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Quertaucher

Albino Salamander

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Samstag, 10. Juli 2010, 00:22

Beitrag im Aquaristik Fachmagazin

Hallo Volker,

vielen Dank für Deine Zeilen. Das freut mich doch und spornt an noch etwas dranzubleiben an der gesamten Sache.

Der Kannibalismus unter Feuersalmanderlarven ist leider keine Neuentdeckung von mir. Dies habe ich inzwischen häufiger in der mir zugänglichen Literatur gelesen.

Das für mich spektakuläre an dem Gesamtprojekt ist die Population auf der Sohle von 22m unter Tage und vor allem unter Wasser mit all den daraus resultierenden Gegebenheiten wie kein Licht und sehr geringe Nahrungsgrundlage.

Nun habe ich in der Zwischenzeit schon mit einigen Tageszeitungen Kontakt aufgenommen----> null Interesse.

Die Sache ist einfach angeblich zu speziell, was ich aber nicht glaube bei der alltäglichen Ödnis im regionalen Tageszeitungsblätterwald.

Etwas Interesse an seltenen Phänomenen darf man auch einem mittelmäßigen Publikum zubilligen wenn man es nicht vorsätzlich verdummen oder mit Nichtigkeiten beschäftigen möchte.

Die einzige Veröffentlichung bisher im Printbereich resultiert von vor 2 Jahren aus dem Aquaristik Fachmagazin. Damals wurde der von mir gelieferte Beitrag massiv umgeschrieben und ich hatte schon einige Bauchschmerzen mit der Umsetzung. Seis drum. Da ich selbst in dem Bereich arbeite, weiß ich, dass Redakteure gern ihren Senf dazugeben, abändern, kürzen. Dafür werden sie ja u.a. auch bezahlt.

Trotzdem wurde eine Fortsetzung vereinbart, die ich dann auch angeboten habe.

Kürzlich erschien nun in der Ausgabe 212/ April 2010 ein Beitrag, bei dem ich mir die Augen rieb.

Mehr möchte ich dazu nicht anmerken.

Damit Ihr Euch selbst ein Bild machen könnt, stelle ich hier den Originalbeitrag ein und ein Scan der erschienenen Seite.


Wer wie Du hier schon länger mitliest -und das freut mich wirklich ungemein- kann sich ganz gewiß einen Reim machen.

Eine Veröffentlichung in einer feldherpetologischen Zeitschrift sollte dann wirklich anders aussehen und wäre erwägenswert, schließlich hat sich längst herauskristallisiert, dass es sich in dieser Konstellation um ein wohl einmaliges Phänomen handelt.

Und hier der Beitrag im Original:

Feuersalamanderlarven Beobachtungen in einem Bergwerk (Altbergbau von ca. 1740) auf 22m Wassertiefe seit August 2005 im Ostharz

Text u. Fotos: Richard Müller

Fortsetzung des Beitrags aus dem Aquaristik Fachmagazin Nr. 198 Jan. 2008

Alles begann im Jahr 2005 in der Nähe eines kleinen Nestes im Harz, als Höhlentaucher von Fledermausschützern gebeten wurden, Bergwerke zu erkunden. Eine dieser alten Gruben wurde dann über einen längeren Zeitraum betaucht und im August 2005 stellte der eine der beiden Taucher fest: „da unten scheinen so kleine Tiere rumzukrabbeln. Guck mal genauer nach…“. Diese erste Begegnung war der Beginn eines kleinen Wunders.

Auf 22m Wassertiefe, die über einen wassergefüllten Schacht (Gesenk) erreicht werden, gelangt man in einen ca. 60m langen Stollen. Hier befanden sich mehrere Larven vom Feuersalamander (Salamandra salamandra terrestris).
Einzelne Tiere waren bis zu 48m in dem Stollen in völliger Dunkelheit vorgedrungen und verhielten sich sehr ruhig am Boden liegend.
War anfangs die Ernährungssituation völlig unklar, gibt es inzwischen eine Wasseranalyse, in der nur unwesentliche relevante Nahrungstiere wie Zyclops und Niphargus festgestellt wurden. Wie bereits vermutet, ernähren sich die Salamanderlarven vorzugsweise kannibalisch. Dazu gelangen derweil auch eindrucksvolle Fotoserien.
Interessant war, dass die geschnappten Larven häufiger wieder erbrochen und erst später verspeist werden, was ebenfalls dokumentiert wurde.
Es kann vermutet werden, dass das Abschlucken der Beute auf einem Mal und lebend zu schwierig ist.

Seit Beginn der Beobachtungen im August 2005, wurden die Larven in einem regelmäßigen Abstand gezählt. Ihre Anzahl schwankte deutlich zwischen 21 im August 2005 und 115 Exemplaren am 10. Juni 2009, dem bisherigen Höchststand wobei regelmäßig im März zur Absetzzeit der Junglarven eine Aufstockung erfolgt.
Normalerweise entwickeln sich aus dem abgesetzten Nachwuchs binnen einem Vierteljahr Jungsalamander, doch hier in diesem Bergwerk bei Mangelernährung und in völliger Dunkelheit ist alles anders.

Die Grundbedingungen: Wasser 8°C konstant, völlige Dunkelheit, etwas Holz liegt aus dem Altbergbau von 1740 mit Balken, Leitern (Fahrten) und Brettern im Querstollen herum. Mehr nicht.

Mittlerweile sind über 90 Tauchgänge zu den Larven erfolgt.

Bei der größten Larve, die wegen eines abgebissenen Beines sehr sicher identifiziert werden konnte, regenerierte sich die Gliedmaße, was fotografisch festgehalten wurde.

Einige Gäste hatten sich inzwischen bis zum Ende des Stollens unter Wasser verirrt: Grasfrösche, Erdkröten und eine Nacktschnecke.
Grasfrösche sind z.B. seit Januar 2009 bis dato (Ende November 2009) Dauergäste, auch wenn zwei der vier Grasfrösche und auch eine Erdkröte diese Situation nicht dauerhaft überlebt haben. Es ist bei ihnen nie Nahrungsaufnahme festgestellt worden.
Bereits im Juni 2007 war ein Grasfrosch in den tiefen Stollen hinab getaucht und dort verblieben, bis er Mitte September verstarb. Vom 9.12.08 bis 01.04. lebte eine Erdkröte im Stollen, die dann allerdings auch verstarb.
Der kurioseste Gast war eine braune Nacktschnecke Arion rufus oder A. lusitanicus, die am 5. März 2009 noch lebte, als der Tauchgang passierte und 14 Tage später trotz aufwändiger Nachsuche nicht mehr gefunden wurde. Scheinbar ist ihr der Aufstieg über den Schacht im Wasser gelungen, sonst wäre der Kadaver entdeckt worden. Mit 22m Wassertiefe dürfte dies aber die bisher wohl am tiefsten beobachtete Landnacktschnecke sein, wie Experten mitteilten.
Die Beobachtungen werden nun bereits über vier Jahre kontinuierlich durchgeführt und sollen auch weiterhin fortgesetzt werden.
Nähere Details dieses privaten Forschungsprojektes findet man hier:

Feuersalamanderlarven auf 22m Wassertiefe


Gut Luft

dER qUERTAUCHER
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Vikey

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Samstag, 10. Juli 2010, 12:29

Hallo qUERTAUCHER ,

ich freue mich sehr zu hören, dass du an deiner Entdeckung dranbleibst und weitermachst.

Zum Kannibalismus wollte ich noch sagen… ja du hast recht, es ist zwar keine Neuentdeckung von dir dass Kannibalismus unter Feuersalamanderlarven vorkommt aber in „deiner“ Population basiert die Grundlage bzw. Überlebensstrategie wohl vollkommen darauf. Ich konnte dies bisher noch nirgendwo nachlesen dass das Fortbestehen einer Feuersalamanderpopulation nahezu ausschließlich auf dieser Strategie beruht.

Wie du schon erwähntest:

Zitat

Das für mich spektakuläre an dem Gesamtprojekt ist die Population auf der Sohle von 22m unter Tage und vor allem unter Wasser mit all den daraus resultierenden Gegebenheiten wie kein Licht und sehr geringe Nahrungsgrundlage.


Ist das natürlich das außergewöhnlichste und bemerkenswerteste an der ganzen Sache.
Irgendwie hatte ich mich wohl schon zu sehr daran gewöhnt und es außer Acht gelassen.

Mir fällt gerade noch dazu ein… ich meine in „Die Landsalamander Europas“ von Reiner Klewen einmal gelesen zu haben, dass völlige Dunkelheit und „keine“ oder sehr wenig Nahrung bei Feuersalamanderlarven eine Notmetamorphose auslösen soll. Deine Beobachtung ist ja die, dass die Larven viel länger bis zur Umwandlung brauchen. Vielleicht war dieser Versuch auch mit Larven geschehen die bis dato unter normalen Bedingungen lebten und dann mit den genannten konfrontiert wurden. Ich muss das einmal nachlesen.

Was mich auch erstaunte sind die von dir gezeigten Aufnahmen von fast völlig umgewandelten Tieren die tauchend im Wasser zu sehen sind. Das erinnert mich an einen Artikel der von einem Versuch von Fachbach handelt welcher adulte Feuersalamander (und Alpensalamander) an einen vollkommenen Wasseraufenthalt gewöhnt hatte. Ein Fund, ich glaube ebenfalls in einem Wasserschacht von adulten Tieren ermutigte ihn dazu, sofern ich es richtig in Erinnerung habe.

Da die Zeitungen kein Interesse zeigen, ähnliches habe ich auch schon von Filmemachern gehört die mit Sendern so ihre abweisenden Erfahrungen machen mussten, würde ich mich an deiner Stelle und das finde ich sowieso allemal besser und fast unumgänglich an einen Fachverlag wenden. Oder aber du versuchst einmal mit diesem Forschungsteam hier Kontakt aufzunehmen: http://www.amphibien-projekt.de/pages/kontakt.html vielleicht haben die Interesse an deiner Arbeit. Der Projektleiter Prof. Dr. Wolfgang Böhme ist ein sehr netter und kompetenter Mensch. Gleiches gilt für Dr. Burkhard Thiesmeier vom Laurenti Verlag bei dem du ebenfalls einmal anfragen könntest.

Ich wünsche dir viel Erfolg und kann dir sagen, dass wenn du es schaffst eine Veröffentlichung zu bringen die deinen Beobachtungen dann auch gerecht wird hast du auf jeden fall schon ein Fachblatt o.ä. verkauft. Außerdem freue ich mich wie gesagt dass du uns weiterhin erhalten bleibst.

Liebe Grüße

Volker

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Tringa

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Sonntag, 11. Juli 2010, 22:43

Hallo Taucherchen,
klar ist es hart, zusehen zu müssen, wie die Kleinen immer dünner werden und sich nicht so gut entwickeln, wie andere Freilandlarven. Aber jetzt aufzuhören, das wäre schade um die gesamte Dokumentation. Die wesentlichste Frage, ob dort unten eine Entwicklung möglich ist (oder nicht), wurde ja bisher nicht beantwortet.

Wenn du es also schaffst, dem evtl. Dahinsiechen der Larven oder gar das Sterben auszuhalten (auch wenns bitter und extrem belastend traurig ist), dann würde deine Dokumentation vollständig werden. Und wenn die Larven sich weiterhin entwickeln (vornehmlich Mr. Big, Goldi und der OB), ist der Zeitraum und die Tatsache, dass eine Entwicklung dort möglich ist, wissenschaftlich sehr bedeutsam.

Bestimmt reicht es, wenn du die Kontrolltauchgänge in größeren Abständen vornimmst. Dann hast du weniger Stress und Aufwand, die Larven mehr Ruhe und die Doku kann weiter gehen, bis ein Ergebnis erkennbar ist.

Gluck-Auf !

Quertaucher

Albino Salamander

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Mittwoch, 14. Juli 2010, 22:32

100. Besuch mit kleinen Hürden

Hallo,

nun ist auch dieser Tauchgang Geschichte. Mit großem Gefolge haben wir diesmal neben der Feierei anschließend etwas Besonderes vorgehabt: nach Jahren sollte mal wieder ein Video gedreht werden. Alles war soweit durchdacht und vorbereitet, funktionierte auch bis auf die Isolation des Tauchanzuges.
In Erinnerung an alte Zeiten und weil man Videos im Altbergbau viel einfacher mit der leichten Naßtauchausrüstung drehen kann, hatte ich mich voller Optimismus für einen 3mm Anzug mit Eisweste entschieden.
Ein Fehler wie sich nach nur 10min herausstellte. Dadurch wurde dieser Tauchgang nicht nur kürzer als geplant sondern eine echte Zitterpartie.

Muß wohl nicht wieder sein.

Das andere Minus auf der Liste bildete der Chip in der Nikon-Kamera, der die Aufzeichnung der Filmdaten verweigerte.
Schade aber nicht unabänderlich, weil später wiederholbar. Vielleicht kann der Computerdoktor ja auch noch was retten.

Wegen der Filmerei entfiel die übliche Zählung der Larven; nur nach den 4 großen Tieren wurde Ausschau gehalten.
Es waren nicht zu finden: Larve OB und auch Mr. Big! wollte mir zum Jubiläum nicht die Aufwartung machen. Hoffentlich ist ihm nichts passiert. Dafür war Kollege Yellow wieder am Set.
Ansonsten habt ihr nichts verpaßt. 5 Grasfrösche turnen dort unten noch rum, einer hat das Rennen ums Überleben aufgegeben.

An dieser Stelle möchte ich ausdrücklich allen Tauchknappen – und das waren mittlerweile mehr als 15 Leute wohl, die irgendwann mal Hilfestellung beim Anlegen der Ausrüstung gegeben haben - danken und hoffe, dass sie sich auch weiterhin ab und an zu einem solchen Ausflug überreden lassen.

Wir haben viel erlebt, eine ganze Menge Fotos geschossen, davon einige wirklich seltene Wildlife-Bilder und für uns selbst eine Menge gelernt. Natürlich hat das ganze Projekt auch fast immer Spaß bereitet und wie ich aus den letzten Zuschriften und Zugriffszahlen entnehme doch noch einige Fans.

Es wird also weiter gehen.

Nun ist Urlaub angesagt und danach schauen wir mal, wer uns im tiefen Schacht noch so erwartet…

Anbei ein Foto von heute beim Wässern der Videoausrüstung und ein paar Collagen mit den Hits der vergangenen fast 5 Jahre.

Gut Luft


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Mittwoch, 14. Juli 2010, 22:36

RE: 100. Besuch mit kleinen Hürden

noch eine Collage und 2 aktuelle Bilder.

Unserer Hauptdarsteller Mr. Big hat sich eine eigene Collage verdient, dürfte er doch eine der ältesten nicht metamorphosierten Larven des Feuersalmanders sein, der kontrolliert in seinem Naturbereich beobachtet worden ist.

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Donnerstag, 15. Juli 2010, 00:23

RE: 100. Besuch mit kleinen Hürden

Hallo Quertaucher,

mal wieder ein neuer Rekord, Glückwunsch!
Zur Belohnung hast DU das Privileg der Hitze entfliehen zu können, und dich im kühlen Nass zwischen diesen hübschen Tieren tummeln zu dürfen! :D

Viele Grüße,
Ingo
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Quertaucher

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Mittwoch, 11. August 2010, 21:55

Abschied von Mr. Big

Hallo,

es ist knapp einen Monat her, dass hier jemand das Sediment durchgerührt hat und die faszinierende Klarheit des Wassers und ein zurückgegangenes Grundwasser machen diesen Tauchgang schon von Beginn an zu einer feinen Angelegenheit. Der Trocki sorgt für die nötige Grundwärme ohne die ich hier nun doch zukünftig nicht mehr abtauchen möchte.

Und wieder gab es einige Überraschungen, leider auch traurige.
Neben 119 Larven sind von den großen vier jetzt nur noch 2 gefunden worden. Unser langjähriger Hauptdarsteller Mr. Big hinterläßt zukünftig eine empfindliche Lücke.
So wie ich ihn vorgefunden habe, bleibt zu vermuten, dass er bereits vor 3-4 Wochen das Leben hinter sich gelassen hat. Sehr schade, hat er doch bisher mit (fast?) 3 Jahren Anwesenheit im Stollen einen einsamen Rekord aufgestellt und uns so manch spektakuläre Momente geliefert. Seine erste Erwähnung fand er als bereits sehr große vorgewachsene Larve am 17.10.2007.

Ebenfalls nicht auffindbar war der „Einwanderer“. Schaun wir mal, ob er noch irgendwo ein Versteck hat oder eben zum Auswanderer wurde. Mit seiner besonders starken Gelbfärbung war er immer sehr auffällig.

Dafür hat der Kollege OB jetzt am Ort seiner Namensgebung der OrtsBrust wieder Einzug gehalten und wird nun unser neuer Hauptdarsteller, zumindest von der Größe her.

Ein weiteres Highlight dieses Tauchgangs ist ein Kampf zweier Larven, den ich so erstmals live gesehen habe. Die eine Larve hatte fest zugebissen und dies schien noch nicht lange her gewesen zu sein, war doch der andere Körper nicht verblaßt.

Bei „Yellow“ ganz in der Nähe lag eine tote Larve – möglicherweise vorverdaut im Kühlschrank.

Ansonsten hat sich noch ein Grasfrosch ins Nirvana begeben und drei andere seiner Kollegen sitzen nahe der Ortsbrust herum.

Es grüßt

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Tringa

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Donnerstag, 12. August 2010, 20:19

Kondolenzbesuch

Schade, dass Mr. Big nun gestorben ist, das tut mir sehr leid.
Klar war es zu erwarten, so schlecht, wie er in letzter Zeit aussah,
aber trotzdem ..... und noch vor Jupi Hesters.....
Mal sehen, wies die anderen großen Larven schaffen.
Gluck Auf!

Quertaucher

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Donnerstag, 2. September 2010, 20:01

Doppelgrab entdeckt

Hallo,

bei leicht regnerischem Wetter und 12°C wir deutlich, dass dieser Sommer wohl nun vorbei ist. Feuersalamanderwetter; und so finden wir auch ein sehr großes Tier im Wald, das natürlich fotografiert werden muß.
Unten im Stollen haben sich auch wieder einige Personalien geändert. Der Kollege OB ist trotz intensiver Suche nicht zu sehen und auch der Einwanderer bleibt verschwunden. Ihm ist wahrscheinlich der Aufstieg durch das Gesenk geglückt – vermute ich mal.

Dafür hat sich „Yellow“ auf einem Wandvorsprung eingerichtet und er ist derzeit die größte gesichtete Larve von insgesamt 123 gezählten Exemplaren.
Zwei Grasfrösche ergänzen das Ensemble, der dritte hat aufgegeben.

Mr. Big hat nun noch einmal Gesellschaft bekommen. Genau über seinem Grab hat sich ein Grasfrosch zur letzten Ruhe begeben. Komischer Zufall.
Interessant ist wie schon mehrfach beobachtet, dass an den verstorbenen Tieren nicht herum gefressen wird. Wahrscheinlich gibt es da eine Hemmung und/ oder die Opfer sind zum Verschlingen zu groß.

Oben angekommen, wartete noch ein besonders schönes Exemplar am Gesenk außerhalb des Wassers, das wir früher hier schon einmal abgelichtet haben.

Bis demnächst

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Donnerstag, 23. September 2010, 00:01

Feuchter Einsatz

Hallo,

Der Sommer kam für uns noch einmal kurz zurück ohne zu ahnen, dass dies nun für den zu testenden Trockentauchanzug von Beuchat gar nicht nötig war. Er sollte sehr warm sein (war er) und er sollte dicht sein (war er nicht). Aus dieser Diskrepanz entsprang ein Tauchgang, bei dem ich zu Beginn fast vor Hitze kollabiert bin und bei dem am Ende das Wasser knöcheltief in den Stiefeln stand. Insgesamt also ein durchschnittlich temperierter TG.
Nun ja. Am rechten Trockenhandschuh zeigte sich ein wirklich großes Loch, das mit einem Tape provisorisch verschlossen wurde. Dieser Wassereinbruch war also absehbar. Dazu kam noch ein weiterer am Lufteinlaßventil. Aus einem vermeintlich komfortablen TG wurde also einer der unangenehmeren Sorte. Dazu kam, dass von den größeren Larven keine gesichtet wurde und auch wieder ein Grasfrosch aufgegeben hat.
Trotzdem fehlen nur 17 Larven seit dem Besuch von vor drei Wochen.

Beim Ausstieg wartete wieder an Land der schon häufiger gesichtete Jungsalamander (Foto).

Mehr gibt es nicht zu erzählen, nur die Trocknung der gesamten Ausrüstung dürfte diesmal etwas länger dauern als sonst.
Hoffentlich finden wir die Leckstellen.
Ach ja, der Tauchknappe fand in der Zwischenzeit reichlich Pilze und nach dem Vorsortieren wird er die Mahlzeit auch bei guter Gesundheit überstehen.

Gut Luft

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Donnerstag, 23. September 2010, 22:04

Hallo Quertaucher,

danke für den mal wieder sehr plastischen Bericht :D
Obwohl ich selbst nicht tauche, kann ich mir gut vorstellen, dass es nicht so angenehm ist, wenn man ein Leck hat...

Und nach wie vor lese ich Deine Berichte gern, auch wenn ich nicht immer was dazu schreibe - das musste nochmal gesagt sein ;)

Viele Grüße, Ingo
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Quertaucher

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Mittwoch, 20. Oktober 2010, 22:47

Wiederfund von OB

Hallo,

der Wetterbericht kündigt Schnee ab 700m an, aber in unserem Salamandertal sind noch +3° und mit einem Trockentauchanzug ist das ja nicht wirklich problematisch.
Einen Monat Pause, etwas Urlaub und die Spannung wächst, was sich in unserem Refugium inzwischen getan hat.
Außerdem galt es eine neue Ausrüstung, wie sie gern von Tec-Tauchern genutzt wird, zu testen. Auch wenn die Wasserlage hervorragend ist, überwiegen die Nachteile. Das Gesamtpaket mit integriertem Blei ist nun so schwer, dass man es nur mit erheblich mehr Mühe durch das Mundloch hieven kann. Aber den Versuch war es wert.
Zwischenfälle gab es keine, sieht man mal davon ab, dass am Bergwerkseingang wohl das Jahrestreffen der Feuersalamander stattfand.
Deshalb gibt es von einem Trio auch mal ein Foto außerhalb der Wasserwelt.
An Larven wurden 94 gezählt, dazu eine verendete. Einer der Grasfrösche hält an der Ortsbrust die Stellung und ich denke nicht, dass er eine Ahnung hat, wo es zum Ausgang geht. Mehrere seiner Kollegen haben inzwischen aufgegeben. Wer also Angst vor mumifizierten Fröschen hat, sollte vielleicht nicht alle Fotos ansehen. Ist mehr eine Doku.
Überraschenderweise fand sich doch wieder eine größere Larve, die mit der Zeichnung unserem „OB“ gleicht. Und da das Tier auch in der Nähe der Ortsbrust lag, könnte es also ein Wiederfund sein. Die einzige Möglichkeit sich effektiv zu verstecken ist zwischen den größeren Steinen nahe dem Stollenende.
Die nahende kalte Jahreszeit hat auch bereits wieder die ersten Fledermäuse ins Winterquartier gelockt.

Übrigens ist gerade ein Buch der Autoren Stefan Schorn und Axel Kwet im Verlag Natur und Tier erschienen, in dem sich auch ein paar Fotos aus dieser Beobachtungsreihe und ein kurzer Bericht zu Mr. Big finden. Im Bereich Literatur ist ja bereits darauf hingewiesen worden.
Hier gibt es mehr:
http://www.ms-verlag.de/Amphibien.116.0.…t_products=2881

Bis demnächst

dER qUERTAUCHER
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273

Montag, 25. Oktober 2010, 19:23

Moin
Ich lese gerade diesen Thread von Quertaucher zum ersten Mal, wirklich sehr interessant, weiter so :juhu:

Quertaucher

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Dienstag, 16. November 2010, 23:52

Schon wieder ne Feier

Hallo,

schönes Wetter sieht anders aus, aber wenn es schon wieder etwas zu feiern gibt, ist der Regen bei 3° nebensächlich. Damit hier nicht der Eindruck einer Dauerparty entsteht, gibt es mal ein Jubiläumsfoto mit einer Metallplastik von Eddi- vielen Dank für die Intuition, dies ohne Absprache so vorbereitet zu haben. Gefeiert haben wir natürlich, allerdings erst nach dem TG.

Bis auf einen defekten Regler, der schon vor dem TG ausgewechselt wurde, gab es nix dramatisches, oder vielleicht doch…

Es tauchte die schon abgeschriebene große Larve Yellow wieder auf. Dazu die letztens wieder gesichtete Larve OB, inzwischen mit stark reduzierten Kiemen und auch der Ruderschwanz scheint von der Schwimmhaut her verkleinert.



Fotos davon gibt es heute als Premiere mit dem endlich eingetroffenen italienischen Weitwinkeldomeport gekoppelt mit der Nikon D90. Ich denke, diese Fotos geben einen sehr guten Einblick in die Szenerie. Damit man die Larven überhaupt noch erkennt, habe ich sie auf einigen Bildern mit roten Pfeilen gekennzeichnet. Leider leidet die klare Ablichtung der einzelnen Larven unter dem WW-Objektiv.

Insgesamt wurden diesmal (wegen der Übersichtsaufnahmen etwas nachlässig) 65 Exemplare gezählt, davon die beiden großen OB und Yellow, außerdem eine tote.

Frösche sind nicht gesichtet worden.

Zur nächsten Aktion wird wieder das Makroobjektiv eingesetzt und spannend wird es, ob OB die Metamorphose schafft.


Das einzige Foto von über Wasser zeigt das Begrüßungskomitee nach dem TG - zur Feier waren sie alle da, es war fast wie im richtigen Leben...



Weitere Fotos gibt es auf schatzsucher.de im Bereich Altbergbau von den Stollenprofilen.


Gut Luft



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Donnerstag, 18. November 2010, 16:49

Very very interesting!!!! Too the adults specimens lives in the cave???

Quertaucher

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Donnerstag, 18. November 2010, 17:36

Hallo Patrick,



the adult Salamanders lives only temporary in this miners whole. They bring out the embryos and they live here in winter time. In the deep of 22m in the water we wach the Juvenile Salamandra over 5 years.



Good Look



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Patrick_S

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Freitag, 19. November 2010, 20:07

Thank'you!

So do you have seen larvae of at least 5 years old??

Quertaucher

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Freitag, 19. November 2010, 20:38

Hallo Patrick,



Please turn back som pages to the begin of the Story. There you can find some old Larves. The longest here lived was Mr. Big. I think he has been there for 3 years till he dead in july this year.



Greets



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Donnerstag, 3. Februar 2011, 22:34

Schwieriger Start ins neue Jahr

Hallo,

nein dieses Jahr fing wirklich nicht gut an. Erst bei der dritten Anfahrt konnte getaucht werden. Technische Probleme und auch eigene Vergesslichkeit sorgten dafür, dass dieser erste TG im neuen Jahr mit etwas Verzögerung stattfand.
Immerhin hat ein neuer kleiner Zweitblitz funktioniert und auch alles andere lief dann nach zwei Probeläufen wieder recht gut ab.
Im Stollen sind gegenwärtig 51 Larven und 4, die nicht mehr mitatmen. Frösche waren keine abgetaucht und auch sonst gab es wenig Erwähnenswertes, was hier nicht schon beschrieben wurde. Vermißt habe ich eine der großen Larven. Die Zahl der Larven war in den Vorjahren um diese Zeit oft deutlich geringer.
Ein großer Feuersalamander lag in einer Felsnische am Gesenk und scheint auf das Absetzen der neuen Brut zu warten.
Schaun wir mal, was der Winter uns an Chancen übrig läßt und wann wieder ein Besuch möglich wird.
Auf dem einen Foto liegt eine Larve auf dem Rest einer Fahrte (Leiter), dicht neben einem Sprossenloch.

Gruß



dER qUERTAUCHER
»Quertaucher« hat folgende Bilder angehängt:
  • _MG_3253-L-an-Sprosse-f.jpg
  • _MG_3253-L-an-Sprosse-f.jpg
  • _MG_3256-Friedhof-f.jpg
  • _MG_3272-L-auf-Stein-f.jpg
  • _MG_3273-Adultus-f.jpg
Der Quertaucher

Mattern

Feuersalamander

  • »Mattern« ist männlich

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280

Samstag, 5. Februar 2011, 13:00

Schwieriger Start ins neue Jahr

Hallo Quertaucher,

das sind ja sehr beeindruckende Bilder von den Salamandern.

hast du auch schon mal adulte Tiere mit Kiemen unter Wasser gesehen?

Ich habe mal vor langer Zeit einen Filmbeitrag über diese Salamander gesehen.

Grüße Lurchi34:)
Halte Salamander salamander terrestris

Salamander atra

Bombina Variegata :)

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