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81

Mittwoch, 28. September 2005, 12:20

Hallo zusammen,

vielen Dank für Euer reges Interesse an unserem Urmel.


@ Stephan,

och man,
wer orakelte doch gleich, dass bei kühlerem Wetter die Krankheitsserie endlich aufhört? Sag deinem Shaft doch bitte, er möge sich an deine Voraussagungen halten!!! ;)
Der Kleine sieht wirklich übel aus - ich hoffe, dass die Schwellung inzwischen weiter zurück gegangen ist und drücke Euch fest die Daumen.
Falls du doch noch Medikamente in Tabform verabreichen musst, haben wir die Erfahrung gemacht, dass das am besten im zermörsten Zustand, in ein wenig Wasser aufgelöst und dann direkt in den Magen verabreicht werden sollte. So blieb zumindest bei unseren Raubauken alles drinne!!

Was bitte ist Malachitgrün? Beim googeln habe ich lediglich die Summenformel und das Molekulargewicht in Erfahrung gebracht!!! Und das es in diversen Fischen nachgewiesen wurde.

viele Grüße
Ania

sbuerger

Stephan Bürger

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82

Mittwoch, 28. September 2005, 22:53

Zitat

Original von Ania
wer orakelte doch gleich, dass bei kühlerem Wetter die Krankheitsserie endlich aufhört? Sag deinem Shaft doch bitte, er möge sich an deine Voraussagungen halten!!! ;)

Hi Ania,
ich hab' schon geschimpft, aber mit den Ohrfeigen warte ich, bis es ihm besser geht. ;)

Zitat


Der Kleine sieht wirklich übel aus - ich hoffe, dass die Schwellung inzwischen weiter zurück gegangen ist und drücke Euch fest die Daumen.

Mittlerweile ist die Schwellung tatsächlich so weit zurückgegangen, dass er größtenteils schon wieder als normal durchgehen könnte, wenn man mal vergisst, dass er eigentlich ein schlankerer Typ ist. Allerdings ist er jetzt asymmetrisch: rechts fast schlank, links immer noch etwas stärker geschwollen. Das könnte auf eine Schwellung der Milz hindeuten (was ich als sehr ernst beurteilen würde); im Moment warte ich aber noch mit einem Urteil, da das "Abnehmen" ja noch im vollen Gange ist (zumindest hoffe ich, dass es nicht nochmal von vorn losgeht).
Durch die Asymmetrie liegt er auch in Ruhehaltung nicht gerade, wie man auf dem ersten angehängten Bild sehen kann, sondern ist schräg nach rechts geneigt. Wenn er aber auf seinen Beinen unterwegs ist, steht er gerade auf allen vieren (zweites Bild). Der etwas erschreckende Eindruck, den das erste Bild vermittelt, wird gedämpft durch die Tatsache, dass er in puncto Aktivität und Kraft schon fast wieder auf Normal-Level ist.
Speziell das macht mir fast Sorgen, wenn ich daran denke, dass ich ihm morgen die nächste Spritze intramuskulär in den Oberarm/-schenkel verabreichen darf. Wenn er sich dabei kräftig wehrt, kann das ein tüchtiges Spektakel werden, und die Verletzungsgefahr ist dann ziemlich hoch. Aber wat mutt, dat mutt... sehr gespannt bin ich auch, weil jetzt so langsam die Wirkung des Entwässerungsmittels aufhören dürfte. Falls nur das angeschlagen hat und nicht das Antibiotikum (das ja halbwegs ein Schuss ins Blaue war), wäre es möglich, dass er morgen wieder anfängt, dicker zu werden. Ich will's nicht hoffen...
Übrigens, falls jemand die Fotos im Vergleich mit den alten komisch vorkommen, Shaft ist tatsächlich deutlich heller geworden. Ich übersetze mir das mit "Schwangerschaftsstreifen", schließlich war er aufgeblasen wie ein Ballon...

Zitat


Falls du doch noch Medikamente in Tabform verabreichen musst, haben wir die Erfahrung gemacht, dass das am besten im zermörsten Zustand, in ein wenig Wasser aufgelöst und dann direkt in den Magen verabreicht werden sollte. So blieb zumindest bei unseren Raubauken alles drinne!!

Ich habe das dem TA auch vorgeschlagen, aber er meinte, dass Shaft wahrscheinlich Flüssigkeiten genauso auswürgen würde wie die Tablette, wobei ein zusätzliches Problem wäre, dass man die ausgespuckte Flüssigkeit nicht so gut nachverfolgen kann wie eine Tablette. Daher könnte man sich selten sicher sein, welche Dosis tatsächlich aufgenommen wurde. Einerseits einleuchtend, andererseits hat uns das die Hampelei mit der Dosierung des Injektats (heißt das so?) verursacht. Problem 1: Das Zeug ist offensichtlich für größere und schwerere Tiere gedacht, Solldosierung ist etwa 0,15 ml pro kg Körpergewicht. Problem 2: In seinem momentanen Zustand ist Shaft nicht zu wiegen (d.h. möglich ist es schon, aber das Momentangewicht hat ja in seinem Zustand für die Dosierung keinen Belang). Ich habe jetzt pro Dosis 0,03 ml im Kolben, das ist noch nicht mal ein halber Wassertropfen. Hoffentlich kriege ich auch mit, ob das alles in ihm landet - ich kann ihn ja schlecht vorher trockentupfen...

Zitat


Was bitte ist Malachitgrün? Beim googeln habe ich lediglich die Summenformel und das Molekulargewicht in Erfahrung gebracht!!! Und das es in diversen Fischen nachgewiesen wurde.

Malachitgrün ist ein intensiver blaugrüner Triphenylmethanfarbstoff, der in Chemie und Biologie seit langem eingesetzt wird; ich denke mal, hauptsächlich, um das Diffusionsverhalten von Flüssigkeiten sichtbar zu machen und um mikroskopische Präparate anzufärben (mit dem Mineral Malachit hat es übrigens m.W. außer der Farbe nichts gemein). Irgendwann kam dann wohl jemand auf die Idee, dass man die desinfizierende Wirkung von Malachitgrün zur Heilung von Fischkrankheiten nutzen kann, und heutzutage ist es in jedem zweiten Breitbandmittel gegen Verpilzung, Ichthio, Trichodina etc. enthalten. Die Kehrseite der Medaille ist, dass es sich langfristig im Gewebe ablagert, weshalb es z.B. zur Behandlung von Speisefischen nicht zugelassen ist (die meisten Links, die du gefunden hast, dürften von diesem verbotenen Einsatz handeln). Ähnlich wie Malachitgrün wirkt Methylenblau (ebenfalls ein Farbstoff in Chemie und Biologie), das ich eigentlich lieber verwendet hätte, da es laut John Clare von Amphibien besser vertragen wird (auf der anderen Seite haben mir auch schon sehr erfahrene Halter versichert, mit Malachitgrün nie Probleme gehabt zu haben). Leider war aber kein Methylenblau-Präparat zu kriegen.
Ich werde das Zeug wohl auch nicht allzu lang einsetzen; falls Shaft sich weiter bessert, werde ich es beim Wasserwechsel nicht mehr nachdosieren. Im Moment hat er in seinen 30 l Quarantänewasser 60 g Meersalz und 2,4 mg Malachitgrün (letzteres konnte ich natürlich nicht abwiegen, aber mit der Pipette problemlos abmessen, da das Präparat, das ich benutze, nur 160 mg pro 100 ml enthält. Mit dieser Verdünnung ist es schon schwarz wie Tinte.). Das Salz werde ich noch eine Weile auf dem Niveau halten; falls sich bei dieser Konzentration auf der arg malträtierten Haut noch Pilze o.ä. einnisten können, werde ich die Salzdosis noch erhöhen, ggf. mit Intensivbädern ergänzen und vielleicht das Malachitgrün doch beibehalten. Mal sehen...
Was mich noch leicht alarmiert hat: Heute abend sah ich ein winziges helles "Fädchen" aus seiner Kloake ragen, was mich natürlich direkt an die Darmschleimhautausscheidung erinnerte. Allerdings sollte ich da jetzt noch keine Panik kriegen, denke ich. Wenn ich daran denke, dass die Kloakenöffnung noch gestern etwa die (Innen-)Form eines Kaffeefilters hatte und heute schon wieder ein geschlossener Spalt ist, kann das in naher zeitlicher Folge wohl auch zu Abschälungen etc. führen. Ich werde das aber natürlich auch weiter beobachten.

Tschöö
Stephan
»sbuerger« hat folgende Bilder angehängt:
  • ruhe_9282823.jpg
  • bewegung_9282829.jpg

83

Donnerstag, 29. September 2005, 00:27

Hi Stephan,

wenn es deinem Kleinen wieder besser geht, darfst du ihn mit Würmern und anderen Leckereien verwöhnen - was anderes geht hier nicht durch ;)

Hat er inwzwischen auch linksseitig abgenommen?

Solange sich die Axos wehren können, ist es doch zumindest ein gutes Zeichen, schnapp dir einfach jemanden, der den Schenkel fest hält und schon ist die Verletzungsgefahr minimiert!!!
Bei der Verabreichung der gemörsten Tabs ist es eigentlich sehr gut zu erkennen, wenn wieder etwas den Magen verlässt. Wir haben am Anfang den Fehler gemacht, die Axos gleich nach der "Magensonde" wieder ins Becken zu entlassen und dann lief doch noch manchmal wieder etwas aus, was als milchige Flüssigkeit noch länger im Becken zu erkennen war. Dann haben wir den Rabauken einfach noch etwas (ca 5Sek) in der Hand behalten und es lief nichts mehr aus - zumindest nicht so, dass wir es erkennen konnten.

Deine Erkärung mit den Schwangerschaftsstreifen finde ich nicht so ganz einleutend, denn dann wären es, wie du schon sagst, Streifen. Shaft sieht aber, zumindest auf den Fotos, insgesammt heller aus. Können Axos eigentlich blaß werden, wenn sie sich nicht wohl fühlen??

Ich denke auch, dass das Fädchen dich nicht gleich in Panik versetzen sollte, nach der Schwellung und Öffnung. Und wir haben ja auch bald Freitag und du damit die Laborergebnisse - das wird doch wohl schon wieder :)

Viele Grüße
Ania

84

Dienstag, 18. Oktober 2005, 14:06

Hey Stephan,

hast du uns Neuigkeiten von Shaft unterschlagen? Gehts ihm wieder besser?

Zumindest jetzt scheint dei Orakel langsam stimmig zu werden, die Krankmeldungen lassen nach :)

Viele Grüße
Ania

sbuerger

Stephan Bürger

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85

Samstag, 22. Oktober 2005, 15:47

Hi Anja,

hatte leider in den letzten Wochen keine Zeit, so voluminöse Postings anzugehen :( Hier aber endlich mal wieder ein aktueller Statusbericht:
Also, wo fang' ich an... zunächst mal die gute Nachricht, die Schwellung ist im Verlauf der nächsten Tage nach meinem letzten Posting praktisch vollständig zurückgegangen. Shaft ist auch wieder so agil wie eh und je, mit dem einzigen (aber so langsam besorgniserregenden) Unterschied, dass er einfach nicht fressen kann/will. Wedelt man ihm mit einem Regenwurm vor der Nase herum, kommt es zwar vor, dass er zaghaft danach schnappt, manchmal auch ein Ende erwischt und ein paarmal "nachschnappt", aber zuletzt wird der Wurm dann immer wieder ausgespuckt und links liegen gelassen. Anderes Futter wird gar nicht beachtet.
Allerdings ist Shaft zur Zeit weder entkräftet noch abgemagert; Sorgen macht mir die Futterverweigerung nur als Symptom, dass etwas nicht stimmt; nicht etwa deswegen, weil ich Angst hätte, er könnte im Verlauf der nächsten Wochen verhungern...

Zur Medikamentierung: Mit dem Antibiotikum gab es ein "technisches" Problem: Bei den Spritzen, die mir der Doc fertig aufgezogen hatte, trocknete die Lösung in den Spitzen der Kanülen an, so dass die Spritzen blockiert waren. Sowas passiert natürlich immer am Wochenende, wenn man den TA nicht erreichen kann... ich habe mir dann so geholfen, dass ich in der Notapotheke neue Kanülen, eine 5ml-Spritze und sterile Kochsalzlösung gekauft habe. Mit der Spritze habe ich dann jeweils eine Kanüle mit Kochsalzlösung durchgespült und gefüllt und dann die Kanüle der zu verabreichenden Spritze dagegen ausgetauscht (durch die Kochsalzlöung konnte ich es vermeiden, dabei Luft in der Kanüle einzuschließen, denn die Mini-Dosis von 0,03 ml Antibiotikum erlaubte es mir natürlich nicht, nach dem Wechsel der Kanüle die Luft rauszudrücken).
Die Laboruntersuchung hat keinerlei Auffälligkeiten bezüglich bakterieller Ursachen der Erkrankung ergeben; keine angesetzte Kultur hat "angeschlagen". Insofern tappe ich also weiter im Dunkeln, brauche aber zumindest auch keine Infektion der anderen Tiere zu befürchten, die mit Shaft zusammen im Becken waren.
Die Aufbereitung des Quarantänewassers mit Malachitgrün habe ich bis zum Ende der Antibiotika-Behandlung auf gleichem Level gelassen und danach rausverdünnt, wobei ich das Salzlevel noch bis zum Ende der Quarantäne auf 2g/l lassen werde.

Gestern habe ich mir beim Tierarzt einen Cocktail aus B-Vitaminen und Aminosäuren zur Zwangsernährung und Appetitanregung geholt. Damit werde ich morgen anfangen; Shaft soll täglich rund 2 ml erhalten, die ich erstmal oral zu verabreichen versuche. Falls das nicht hinhaut (also falls er alles wieder auswürgt), kann ich das Zeug auch subkutan in die Flanke spritzen, aber ich hoffe, ohne das auszukommen... 2 ml Injektat bei einem Tier von rund 220 g Körpergewicht ist ja nicht ganz ohne.
Falls ich bei der oralen Einführung der Spritze Schwellungen im Bereich der Speiseröhre feststellen sollte, die ggf. der Grund für die Unfähigkeit zum Schnappen/Schucken sein könnten, muss Shaft wohl nochmal selber mit zum TA. Ansonsten hoffe ich auf das Beste, rechne aber mit allem... möglicherweise ist ja die Körperschwellung auch deswegen nicht wiedergekommen, weil Shaft keine Nahrung mehr aufgenommen hat und daher keine Symptome mehr auftreten konnten, die verdauungsbedingt mit dem Stoffwechsel zusammenhingen. Daher auch will ich bis morgen warten, bevor ich mit der Zwangsernährung beginne, weil ich nicht ausschließen kann, dass das über Nacht neue Ereignisse auslöst, zu denen ich dann am Montag ggf. auch direkt den Arzt wieder verfügbar habe. Im schlimmsten Fall wird Shaft wieder dicker werden und muss dann wieder akut entwässert werden (da die Laborkulturen ja kein Ergebnis gebracht haben, schreibe ich die "verschlankende" Wirkung eher dem Furosemid zu als dem Antibiotikum); im Idealfall wirkt die Zwangsernährung als Anstoß, und er beginnt wieder, selbst zu fressen. Wird sich alles zeigen...

Tschöö
Stephan

86

Sonntag, 23. Oktober 2005, 11:29

Hallo Stephan,

schön, dass es deinem Shaft zumindest wieder besser geht - habe nach deinem Schweigen schon mit dem Schlimmsten gerechnet ;)

Versuchst du ihn mit ganzen Würmen zu füttern? Unsere Rabauken konnten nach langer Futterverweigerung immer nur Würmer in cm gehäckselt fressen und haben sich dann langsam wieder gesteigert.


Ich drücke euch fest die Daumen :)

Viele Grüße
Ania

sbuerger

Stephan Bürger

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87

Mittwoch, 9. November 2005, 21:25

(Nichts) Neues von Shaft

Hi,
nach wieder mal so langer Zeit hätte ich eigentlich ganz gern mal von Fortschritten berichtet, aber die Situation stagniert absolut; mittlerweile ist Shaft sogar wieder ein wenig praller geworden, aber nicht so sehr, dass es seinen Bewegungsdrang (der nach wie vor ganz normal scheint) hindern würde oder überhaupt allzu besorgniserregende Dimensionen annimmt.
Bis jetzt habe ich die Zwangsernährung oral durchgeführt und immer wieder mal probiert, den undankbaren Gesellen zum selbständigen Fressen zu bewegen, aber ohne Erfolg. Auch Regenwurm in Stückchen wurde nicht angenommen. Das reflexartige Schnappen ist sogar bei Pellets zu beobachten, aber letztlich wird alles wieder ausgespuckt und beim nachfolgenden Versuch gar nicht mehr beachtet.
Da ich letztendlich keine wirklich gute Kontrolle darüber habe, ob die zwangsverabreichte Flüssigkeit nicht doch komplett wieder ausgewürgt wurde, werde ich jetzt umschwenken und das Zeug subkutan spritzen. Das werde ich aber nicht länger als eine Woche durchziehen. Und falls auch das nichts hilft, neige ich mittlerweile fast dazu, auf die Selbstregeneration zu bauen, d.h. Shaft auf 7°C runterzukühlen und für 6 - 8 Wochen in den Kühlschrank zu sperren. Allzu lange will ich nicht mehr damit warten, falls ich wirklich zu diesem Mittel greife, denn wenn ein Tier erstmal durch Fasten entkräftet ist, sind die Erfolgsaussichten dann nur noch minimal.
Bevor ich allerdings so weit gehen würde, würde ich mich in jedem Fall erst noch einmal mit dem Tierarzt beraten.

Tschöö
Stephan

BigOrange

unregistriert

88

Mittwoch, 9. November 2005, 21:48

In den Kühlschrank 8o ist das nicht zu kalt und kriegt der da auch genug Luft. Wie lange willst du ihn denn da rein stellen?

Gruß Thomas

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »BigOrange« (9. November 2005, 21:54)


89

Donnerstag, 10. November 2005, 21:39

Hallo Stephan,

6-8 Wochen zur Selbstgeneration - puuh, das ist ne lange Zeit. Hast du das schon mal mit einem Tier gemacht? Wie stehen denn da die Chancen? Und ne ganz praktische Frage, wie filterst du das Wasser und wie hälst du den Sauerstoff? Mir würde da nur täglicher Wasserwechsel einfallen, aber bei der Temperatur kannst du das Wasser ja nicht mal abstehen lassen!
Zur Ernährung fällt mir ein, dass ich Urmel in der langen Fastenzeit einfach in ein kleines Becken mit Artemia gesetzt habe - so dass er durchs normale Schnappen wenigstens ein klein wenig Nahrung zu sich nehmen musste - wie erfolgreich das war, weiß aber leider nicht!

Ich drücke Euch weiterhin die Daumen
Ania

Rotenon

unregistriert

90

Dienstag, 22. November 2005, 16:34

Hallo alle zusammen!

Wollte mal von dem Gesundheitszustand von Emily berichten.

Nachdem sie 2 Baytrilkuren (jeweils 5 Tage) hinter sich gebracht hat, hat sie vor ca. 2 Monaten wieder angefangen normal zu essen ( 1-2 Stinte alle 3 Tage) und die Fadenartigen Ausscheidungen haben aufgehört. Sie ist auch nicht mehr so rundlich. Habe sie allerdings immernoch in einem Quarantänebecken, da sie ab und zu noch ein klein wenig Ausscheidungen hat. Es ist nicht wirklich nicht viel und sieht etwas fusselig aus. Kann noch nicht einmal richitg sagen ob es sich um Darmschleimhautausscheidungen handeln könnte, da es so gering ist. Als sie richitg krank war waren es ja richtig lange gelartige Fäden. Der Kot sieht ganz normal aus (kleines festes Päckchen). Bin jetzt dabei ein neues 120cm Becken einzurichten. Mein Plan war es eigentlich, Emily dann wieder zu ihren zwei Freundinnen zu setzten. Habe aber etwas bedenken wegen der geringen Ausscheidungen. Des Weiteren ist mir in den letzten Tagen aufgefallen, dass sich die Kiemenblättchen an den Kiemenästen zurückgebildet haben, und zwei Kiemenäste an den Spitzen rundlich umgewachsen sind. Habe irgendwo gelesen das sowas auf Bakterien zurückzuführen ist. Könnte mir aber auch denken das es vielleicht auf den ganzen Stress zurückzuführen ist.
Nun meine Frage:

Meint ihr ich kann Emily zu den anderen Axos setzten, oder würdet ihr mir raten sie zuvor noch einmal mit Antibiotika (wenn ja, welches) zu behandeln?
Oder sollte ich sie generell nicht mehr zu den Anderen zu setzen?
Essen tut sie ja eigentlich wieder normal, auch Heimchen nimmt sie an.
Habe nur Angst sie könnte die Anderen vielleicht anstecken, falls sie doch noch was hat.

Ich habe wirklich keine Ahnung, wie ich weiter mit ihr vorgehen soll.Sie kann ja nicht ewig in dem Quarantänebecken leben. es ist zwar 60cm lang, um die Ausscheidungen kontrollieren zu können habe ich aber auch einen Boden verzichtet, was das Wohlbefinden des Tieres ja nicht gerade steigert. Für Tipps und Ratschläge wäre ich dankbar!

VLG Monja

sbuerger

Stephan Bürger

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91

Samstag, 3. Dezember 2005, 15:34

Tach ihr,
mit gewohnt großzügigem Zeitversatz ;) auch mal wieder was von mir...
@Monja: Ich an deiner Stelle würde Emily wieder ins Hauptbecken setzen, wenn die Einrichtung und Einlaufphase abgeschlossen ist. Nimm das nicht als Ratschlag, sondern nur als Auskunft eines Halbwissenden, in dessen Augen die Vorteile die Risiken überwiegen. ;)

Dann weitere Neuigkeiten zum Leidensweg von Shaft:
Bei meinem letzten Posting stand ich ja kurz davor, die Zwangsernährung mit Amynin-Injektionen fortzuführen. Tja... als ich die erste Spritze schon aufgezogen hatte und Shaft aus dem Becken nehmen wollte, um sie ihm zu verabreichen, stellte ich fest, dass sein Bauchumfang im Vergleich zum Vortag wieder extrem zugenommen hatte, so dass eine erneute medikamentöse Behandlung nicht zu umgehen war. Vom Tierarzt holte ich mir eine Dosis Furosemid (das Entwässerungsmittel) und einen kleinen Vorrat des bei der Erstbehandlung verwendeten Antibiotikums. Beim ersten Mal waren ja Furosemid und Antibiotikum gleichzeitig verabreicht worden, daher konnten wir im Nachhinein nicht sagen, was die Abschwellung verursacht hatte.
Das Furosemid spritzte ich ihm noch am selben Abend, in der Hoffnung, dass das Antibiotikum nicht erneut nötig sein würde (schließlich hatte ja die Laboruntersuchung keinen bakteriellen Befund ergeben). Laut TA sollte ich dann 2 Tage warten und nur in dem Fall, dass das Furosemid nicht anschlägt, mit einer erneuten antibiotischen Therapie beginnen.
Leider war Shaft am folgenden Abend kein Stück dünner, daher punktierte ich ihn vorsichtig (um den Innendruck zu mindern, schließlich sollte ich ja noch 24 Stunden mit dem Antibiotikum warten) und entnahm 2 ml Flüssigkeit aus der Bauchhöhle.
Auch am nächsten Abend zeigte das Furosemid keinerlei Wirkung; das Abschwellen war also wohl auch beim ersten Mal ausschließlich auf das Antibiotikum zurückzuführen gewesen. Also begann ich erneut mit diesem, und das Ergebnis war dasselbe wie zuvor. Auch das charakteristische asymmetrische Abschwellen (links langsamer als rechts) war wieder deutlich zu beobachten.
Nach einer Woche Antibiose marschierte ich dann wieder mit Shaft zum TA, um das weitere Vorgehen zu beraten. Für den Fall, dass Shaft nicht wieder mit dem Fressen anfangen sollte (unnötig, zu erwähnen, dass er das bisher immer noch nicht getan hat), stimmte der TA meinen Kühlschrank-Plänen grundsätzlich zu. Eine Woche sollte ich das Antibiotikum noch weiter verabreichen und dann ggf. denKühlschrank ins Auge fassen. Zur Vorbereitung des eventuellen Kühlschrankaufenthaltes taten wir noch zwei Dinge: Erstens bekam Shaft ein Immunstimulans (abgetötete Schafspockenviren) injiziert, um der Schwächung des Immunsystems durch die Absenkung der Temperatur entgegenzuwirken. Zweitens bekam er per Zwangsernährung statt Amynin jetzt sechs Tage lang Bioserin.
Tja, jetzt sind alle gesetzten Fristen verstrichen, und Shaft hat immer noch nicht gefressen. Das Antibiotikum ist wieder abgesetzt, und es dürfte wohl ziemlich sinnlos sein, es ein drittes Mal damit versuchen zu wollen, falls die Schwellung erneut auftreten sollte. Im Moment ist Shaft recht kräftig und lebhaft, was wohl auch auf das Bioserin zurückzuführen ist. Ich denke, ich werde wohl heute anfangen, ihn auf 7°C herunterzukühlen, und dann in den Kühlschrank verfrachten. Den habe ich vor ein paar Tagen schon präventiv von 5 auf 7° hochgeregelt.
Zur Erklärung der Kühlschrank-Idee: Bei niedrigen Temperaturen laufen alle Stoffwechselfunktionen langsamer ab, das Tier benötigt weniger Energie und nimmt langsamer ab. Bei akuten Infektionen kann man so wertvolle Zeit überbrücken, wenn man nicht sofort eine Therapie einleiten kann. Auf diese Weise lässt sich aber auch eine längere Zeitspanne auf Futterzuführung verzichten, ohne dass man befürchten muss, dass das Tier verhungert bzw. der Stoffwechsel der eventuellen Regeneration Energie entzieht. Selbstverständlich werden die regenerativen Prozesse ebenfalls verlangsamt; es steht aber zu hoffen, dass sich aus der geringeren zum Überleben benötigten Energiemenge ein Ungleichgewicht zwischen Stoffwechsel und Regeneration zugunsten der Regeneration, also Selbstheilung, einstellt. Ebenfalls verlangsamt werden Immunreaktionen, dem hoffen wir aber durch das Immunstimulans entgegengewirkt zu haben.
Gemacht habe ich das bisher noch nicht, es bleibt ein Versuch. Was Wasserwechsel und Sauerstoff angeht: Shaft bekommt in seinen Behälter 5 Liter Salzwasser, ohne Pumpe etc.. Da bei niedrigen Temperaturen der Sauerstoffbedarf sinkt, die Sauerstoffaufnahme des Wassers aber ansteigt, mache ich mir um Sauerstoff die geringsten Sorgen. Wasserwechsel sind ebenfalls kein Problem; der arme Kerl hat ja leider "nix zu kacken", daher ist kaum organische Verschmutzung zu erwarten. Ich werde für den Fall immer einen Literkrug Salzwasser im Kühlschrank stehen haben, um Teilwasserwechsel durchführen zu können; das sollte reichen.
Tja - wenn also Shaft nicht wie durch ein Wunder heute abend wieder das Fressen aufnimmt, wird wohl die nächsten 6 bis 8 Wochen nicht viel von ihm hier zu hören sein...

Tschöö
Stephan

sbuerger

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92

Sonntag, 12. Februar 2006, 17:03

Phönix aus dem Kühlschrank

Tach zusamm,
wollte nur mal vermelden, dass ich (nach ca. 3wöchiger Erörterung der Soll-ich-soll-ich-nicht-Frage) Shaft heute aus dem Kühlschrank genommen habe. Momentan sitzt er noch in seinem Kühlbehälter und wird gaanz langsam aufgewärmt; irgendwann heute nacht wird er dann wieder ein Quarantänebecken beziehen. Morgen abend etwa werde ich dann mal den ersten Fütterungsversuch seit über zwei Monaten starten. Allzuviel Hoffnung habe ich nicht; rein äußerlich hat er sich während der Kühlschrankzeit nicht verändert. Wenn es wieder nichts wird mit dem Fressen, werde ich nochmal den Tierarzt konsultieren, aber so, wie ich das sehe, hat der sein Pulver ja auch so ziemlich verschossen (jedenfalls strebe ich keine Dauermedikamentierung für den Rest von Shafts Lebenszeit an...).
Naja - mal sehen. Immerhin hat der alte Kämpe auch die letzten viereinhalb Monate überstanden.

Tschöö
Stephan

bukowsky

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93

Sonntag, 12. Februar 2006, 17:35

oh je ... :( ... ich drück Euch die Daumen!

S@l@m@ndro

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94

Sonntag, 12. Februar 2006, 18:43

Dem schließe ich mich auch an... ist ha wirklich ne heftige Leidensgeschichte.... :(

viele Grüße,

Patrick

95

Sonntag, 12. Februar 2006, 19:15

hoffentlich erholt er sich - wir drücken mit ;)

Viele Grüße
Ania

Callmel

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96

Sonntag, 12. Februar 2006, 21:11

Hallo Stephan,
auch von mir die besten Genesungswünsche für Dein Tier.
Wenn man sich die ganzen Postings so durchliest und welche Mühen Ihr auf Euch nehmt - Hut ab!!! auch an Ania und Rotenon.
Leider war dieser Sommer wirklich nicht ohne und meine Diele sah schon aus wie ein Lazarett vor lauter Axelotl die mir gebarcht wurden.
In Hochzeiten waren es 15- 20 Tiere. Leider konnte ich nicht allen helfen.
Es waren bakterielle Infektionen bis Zur Axolotl-Pest, aber auch innere Verkeimungen und leider auch Nierenversagen mit starker Aszitesbildung und auch Zei Tiere mit Verkeimten Eier im Körper.
Die Baktereillen Infektionen habe ich fast alle in den Griff bekommen, Auch die "Pestler" erfreuen sich heute wieder bester Gesundheit.
Leider sah es mit den Aszites-Patienten eher schlecht aus.
Selbst wenn man Medikamentös oder durch Punktionen oder mit Salzdiffusionen das Wasser aus dem Körper bekommt, so saugen sich diese Tiere wieder mit Wasser voll, sowie sie wieder in normales Wasser kommen.
Die Nieren waren bei allen Tieren verkümmert und sind daher ohne Funktion.Ohne Dauermedikamentierung hätten diese Tiere auch nie mehr ein normales Axolotlleben führen können. Ob dies eine Sekundärursache auf eine Primärinfektion mit Bakterien war, ist nur eine Vermutung. Jetzt im Winter ist Ruhe und bislang kam mir nur eine Axolotlpest zu Ohren. das Tier iast aber auch wieder wohl auf. Die Besitzerin wohnt in Berlin und konnte Dr. Mutschmann konsultieren und hat dort auch das von mir empfohlene Gentamycin bekommen.
Ich hoffe nun, das der kommende Sommer etwas Axolotl-verträglicher ist oder die Becken gut runtergekühlt werden können!
Liebe Grüße von Christina
PS Stephan halte uns auf dem laufende, ob Deine Kühlschrankkur dem Tier geholfen hat!

bukowsky

Silbersalamander

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97

Sonntag, 5. März 2006, 13:37

wie gehts denn dem Kühlschrank-Schläfer? :(

sbuerger

Stephan Bürger

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98

Sonntag, 26. März 2006, 14:44

Zitat

Original von bukowsky
wie gehts denn dem Kühlschrank-Schläfer? :(

Hi,
nach längerer Zeit mal wieder eine Aktualisierung:
Shaft sitzt immer noch in salziger Quarantäne. Nach der Wieder-Aufwärmung wurde er regelrecht vital; vom Verhalten her machte er einen ganz normalen, sogar sehr aktiven Eindruck, nur eben nicht von den Körperdimensionen her. Meinen ersten Fütterungsversuchen war kein Erfolg beschieden; zwar schnappte er nach dem Futter, spuckte aber alles wieder aus.
Vor ca. 3 Wochen kam dann aber die Wende: Da schaffte er es zum ersten Mal (seit über 5 Monaten), ein Futterpellet herunterzuwürgen. Seitdem hebe ich gaanz langsam die Futtermenge an. Anfangs schaffte er nur ein 6mm-Pellet alle zwei Tage, dann eins täglich. Heute hat er zum ersten Mal zwei Pellets mit wenigen Stunden Abstand bewältigt. Zur Zeit füttere ich ausschließlich Pellets, weil die die höchste Nährstoffdichte haben; wenn er halbwegs zuverlässig normale Mengen aufnimmt, werde ich auch Frischfutter dazunehmen.
Verhältnismäßig dick ist er immer noch, aber auf einem Niveau, das nicht unmittelbar besorgniserregend ist. Wenn sich das mit dem Fressen einpendelt, werde ich irgendwann in den nächsten Wochen versuchen, den Salzgehalt des Wassers schrittweise zurückzunehmen. Ich hoffe nur, dass ihn das Süßwasser nicht wieder "aufbläst". Ob er aber irgendwann wieder zurück zu seinen Mädels darf, steht noch in den Sternen...

Tschöö
Stephan

bukowsky

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99

Sonntag, 26. März 2006, 15:07

Deine Aktualisierung lässt ja hoffen und klingt deutlich positiver als Dein letzter Bericht vermuten ließ. :)

Ich drücke dem Laugen-Lotl weiterhin alle Daumen. =)

100

Sonntag, 26. März 2006, 22:31

heyy, das hört sich ja wirklich schon viel besser an :)

Wir drücken ebenfalls weiterhin die Daumen

Viele Grüße
Ania

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