen Lage bist, legale Wildfänge zu besitzen)
Aus eigener Erfahrung kann ich Dietmar zustimmen: Meine Urwildlingsnachzuchten aus den 80ern laichten 2 Mal im Jahr: Feb. und Sept./Nov..Leider sind diese Tiere inzwischen verstorben. Mein jetziges Weibchen aus dieser Familie (ich weiß nicht die wievielte Inzuchtgeneration) eiert ca. alle 10 Wochen.(Ihr Partner ist ein 2 1/2-jähriges heutzutage normales Axomännchen mit mehr Tigergenen.)
Könntest du uns den Wunsch nach Photos erfüllen? Meine Tiere damals sahen eigentlich schon sehr anders als die heutigen aus..
Danke im voraus.
LG Mexi

S@l@m@ndro

Moderator

  • »S@l@m@ndro« ist männlich

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5

Dienstag, 18. August 2009, 23:58

Dem schließ ich mich an, Bilder von den Tieren wären seeeehr interessant! ;)

viele Grüße,

Patrick

Texoxe

Jungsalamander

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6

Mittwoch, 19. August 2009, 10:17

Danke für eure Rückmeldungen. Ich werde versuchen die Wassermonster in nächster Zeit zu fotografieren.
@Mexi: wäre es vielleicht möglich Bilder deiner "Urwildlinge" zu posten? Inwiefern sahen die anders aus? Ich nehme an, daß es kaum noch reinerbige A. mexicanum gibt - in Zuchten sowieso nicht und auch im ursprünglichen Habitat scheint der Tigersalamander einzuwandern und seine "Gene in den Pool zu werfen".
Wie ich zu den Tieren gekommen bin ist einfach erklärt: ich arbeite als Zoologin an der Universität und habe das Pärchen von Kollegen "ausgeliehen" (um eben die Zucht in gang zu kriegen).

Mexi

Larve

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7

Mittwoch, 19. August 2009, 22:35

Hallo Texoxe,
ich werde meine Kinder demnächst auch einmal bitten, sich zu erbarmen und mein jetziges Weibchen zu fotographieren, da meine Cam nicht so gut ist. Aaber das Tier ist leider ziemlich verstümmelt (noch aus der Zeit beim Vorbesitzer)und man sieht nicht sooviel..Von meinen früheren Tieren sind leider die Fotos beim Umzug verschwunden ;(. Die Axis waren aus der Schule, von einem Lehrer aus der Uni mitgebracht worden. Auch mein jetziges Weibchen ist ein Nachfahre der Uni-family - Der Bruder des Vorbesitzers arbeitete dort.
Die Tiere hatten kürzere Zehen und einen kürzeren Schwanz, die Kiemen waren "kräftiger" und - es klingt vielleicht komisch- , ich meine, die Augen wirken bei meinen anderen,heutigen hervorstehender.
Die Axis hatten/haben viel weniger Iridophoren und der Körperbau war insgesamt gedrungener..

Sorry, jetzt hab ich euch zugetextet und das spannendste kann ich nicht liefern.
LG Mexi

S@l@m@ndro

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8

Mittwoch, 19. August 2009, 22:44

Zitat

Original von Texoxe
Danke für eure Rückmeldungen. Ich werde versuchen die Wassermonster in nächster Zeit zu fotografieren.
@Mexi: wäre es vielleicht möglich Bilder deiner "Urwildlinge" zu posten? Inwiefern sahen die anders aus? Ich nehme an, daß es kaum noch reinerbige A. mexicanum gibt - in Zuchten sowieso nicht und auch im ursprünglichen Habitat scheint der Tigersalamander einzuwandern und seine "Gene in den Pool zu werfen".
Wie ich zu den Tieren gekommen bin ist einfach erklärt: ich arbeite als Zoologin an der Universität und habe das Pärchen von Kollegen "ausgeliehen" (um eben die Zucht in gang zu kriegen).


Exakt richtig. Nahezu 98% aller in Gefangenschaft lebenden Axolotl sind mehr oder weniger stark Hybriden, ausgegangen von der einzigen Kreuzung in den 1960er Jahren zwischen einem albinotischem Tigersalamander und einem weißen ( leukistischen) Axolotl unter Dr. Rufus R. Humphrey.
In das ursprüngliche Habitat wandert in der Tat zunehmend Ambystoma velasci ( bzw Ambystoma tigrinum velascoi http://www.mexico-herps.com/caudata/amby…ystoma-velascoi ) ein, habe auch schon Berichte gesehen... daher, es steht wirklich nicht gut um einen reinerbigen wilden Stamm der Axolotl. Wenn man daher einen solchen wirklich haben sollte, ist der immens wertvoll und dann sollte man tunlichst alle anderen Stämme und erst recht weiße oder albinotische Tiere fernhalten... :rolleyes:

viele Grüße,

Patrick

Texoxe

Jungsalamander

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9

Samstag, 22. August 2009, 09:41

ich hab mal versucht Fotos von den Lotls zu machen...erstmal noch nicht so gut, aber ich arbeite daran!

Die beiden Balzen auf Teufel komm raus und da tun sich die nächsten Fragen auf: bei meinem vermeintlichen Weibchen ist nun auch die Kloake angeschwollen und zeiweilig schaut sie (?) männlicher aus als das Männchen. Kann es sein, daß sie vor der Eiablage steht? Die Kloake ist nicht rot, keine Exkrete, Verhalten aktiv, Frass normal, Defäkation normal - ich gehe nicht von Krankheit aus.

Liebe Grüße
»Texoxe« hat folgende Bilder angehängt:
  • Lottlweb.jpg
  • Lottlweb2.jpg

Callmel

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10

Samstag, 22. August 2009, 10:57

Hi,
das könnte durchaus ein Männchen sein. Für einen Kerl ist die Kloake zu länglich. Aber Sicherheit hast Du, wenn Eier an den Pflanzen bäppen oder nicht. Männchen können auch mit einander balzen.
Liebe Grüße von Christina

bukowsky

Silbersalamander

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11

Samstag, 22. August 2009, 12:41

Hallo Texoxe,

so sehen bei uns die Kloaken der Männchen aus. :D

Gruß,
Dietmar

Texoxe

Jungsalamander

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12

Samstag, 22. August 2009, 17:18

ich werd mal am Montag anfragen ob in der Zucht auch Weibchen vorhanden sind *g*.

Schwillt bei Weibchen (außer im Krankheitsfall) die Kloake nie an?

Callmel

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13

Samstag, 22. August 2009, 18:42

Hi,
doch ein bisschen bevor sie Eier legen. Aber sie bleibt trotzdem recht kurz und knubbelig und nicht länglich.
Liebe Grüße von Christina

S@l@m@ndro

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14

Samstag, 22. August 2009, 22:59

Dem Bild nach würde ich auch eher auf ein Männchen tippen, welches mir allerdings recht groß erscheint... falls es zu Eiern kommt wäre es interessant zu wissen ob die daraus sich entwickelndne Jungtiere auch wirklich komplett wildfarbig sind.. dies ist auch relativ selten. So hatte ich auch früher schon nie rein wilde NZ obwohl die Eltern wild waren... zumindest weiße Tiere gab es immer ein paar...

viele Grüße,


Patrick

Texoxe

Jungsalamander

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15

Montag, 24. August 2009, 11:21

ich werde mir heute einen dritten Lotl holen - drückt mir die Daumen, daß es diesmal ein Weibchen wird ;-)
Soweit ich informiert bin sollte es kein Problem sein, wenn man 2 Männchen und ein Weibchen vergesellschaftet.
Das Becken hat wohl eine ausreichende Größe (Grundfläche 150x45cm) und genügend Versteckmöglichkeiten, daß das Weibchen keinen Stress bekommt. - was meint ihr dazu?

Callmel

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16

Montag, 24. August 2009, 11:50

Hi,
das geht problemlos ;)
Liebe Grüße von Christina

bukowsky

Silbersalamander

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17

Montag, 24. August 2009, 15:51

Hallo Texoxe,

das Weibchen dürfte auch mit fünf Männchen keinen Stress bekommen, da sich die Weibchen ihre Partner aussuchen.

Dein Becken hat eine schöne Größe.

Wenn Du etwas ältere Tiere nimmst bzw. noch etwas wartest [weiß nicht, ob Deine Tiere in aktueller Größe passen würden], kannst Du Dir das Geschlecht auch gezielt aussuchen und musst nicht hoffen.

Gruß,
Dietmar

Texoxe

Jungsalamander

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18

Montag, 24. August 2009, 16:18

@Bukowsky: ich hol mir wieder Tiere vom Kollegen, die sind gleich alt wie mein jetziges "Pärchen"(also ca. 8 Jahre).
Bei dem vermeintlichen Weibchen war die Kloake früher (also noch vor 2 Wochen) viel kleiner und ist erst im Zuge der Balz des anderen Männchens größer geworden - das Männchen hat anfangs wirklich nicht nach Männchen ausgesehen. Deshalb bin ich jetzt sehr vorsichtig mit der Aussage "ich geh mir jetzt ein Weibchen holen" ;-)
Aber ich hab mir einige Bilder von geschlechtsreifen Tieren angesehen und hoffe, daß mein Blick etwas geschult wurde.

Wenn hier die sexuelle Selektion bei den Weibchen liegt: habt ihr schon mal vollkommene Ablehnung erlebt? Also daß ein Weibchen die Balz des Männchens, bzw. die Spermatophoren verweigert hat?

bukowsky

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19

Montag, 24. August 2009, 18:06

Hallo Texoxe

Zitat

Original von Texoxe
Wenn hier die sexuelle Selektion bei den Weibchen liegt: habt ihr schon mal vollkommene Ablehnung erlebt? Also daß ein Weibchen die Balz des Männchens, bzw. die Spermatophoren verweigert hat?

bislang konnte ich es bei drei Weibchen erleben, die sich über einen recht langen Zeitraum verweigerten.

Eines davon, ein recht zierliches Weibchen noch dazu, wehrte sich sehr gezielt mit Bissen in den Bauch des Männchens, was augenblicklich zum Ende der Romantik auf Seiten des Männchens führte.

Ein anderes Weibchen saß etwa zwei Jahre fruchtlos mit einem Männchen im Becken und dachte nicht daran, Eier zu legen. Es kam ein weiteres Männchen hinzu und die Eierei ging recht bald los. Ob es hier nur am Weibchen lag oder auch an dem ersten Männchen, kann ich nicht sagen.

Das dritte Weibchen mit drei Kerlen in einem Becken scheint gelegentlich komplett an Spermatophoren vorbeizugehen. Selbst wenn das ganze Becken voller Spermatophoren liegt, nimmt die Dame keine auf [was man gut an einer unauffälligen Kloake sehen kann] und fängt auch nicht an zu Eiern. Nur ein oder zweimal im Jahr nimmt sie Spermatophoren auf.

Gruß,
Dietmar

S@l@m@ndro

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Dienstag, 25. August 2009, 22:37

Zitat

Original von bukowsky
Hallo Texoxe

Zitat

Original von Texoxe
Wenn hier die sexuelle Selektion bei den Weibchen liegt: habt ihr schon mal vollkommene Ablehnung erlebt? Also daß ein Weibchen die Balz des Männchens, bzw. die Spermatophoren verweigert hat?

bislang konnte ich es bei drei Weibchen erleben, die sich über einen recht langen Zeitraum verweigerten.

Eines davon, ein recht zierliches Weibchen noch dazu, wehrte sich sehr gezielt mit Bissen in den Bauch des Männchens, was augenblicklich zum Ende der Romantik auf Seiten des Männchens führte.

Ein anderes Weibchen saß etwa zwei Jahre fruchtlos mit einem Männchen im Becken und dachte nicht daran, Eier zu legen. Es kam ein weiteres Männchen hinzu und die Eierei ging recht bald los. Ob es hier nur am Weibchen lag oder auch an dem ersten Männchen, kann ich nicht sagen.

Das dritte Weibchen mit drei Kerlen in einem Becken scheint gelegentlich komplett an Spermatophoren vorbeizugehen. Selbst wenn das ganze Becken voller Spermatophoren liegt, nimmt die Dame keine auf [was man gut an einer unauffälligen Kloake sehen kann] und fängt auch nicht an zu Eiern. Nur ein oder zweimal im Jahr nimmt sie Spermatophoren auf.

Gruß,
Dietmar


Das hat aber, glaube ich weniger mit Männchen-Selektion zu tun als mehr mit Zufall, welcher Spermatophor zur Aufnahme getroffen wird. Man sieht mit geübten Blick bei Paarungen immer viele Spermatophoren. Bei mir hat sich noch kein Weibchen einem Männchen verweigert. Wenn, kommt die Verweigerung meist davon, daß die Weibchen schlichtwegs noch nicht ganz laichreif sind. Meist habe ich nur ein einziges Männchen mit mehreren Weibchen zusammen...

viele Grüße,

Patrick

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