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Fischersfritz

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1

Mittwoch, 31. August 2005, 14:19

Komische Warze (Pilz) & Amputation

Herzliches Hallo an alle Forum-Mitglieder!

Nach langem Studieren diverser Forumberichte und Internetsites, bin ich jetzt auch Axolotl-Halter.

Gestern, nach 3 Wochen einfahren des 200L Eck-Aquariums (Nitritpeak war 2 Tage vorher schon Geschichte), habe ich drei anscheinend 2 1/2 Jahre alte Axolotl aus privater Hand übernommen.

Sie sind wildfarben, zwischen 12 und 15cm gross und scheinen wohlauf. Einer hat schon einen Jung-Guppy geschnappt. Leider hat der kleinste am linken Vorderarm eine "Fehlblidung" (von falsch verheilten Fraktur ?() und eine Art Warze an der Seite (vgl. Bilder auf Homepage).

Was ich bis jetzt beobachten konnte sind Luftschnapper und langsames umher wandeln. Die Kiemen sind nicht so rot wie ich es von anderen Bildern kenne.

Sind meine Axolotlen gesund? Und was soll ich mit "Krüppeli" machen?

Danke fürs Antworten...



MfG Raphi

Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »Fischersfritz« (18. Oktober 2005, 10:32)


Markus 85

Roter Salamander

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2

Mittwoch, 31. August 2005, 22:09

Hallo Raphi,

ich heiße dich herzlich Willkommen im Forum! In der Schweiz sind ja Axolotlhalter noch recht rar - schön, dass es allmählich mehr werden =) .

Zu deinen Fragen:
Wenn deine Tiere bei 2 1/2 Jahren erst 12-15cm groß sind, dann sind sie in ihrer Jugendzeit auf jeden Fall zu wenig gefüttert worden! Axolotl sollten - bei ausreichender Fütterung - bereits mit einem Alter von 6-9 Monaten diese Größe erreichen. - Aber gut, dafür kannst du ja jetzt nichts mehr und die Tiere werden bei dem Alter auch nicht mehr in die Größe schießen, weil sie einfach zu alt sind.

Die Fehlbildung rührt wahrscheinlich von einer falsch regenerierten Wunde - soetwas ist bei Axolotln keine Seltenheit und kann so gelassen werden, solange dem Tier keine wirkliche Benachteiligung entsteht beim Laufen. - Oder ist dies der Fall?

Die Kiemen können bei deinen wildfarbenen Axolotln niemals so rot erscheinen, wie sie es bei weißen oder albinotischen Tieren können.
Bei weißen oder albinotischen Tieren ist es so, dass die Adern nicht durch dunkle Pigmente (Melanin) "verdeckt" werden. Das Blut scheint durch die durchsichtigen Adern hindurch, wodurch die Kiemen rot "werden". - Ist die Durchblutung der Kiemen schwächer, scheinen die Kiemen zu verblassen.
Bei wildfarbenen Axolotln ist die Durchblutung der Kiemen genauso vorhanden wie bei den gerade genannten Farbschlägen, allerdings verhindern hier die dunklen Farbpigmente (Melanin), dass man das Blut durchsieht.

Um was es sich bei der "Warze" von "Krüppeli" handelt, kann ich nicht sagen, das müsste ein Tierarzt feststellen. - Es könnte sich aber auch um eine "fehlgelaufene" Regenerierung handeln.

Auf den Bildern, die du auf deine Internetseite gestellt hast, scheinen mir die Tiere etwas zu dünn.
Axolotl sollten alle 2-4 Tage gefüttert werden. - Mehr dazu findest du auf Stephans Axolotl-Futter-Seite (http://www.axolotl.profiforum.de/futter.html) und hier im Forum über die Suchfunktion (oben in der Menüleiste).

Viele Grüße,
Markus

PS: Ich bin ab Freitag für 10 Tage in Urlaub und kann nicht antworten, falls noch mehr Fragen auftauchen. Es gibt aber einige weitere kompetente Leute für die Axolotlhaltung - es sind auch ein paar dabei, die selber keine Axolotl halten.

Fischersfritz

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3

Samstag, 3. September 2005, 15:04

Hallo Markus

Ich nehme an, dass die Altersangabe eine Schätzung ist. Daher habe ich mich nochmal mit dem vorherigen Halter in Verbindung gesetzt um genaueres zu erfahren. Werde die Antworten hoffentlich bald erhalten. Die Tiere kamen anscheinend von einem Züchter.

Die Wassertemperatur konnte beim vorherigen Halter aber nicht immer gut eingehalten werden, da sie in einem 100L Aquarium im Dachstock gehalten wurden. Evt. wurden sie wie du vermutet hast auch etwas zu wenig gefüttert. Aus diesem Grund fütterte ich die letzten vier Tage täglich mit Störpellets (von sera) und Roten Mückenlarven. Guppys schwimmen übrigens auch genügend rum (werden aber kaum beachtet).

"Krüppeli" scheint sich auch mit seinem Krüppel-Bein "gut" bewegen zu können. Aber es sieht zT schon etwas hilflos aus, wenn er zusammensackt, weil ein Bein fehlt. Nach www.axolotl.profiforum.de wäre eine Amputation in diesem Alter noch vertretbar, doch wo genau müsste ich den Schnitt anbringen, damit das Gelenk richtig nachwächst?

Schöne Ferien übrigens ;)
MfG Raphi

Inshi

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4

Samstag, 3. September 2005, 23:18

Hallo Raphi,

Zitat

Original von Fischersfritz
"Krüppeli" scheint sich auch mit seinem Krüppel-Bein "gut" bewegen zu können. Aber es sieht zT schon etwas hilflos aus, wenn er zusammensackt, weil ein Bein fehlt. Nach www.axolotl.profiforum.de wäre eine Amputation in diesem Alter noch vertretbar, doch wo genau müsste ich den Schnitt anbringen, damit das Gelenk richtig nachwächst?


Wenn ihn das Bein nicht stört, würde ich im Zweifel eher darauf verzichten, es zu amputieren.
Die Anleitung zur Amputation auf Axolotl.profiforum hast Du gelesen?

Ich Selber habe noch nichts amputiert, aber HIER wurde im Forum schonmal darüber diskutiert.

Viele Grüße,

Ingo
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sbuerger

Stephan Bürger

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5

Sonntag, 4. September 2005, 10:54

Hi Raphi,
ob man in diesem Fall amputieren sollte oder nicht, ist wirklich schwer zu sagen. Einerseits verursacht man dem Tier damit natürlich auch zumindest kurzfristig erhebliche Qualen, andererseits erspart man es ihm, sich den Rest seines Lebens mit dieser Behinderung herumzuschlagen. Selbst mit nur drei Beinen in der Zeit nach der Amputation dürfte der Axolotl sich freier bewegen können als jetzt.
Wegen der "Beule" würde ich den Kleinen sowieso mal zum Tierarzt tragen. Von der Form her sieht das nicht wie ein Ödem aus, eher wie ein Abszess, ähnlich wie in diesemFall. Auch wenn die Position am Körper nicht ganz so kritisch ist wie bei dem verlinkten am Kopf (Druck auf den Schädel), muss sie wohl eröffnet und anschließend antibakteriell/antibiotisch nachbehandelt werden. Und wenn du dann schon beim Tierarzt bist, könnte der ja auch gleich die Amputation machen...
Wo die Amputation durchgeführt werden muss, hängt in erster Linie davon ab, wo sich die falsch verheilte Fraktur befindet. Möglicherweise kann man das an den Bewegungen des Tiers sehen, vielleicht kann aber auch nur ein Röntgenbild sicheren Aufschluss geben. Speziell, wenn der (unwahrscheinliche) Verdacht besteht, der Bruch könnte im Schultergelenk gewesen sein (was dann eine Amputation sinnlos machen würde, denn das Bein würde genauso wieder nachwachsen), sollte man in eine Röntgenaufnahme investieren. Um sicherzustellen, dass die Amputation ihren Zweck erfüllt, muss die Frakturstelle auf jeden Fall mit entfernt werden.
Abgesehen von der Position der Bruchstelle würde ich bei einer Amputation noch darauf achten, möglichst nicht direkt am Körper zu schneiden, um die Gefahr zu verringern, dass ich das Tier noch zusätzlich verletze. Das hängt bei mir natürlich auch mit Unsicherheit zusammen, weil ich auch noch nicht allzu oft amputiert habe. Der TA ist da sicher routinierter.

Was die Größe der Tiere angeht, würde es mich auch mal interessieren, wie alt sie nun definitiv sind. Unter dem Aspekt, dass sie auf den Fotos recht mager aussehen, ist es plausibel, dass sie nicht die Größe haben, die sie in ihrem Alter haben sollten/könnten, aber 2 1/2 Jahre bei dieser Größe wären schon eine Menge. Ich habe einmal zwei Tiere bekommen, die ihr erstes Jahr in einem Gartenteich ohne Zufütterung verbringen mussten und die nach einem Jahr ebenfalls erst 12 - 13 cm hatten. Das stellte sich aber in diesem Alter als absolut unproblematisch heraus; bei separater Haltung und starker Fütterung waren sie schon vier Monate später 21 - 22 cm lang, was einer Versechsfachung des Körpergewichts entsprach (heute würde ich das wohl etwas langsamer angehen, um Spätschäden durch zu schnelles Wachstum zu vermeiden). Das war Mitte letzten Jahres; mittlerweile sind die beiden 27 und 29 cm lang.
Glücklicherweise wachsen Axolotl ja ihr ganzes Leben lang, wenn auch idR das Wachstum nach dem dritten Lebensjahr extrem verlangsamt abläuft. Du wirst also wohl noch einiges aus deinen Tieren "herausholen" können; ob sie aber jemals eine durchschnittliche Größe erreichen werden, muss sich wohl noch zeigen...
Die Wachstums-Diät würde ich noch mit adulten Frost-Artemia und lebenden Regenwürmern ergänzen, um ein breites Spektrum an Nährstoffen sicherzustellen.

Tschöö
Stephan

Fischersfritz

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6

Dienstag, 6. September 2005, 10:10

...hi Leuts

Erstmals: Danke für die Tipps!
Leider ist der Ex-Axolotl-Halter in den Ferien, sodass ich noch nichts näheres über das Alter bescheid weiss. Werde mich noch nach dem Züchter informieren, da mir dieser evt. bei "meinen" Problemen helfen kann.

Da unser Telefonanschluss seit zwei Tagen nicht mehr funktioniert ( ?() wirds wohl noch etwas dauern mit dem Tierarzt. Werde die Tiere aber genaustens beobachten um Veränderungen möglichst schnell erkennen zu können.
Gestern hab ich erstmals Kellerasseln verfüttert und werde mich sobald wie möglich auf Regenwurmsuche machen.

Die Amputation sollte keine Probleme machen, da nur das "Kniegelenk/Ellbogen" falsch gewachsen ist.

@Ingo: Ja hab ich, wie schon so ziemlich alles auf dieser Seite.
MfG Raphi

Fischersfritz

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Mittwoch, 7. September 2005, 20:50

Arztbesuch

Heute war ich beim Tierarzt:
Transportiert hab ich "Krüppeli" in einem Kessel mit einem Kühlelement. Die Arztgehilfin war fasziniert von meinen "Was wars noch mal? Azolotel??". Ich klärte sie etwas auf, was Futter und Haltung betrifft. Vielleicht wird sie ja eine zukünftige Axo-Halterin ;).

Die Ärztin (keine Spezialistin) riet mir vorerst nichts zu machen, was die "Warze" anbelangt. Ein Abszess würde sich ihrer Meinung nach vergrössern und irgendwann platzen oder gelblich/rötlich werden.
Wenn es ein Tumor währe würde dieser, wenn bösartig, schnell wachsen oder/und "ableger" bilden. Ein gutartiger Tumor hingegen würde langsamer wachsen. Weiter spekulierte sie über Tuberkulose (eher bei Reptilien), was auch für mich gefährlich werden könne :(.

Was die Amputation betrifft, wurde ich nur blöd angegafft 8o (leicht übertrieben), als ich sagte das stand im Internet und ich würd es sonst auch selbst machen, riet sie mir dennoch davon ab, da "Krüppeli" auch so überleben könne und nicht vor Feinden flüchten und um Futter kämpfen müsse.

Weiter empfahl sie mir einen Spezialisten aufzusuchen oder im Zürcher Tierspital anzufragen, was zu machen sei.

Ich werd jetzt mal die "Warze" beobachten. Und wenn ich mehr Infos vom Ex-Halter erhalte, frage ich nach der Adresse des Züchters.

Die Regenwurmsuche war übrigens, zur Freude meiner Axolt :D, erfolgreich.
MfG Raphi

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Montag, 17. Oktober 2005, 10:50

Warze

So endlich Neues:
Die Warze die meinen "Krüppeli" nun schon seit etwa 7 Wochen schmückt, hat sich vor etwa 4 Tagen merklich vergrössert. Nun war ich heute bei Dr. Klaus (Liestal), der sich mit Reptilien und Amphiben auskennt.

Für ihn ist es klar ein Pilzbefall (daher auch das unregelmässige Wachstum). Er will diesen, mit Hilfe einer Art "Brennung" (weiss nicht genau wie), entfernen und danch soll ich die Wunde mit einer Salbe täglich einsalben und diese leicht antrocknen lassen (!?). Weil er die Salbe aus Deutschland einsenden lassen muss, wurde noch nichts gemacht.

Was mient ihr zu dieser Behandlungsmethode? Er ist sicherlich kein Spezialist auf dem Gebiet von neotenen Amphiben.

Hier noch zwei aktuellere Fotos


MfG Raphi

Lorelei

unregistriert

9

Dienstag, 18. Oktober 2005, 10:26

Hii,

ich kann dir da leider nnicht helfen, aber mich würde interessieren, wie er auf einen Pilz kommt? (nicht dass ich es anzweifle, wills nur wissen)

LG Julia

Fischersfritz

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10

Dienstag, 18. Oktober 2005, 10:43

Warum Pilz?

Zitat

Original von Lorelei
... aber mich würde interessieren, wie er auf einen Pilz kommt? (nicht dass ich es anzweifle, wills nur wissen)


Hallo Julia

Pilzerkrankungen scheinen bei Axolotl recht häufig vorzukommen. Ein weiterer Grund nannte er im unregelmässigen Wachstum. Fusspilz kann auch wochenlang nur minimal vorkommen und sich dann plötzlich bei guten Bedingungen (schlechte Schuhe, u.ä.) ausbreiten/vergrössern.

Was für Bedingungen bei mir ausschlaggebend sind kann ich nur vermuten. Entweder die Würmer von meinem Gärtnerkollegen oder der zu spärliche Wasserwechsel (alle 2 Wochen 50%).
MfG Raphi

Lorelei

unregistriert

11

Dienstag, 18. Oktober 2005, 11:17

RE: Warum Pilz?

na iich dachte, dass ein Pilz sich in die Fläche ausbreitet u nicht 3-dimensional...

LG Julia

Michael Schantz

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12

Dienstag, 18. Oktober 2005, 16:37

Hallo,

auch wenn ich mich nun mit meiner Aussage in die Nesseln setze, aber das ist meiner Meinung nach alles nur kein Pilz ! Ich tippe da schon eher auf die Aussage von Stephan:

Zitat

Wegen der "Beule" würde ich den Kleinen sowieso mal zum Tierarzt tragen. Von der Form her sieht das nicht wie ein Ödem aus, eher wie ein Abszess, ähnlich wie in diesem Fall. Auch wenn die Position am Körper nicht ganz so kritisch ist wie bei dem verlinkten am Kopf (Druck auf den Schädel), muss sie wohl eröffnet und anschließend antibakteriell/antibiotisch nachbehandelt werden.
...

kann man denn keinen Abstrich von dieser Stelle machen bzw. wurde das schon gemacht und mit welchem Ergebins ? Wahrscheinlich bist Du bei Deinem jetzigen TA leider einfach nur an der falschen Adresse ?(

Gruß Michael ...

.:::: <<------ in diesem Sinne ------>> ::::.

Fischersfritz

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Dienstag, 18. Oktober 2005, 22:34

Halloi Michael

Es schien klar ein Pilz zu sein. Ein abstrich also überflüssig. Aber etwas Zweifel an der Kompetenz ist sicherlich nicht ganz falsch.

Macht es bei der Entfernung einen Unterschied, ob es nun eine Eiterbeule oder ein Pilz ist? Und ist die Salbe notwendig oder reicht auch ein Tee-/Salzbad?
MfG Raphi

MarioR

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Freitag, 21. Oktober 2005, 18:23

Hi,
bei Pilz, denke ich, ist Salz und Tee genügend.
Hier noch ne Dosierungsanleitung die Stephan mal verfasst hat:

Ich würde eine Kombination der folgenden drei Dinge empfehlen.
Tee-Behandlung: Gebe pro 10 Liter Aquariumwasser einen Teebeutel schwarzen Tee in einen anderen kleinen Eimer, übergieße die Beutel mit heißem (nicht kochendem!!) Wasser und lasse es dann etwa 15min ziehen.
Dauersalzbad: Löse pro 50 Liter Aquariumwasser einen Teelöffel iodfreies (!) Speisesalz in einem kleinen Eimer auf und schütte es dann ins Becken.
Salzbäder: Setze das erkrankte Tier für etwa 10min in einen Eimer mit Aquariumwasser, dem pro Liter ein halber Teelöffel iodfreies (!) Speisesalz zugesetzt ist. Dieses Salzbad 1-2mal am Tag.

Die Salzbäder machst du bis der Pilz weg ist, den Tee und das Salz im Aquarium bringst du durch die normalen Wasserwechsel mit der Zeit wieder weg. - Ein größerer Wasserwechsel ist nicht unbedingt nötig.

Gruß Mario

sbuerger

Stephan Bürger

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Samstag, 22. Oktober 2005, 14:50

Hi,
dass es sich bei der Beule selbst um einen Pilz handeln soll, scheint mir nicht plausibel. Dass der Verursacher ein Pilz ist, kann ich nicht ausschließen, dazu reichen meine Fachkenntnisse (bei weitem) nicht. Aber aus dem nichtlinearen Wachstum direkt darauf zu schließen, finde ich doch etwas gewagt...
Tee (Huminsäuren) und Salz greifen den Zellstoffwechsel von Pilzen an, nicht aber (jedenfalls in Maßen nicht) den von Axolotl (gottseidank). Da es sich hier sicherlich nicht um einen oberflächlichen Pilzbewuchs handelt (ansonsten wäre das ein Pilz, der es gelernt hat, sich mit der Pigmentzeichnung des Wirts zu "tarnen"), dürfte der Pilz, falls denn einer da ist, durch das Wirtsgewebe soweit osmotisch abgeschirmt sein, dass die üblichen Mittel gegen schimmelartige Pilze hier wohl versagen.
Die Beule zu eröffnen, würde ich für die einzige klare Diagnose- und ggf. auch Therapiemöglichkeit halten. Ob die "Brennung" dann noch notwendig ist, wird sich ja zeigen, wenn der Inhalt zutage tritt und untersucht werden kann (wie sieht es eigentlich mit der Möglichkeit aus, dass es sich um einen parasitären Organismus handelt?). Wie das mit der Salbe, speziell das "Antrocknen", funktionieren soll, will mir allerdings nicht in den Kopf...

Tschöö
Stephan

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Samstag, 26. November 2005, 14:13

Entfernung durch TA

Hallo Forum

Letzten Donnerstag (ca. 3 Monate nach Entecken der "Warze"), war ich beim TA und hab die "Warze" entfernen lassen. Sie ist noch weiter bis auf eine Grösse von etwa 7mm Durchmesser angewachsen und zeigte rote und dunkle Partien (vgl. Fotos)




Am Tag der Operation entstanden

Die Salbe (normale Fusspilzsalbe für Menschen!?!?) die ich bekam habe ich nicht verwendet, da die Anwendung nicht ausführbar und ein Erfolg damit eher unwahrscheinlich schien.

Die Operation dauerte ca. 5 Minuten, während denen mein Axo in einem Lumpen in der Hand des TA verweilen musste (an der Luft!!). Die "Warze" wurde mit einer Art Lötkolben in der kleineren Ausführung entfernt. Dieser hatte einen heissen Draht, womit das Übel entfernt wurde. Die Wunde Blutete leicht (zwei drei Tropfen), bei einer Fläche von 7x7mm!! 8o.
Leider kam mir die Idee alles mit der Digicam zu Fotografieren erst beim TA. :rolleyes:

Die Wunde wurde mit vier Stichen vernäht, damit sie sich leichter schliesst. Der Faden wird sich nach ein paar Tagen auflösen.

Der TA fragte ob er die "Warze" ins Labor schicken sollte. Ich sagte: "Ja klar!!!?" - Warum fragt er überhaupt? Kein Eigeninteresse?? ...
Die Ergebnisse bekomme ich per Mail.

Mein Axo war nach der Operation leicht benommen und etwas entkräftet. Wieder zu Hause habe ich ihm ein Salzbad (3 TL Salz auf 8L Wasser) gegönnt, da seine Schutzschleimschicht durch die Operation und das Festhalten teilweise beschädigt wurde.

Um ein Eindringen von Sand und anderem Schmutz zu vermeiden habe ich ihn noch zwei Tage in einem Quarantäne Becken ohne Bodengrund gehalten und ihn weiteren zwei Salzbäder unterzogen (jeweils etwa 10-20min).


Am Tag nach der Operation

Die Wunde hat sich mitlerweile gut verschlossen zu haben, da keine roten Stellen mehr sichtbar sind. Jedoch scheint mir, dass die Wunde leicht anschwillt.
Könnte es ein Tumor sein, der jetzt wieder beginnt sich zu vergrössern, weil er nicht vollständig entfernt wurde?




Diese Bilder sind zwei Tage nach der Operation entstanden

Das Quarantänebecken (12L) habe ich ins Axobecken gestellt, damit es immer angenehme 17°C hatte. Zwei Mal am Tag wurde das Wasser ersetzt und Kot entfernt. Zwei zur Unterhaltung gedachte Guppys wurden noch in der selben Nacht verspiesen. Appetit war also auch nach der OP vorhanden. :D

Das Ergebnis vom Labor werde ich sobald erhalten hier veröffentlichen.

...hoffentlich habe ich keine wichtigen Details vergessen...
»Fischersfritz« hat folgende Datei angehängt:
  • 05-11-25_01.jpg (0 Byte - 281 mal heruntergeladen - zuletzt: 17. November 2024, 09:58)
MfG Raphi

Inshi

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Sonntag, 27. November 2005, 13:35

RE: Entfernung durch TA

Hallo Raphi,

Zitat

Original von Fischersfritz
Das Ergebnis vom Labor werde ich sobald erhalten hier veröffentlichen.


...dann können ja noch Wetten abgegeben werden:
Von Aussehen und Konsistenz her würde ich auf einen Exophytischen soliden, wahrscheinlich gutartigen Tumor (oder eben eine Warze, die ja auch ein solcher ist) tippen; auch die Art und Weise, wie er entfernt wurde, spricht dafür... Eine Pilzbesiedelung ist ja trotzdem nicht ausgeschlossen.

Eine Meinung dazu habe ich nur deshalb vorher nicht abgegeben, weil Du ja schon in tierärztlicher Behandlung warst, und ich das immer besser als eine Ferndiagnose finde. Außerdem bin ich ja auch kein Experte. Würde mich trotzdem wundern, wenn ich mich irre...

Viele Grüße,

Ingo
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Dienstag, 6. Dezember 2005, 18:20

Hallo Leuts

@Ingo: War wohl nichts mit Wetten... ;)

So ich schreibe mal den gesamten Text ab, den ich gefaxt bekommen hab:

Histologische Untersuchung

Haut (Körperwand):
Proliferat von spindeligen Zellen, die Gefässräume unterschiedlicher Form und Grösse bilden. Die Zellen zeigen mässige Polymorphien, das Wachstum scheint aber expansiv. Eine eindeutige Beurteilung der Infiltration ist aber nicht möglich, da kaum gesundes Gewebe vorhanden. Einige Thromben in den Gefässräumen vorhanden mit Bildung von kleinen nektrotischen Bezirken.
Die Neoplasie reicht praktisch an die Probenräner.

Diagnose:
Hämangiom oder hoch differenziertes Hämangiosarkom.

Prognose:
Prognose schwierig zu stellen, da der Tumor nicht sicher als gut oder bösartig bezeichnet werden kann und insbesondere ist auch das Verhalten dieses Tumors bei dieser Tierart unklar. Es kann nur eine wahrscheinliche Prognose gestellt werden:
Rezidivierung möglich, Metastasierung nicht auszuschliessen.

Der ganze "Spass" hat übrigens 72.65 SFr gekostet.

So wie ich das verstehe ist es ein Tumor, der entweder gut oder bösartig ist. ?(

Kann mir jemand genaueres sagen (übersetzen)?

Danke
MfG Raphi

Callmel

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Freitag, 9. Dezember 2005, 21:49

^Hallo Raphi,
ein Hämangiom ist ein gutartiger Tumor, der durch zuvielgebieldete Blutgefäße oder deren Ausstülpungen entsteht.Wenn am diesen entfernt, kommt er meist nicht wieder. Ein Hämangiosarkom ist da schon etwas schwieriger:Hierbei handelt es sich um einen bösartigen seltenen Tumor, der in den kleinen Blutgefäßen (Kapillaren) entsteht. Das Hämangiosarkom wird weiter unterschieden in: 1) Hämangiofibrosarkom, welches von den Zellen der Gefäßwand (Perithel) ausgeheht. 2) Hämangioendotheliom, welches von den Zellen der Gefäßauskleidung (Endothel) ausgeheht. Hierbei kommt es meist zu einer Metastasenbildung. Das heißt, wenn man ihm nicht vollständig entfernt, kommt er nicht nur wieder, sondern die "Krebszellen" streuen in den ganzen Körper z.B auch in die inneren Organe.
Wundert mich nur, das das Labor diese zwei unterschiedlichen Tumoren nicht genau identifizieren konnte.
Liebe Grüße von Christina

Inshi

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20

Freitag, 9. Dezember 2005, 23:01

Hallo Raphi,

Zitat

Original von Fischersfritz
@Ingo: War wohl nichts mit Wetten... ;)


siehst Du, deshalb hab´ ich´s nicht wirklich getan :D
Wenn es ein Hämangio(sarko)m ist, fühlte er sich sicherlich weich an, was ich natürlich von der Ferne nicht beurteilen konnte - ich bin ja von einem soliden (also festen) Tumor ausgegangen... ;)

@ Christina: Respekt, Du kennst Dich ja richtig aus!

Zitat

Wundert mich nur, das das Labor diese zwei unterschiedlichen Tumoren nicht genau identifizieren konnte.


Meines Wissens ist das bei einem hoch differenzierten bösartigen Tumor auch schwierig, ihn von einem gutartigen zu unterscheiden. Das Haupt- Unterscheidungskriterium wäre m.E. die Infiltration von gesundem Gewebe; leider aber ist der Tumor nicht vollständig im Gesunden reseziert worden:

Eine eindeutige Beurteilung der Infiltration ist aber nicht möglich, da kaum gesundes Gewebe vorhanden. Einige Thromben in den Gefässräumen vorhanden mit Bildung von kleinen nekrotischen Bezirken.
Die Neoplasie reicht praktisch an die Probenränder.


Nekrosen (also Gewebeuntergänge) können prinzipiell auch bei gutartigen Tumoren auftreten, wenn die Gefäßversorgung des Tumorgewebes nicht mehr ausreicht, oder (wie hier) durch Thromben (also Gefäßverschlüsse) verhindert wird!

Zitat


So wie ich das verstehe ist es ein Tumor, der entweder gut oder bösartig ist. ?(


Das ist leider auch alles, was man sicher daraus ableiten kann. Der Unterschied besteht im Wesentlichen darin, dass ein bösartiger Tumor metastasieren (also Tochtergeschwulste bilden) kann. Wenn noch Tumorreste problemlos zu entfernen sind, würde ich das sicherheitshalber machen lassen.

Viele Grüße,

Ingo
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