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Ein Nebelwald am Inn
Die Tierwelt eines vergessenen Bachtals (BR 2003)
Wo findet man im Bayern von heute noch unberührte Natur?
Nicht nur in entlegenen Alpentälern. Nicht nur im Zentrum großer Naturschutzgebiete und Nationalparks. Es gibt sie noch: kleine, gesetzlich nicht geschützte Naturparadiese, irgendwo in der Landschaft. Ein kleines Tal aus dieser Kategorie ist Schauplatz des Films. Genauer das Mündungsgebiet eines Bächleins in den Inn, voller Naturschönheiten und seltener Tiere und Pflanzen. Das Tal ist zu eng, als dass sich Bewirtschaftung lohnt. Der Boden zu sumpfig für den Waldbau – obwohl alte Ahorne und Eichen dem Tälchen Urwaldcharakter verleihen. Der Lebensnerv dieser Naturlandschaft ist der Bach selbst. Eine seiner Besonderheiten: ein ulkiger Weißfisch, der jedes Jahr in Heerscharen ein paar Hundert Meter vom Inn im flachen Wasser hinaufzieht, um abzulaichen: die Nase. Ihretwegen ziehen zwei große Räuber ihre Kreise an der Flussmündung. Der Fischadler ist jedes Jahr im April zur Stelle, wenn sich mühelos der Kropf füllen lässt. Und wo der kleine Schwemmkegel des Bachs plötzlich einige Meter in den Fluss abfällt, ziehen gewaltige Huchen im perlmuttgrünen Innwasser ihre Runden um sich ihren Teil von der leichten Beute zu sichern. Außerhalb der Wanderzeit der Nasen leben wenig Fische in dem flachen, kiesgründigen Gewässer. Vereinzelt ziehen Hechte den Bach hoch; hier und da tummelt sich ein Schwarm Lauben. Vielleicht gibt es hier deswegen so viele Wasserinsekten. Darunter Eintagsfliegenlarven, die mit ihrem an starke Strömung angepassten Chitinschild aussehen wie aus "Krieg der Sterne"; Grüne Köcherfliegenlarven, die ein klebriges Netz spinnen und es samt nahrhaftem Fang auffressen oder die Bach-Taumelkäfer, die für ihren irren Käfertanz fließendes Wasser brauchen und erst in der Nacht munter werden. Der Bach ist auch Lebensraum für so bizarre Wesen wie die Bachhafte, viereckige Regenwürmer und Süßwasser-Napfschnecken. Wohl ihretwegen fühlen sich hier Wasseramsel und Wasserspitzmaus so wohl. Besonders reizvoll ist die Natur abseits vom Bachufer. Den steilen Hängen entspringen Hartwasserquellen. Überall plätschert und tropft es. Moos, Äste und Laub sind mit bizarrem Kalktuff überzogen. Hunderte kleine Rinnsale und Tümpel lassen den Aueboden nur so glitzern. Das Wasser ist kalt und kristallklar. Hier leben die Larven seltener Libellen und der Nachwuchs von Springfrosch und Feuersalamander. Wie eine Armee von Regenschirmen beschattet die Pestwurz die meisten der Mikroteiche. Stellenweise wachsen Riesenschachtelhalme soweit man sehen kann. Die Mooslandschaft, die den Boden und umgestürzte Baumleichen überzieht, sieht wahrhaftig aus wie aus einem tropischen Nebelwald. Die Nebel, die sich hier in Innnähe häufig bilden, tragen zu diesem Eindruck bei. Eine bunte Mischung aus Hart- und Weichhölzern bietet einer breiten Insektenvielfalt Lebensraum: Schmuckstücke sind darunter, wie der Schillerfalter und der große Eisvogel, die oft zusammen am Boden auf Fuchs- und Marderlosung sitzen, um ihren Mineralstoffbedarf zu decken. Da die Auwaldbäume eines natürlichen Alters sterben, leben hier entsprechend der vielen Stämme und Stubben zahlreiche Totholzbewohner. Spezialisten wie der Waldbaumläufer etwa. Hinter abgeplatzter Rinde baut er sein Nest. In den alten, stehenden Baumleichen leben auch seltene Fledertiere wie Mops- und Bechsteinfledermaus. Gute Jagdgründe für Baummarder und Uhu. Aber nicht nur heimische Säugetiere tummeln sich hier. Die "modernen Zeiten" sind nicht völlig an dem Tälchen vorbeigegangen: eingeschleppte Waschbären haben längst entdeckt, dass es sich an diesem Ufer lohnt, Steine zu wälzen. Und ein anderer Neubürger wird hier vermutet, den kaum einer kennt: der Goldschakal. Das Raubtier, das einst sogar als Vorfahr des Haushundes gehandelt wurde, breitet sich seit einigen Jahren von Südosteuropa nach Norden aus.
Spieldauer: 43 min.
Fertigstellung: Ende 2003
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Nikolaus« (18. Mai 2003, 09:16)
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ach Quatsch die sind ja nur in einer kleinen Nebenrolle zu sehen, aber wer weiß )Zitat
Vieleicht bekommst du nen Oskar
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Ein Märchenwald am Inn
Sendetermin Erstausstrahlung 29.05.2004 (Pfingstsamstag) BR, 19:00 Uhr. Der tierische "Alltag" im Märchenwald in stimmungsvollen Bildern... Der Verlauf der Jahreszeiten an einem kleinen, versteckten Bach... Ein Ausflug in eine Märchenwelt voller knubbelnasiger Klabautermänner und gelbschwarzer Kobolde