Hallo Till,
also meines Erachtens brauchst du diese Fastenperiode nicht durchführen, da Kammmolche auch bei recht niedrigen Temperaturen fressen (wenn auch weniger) und wenn du schrittweise die Temperatur runter fährst, wird das innerhalb der Tiere ja nicht schlagartig dazu führen, dass die Verdauung aufhört. Andererseits schadet es gut genährten Tieren sicher auch nicht, bei kühler werdenden Temperaturen zu fasten.
Ich habe mir überlegt, meine Wasserdrachen in ihrem angestammten Aufzucht-Aquaterra zu belassen (auch wenn sie innerhalb der letzten 6 Monate, die sie bei mir sind, dermaßen zugelegt, dass sie nach der Überwinterung definitv was größeres brauchen - ein Hoch auf die Just-add-Water-Newts
) und einmal die Woche zu schauen, ob sie Regenwürmer haben wollen. Wenn nicht, lass ich es einfach für den Rest des Winters.
Ich denke, dass man bei Kammmolchen die terrestrische und die semi-aquatische Überwinterzungsstrategie fahren kann, da auch in der Natur Tiere ganzjährig im Wasser zu finden sind (wenngleich diese Strategie auch die Ausnahme darstellt). Dass die Tiere generell unter einer geschlossenen Eisdecke ersticken, wie weiter oben geschrieben wurde, ist nicht richtig, denn in diesen Phasen decken Amphibien, genau wie Wasserschildkröten, ihren sehr geringen Sauerstoffbedarf über die Haut! Ein Fakt, der von gleichwarmen Säugetieren immer nur schwer nachvollzogen werden kann
Ich hätte die Tiere zur besseren Kontrolle im ersten Jahr aber auch reingeholt. Denn es kann immer wieder dazu kommen, dass Stoffwechselprozesse auch unter dem Eis dazu führen, dass es zu einer zu starken Sauerstoffzehrung kommt, die dann zur Folge hat, dass den Tieren "die Luft ausgeht"!Bleibt das Eis derart lange wie im letzten Frühling, häufen sich natürlich die Todesfälle der aquatischen Überwinterer.
Viele Grüße,
Marcus