Molche sterben!

Larve

Registrierungsdatum: 13. März 2009

Montag, 22. Februar 2010, 18:46

Hallo!

Ich hatte 4 cynops ensicauda in einem 80er Aquaterrarium.
Nachdem sie sich in den letzten Wochen immer mehr im Wasser aufgehalten haben, habe ich den Landteil etwas reduziert und den Wasserstand etwas erhöht.

Vor 2 Wochen ist einer der Molche gestorben. Er war viel kleiner als die anderen (siehe mein letzter Thread) und ist auch kaum noch gewachsen. Deswegen dachte ich, er ist wahrscheinlich ein Kümmerling. Ich war sehr traurig (an den Kleinsten hängt man ja doch immer besonders) aber ich dachte ich könnte mir das so erklären.
Zur Sicherheit hab ich aber trotzdem alle Einrichtungsgegenstände mit heißem Wasser abgebrüht, die Pflanzen ausgetauscht und einen 2/3 Wasserwechsel durchgeführt.

Die anderen 3 haben weiter ganz normal gefressen und auch sonst keine Auffälligkeiten gezeigt.

Heute hab ich aber nun einen weiteren meiner Molche tot im Becken gefunden.
Wie schon der erste hat er äußerlich keinerlei Krankheitszeichen aufgewiesen. Er war nicht dünn, er hatte keine Hautveränderungen. Gestern Abend hat er auch noch gefressen.

Woran könnten die beiden gestorben sein?
Und was tu ich jetzt? Was kann ich machen um die anderen zu retten? Alles desinfizieren? Wenn ja, womit?

Vielen Dank schon mal für eure Antworten!

Liebe Grüße

Johanna

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Marcus Wenzel

Moderator

Beiträge: 606

Registrierungsdatum: 27. September 2009

2

Montag, 22. Februar 2010, 20:10

RE: Molche sterben!

Hey Johanna!

Das ist sehr tragisch, was du da berichtest...hattest du die Ernährung umgestellt? Wenn du bei roten Mückenlarven geblieben bist, hast du vielleicht Pech gehabt und sie haben sich durch qualitativ schlechtes Futter eine Darminfektion zugezogen. Ich selber verfüttere allerdings auch viel rote Mückelarven und bei mir ist noch nie etwas passiert. Ansonsten könnten es natürlich noch Würmer sein, doch magert ein Tier dann vorher ab...

Lg Marcus

Ich halte verschiedene Urodelen aus den Familien Salamandridae und Ambystomatidae

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Jojooooo

Larve

Beiträge: 8

Registrierungsdatum: 13. März 2009

3

Montag, 22. Februar 2010, 20:17

RE: Molche sterben!

Danke für die Antwort!

In letzter Zeit habe ich auch oft Drosos verfüttert. Die wurden auch gut angenommen. Und die gabs füher auch schon hin und wieder.

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Christopher

Roter Salamander

Beiträge: 205

Registrierungsdatum: 21. April 2007

Wohnort: Altena

Beruf: Student (M.Ed.)

4

Montag, 22. Februar 2010, 21:34

Hallo zusammen,

Zitat

Ich selber verfüttere allerdings auch viel rote Mückelarven und bei mir ist noch nie etwas passiert.

Habe bei der Aufzucht von ensicauda- Larven ebenfalls Rote Mückenlarven eingesetzt. Mit dieser Futterart habe ich ohnehin nie Probleme gehabt.

Johanna, Du schreibst, Du hast noch Drosos gefüttert? Kann ich daraus folgern, dass die Tiere noch jung waren? Dann können sie ev. die Wasserstandserhöhung nicht vertragen haben und dass Tier kann u.U. ertrunken sein. Würde vorschlagen, nur wenige cm Wasserstand und eine dichte Bepflanzung. Eventuell ist das Becken auch zu groß, so dass Du keine ordentliche Futterdichte hinbekommst? Wenn Sie aber schon an Rote Mülas gehen, halte ich das nicht für wahrscheinlich.
Ich weiß jetzt nicht ob Dir das schon jemand geraten hat, aber ich würde empfehlen, um eine Infektion der Tiere mit Innenparasiten auszuschließen, eine Kotprobe abzuschicken (z.B. www.exomed.de).

Wünsche Dir jedenfalls besten Erfolg mit den verbliebenen Tieren!

Viele Grüße

Christopher

Ag Amphibienschutz im NABU MK

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Callmel

Moderatorin

Beiträge: 2 601

Registrierungsdatum: 11. November 2005

Wohnort: Peine

5

Montag, 22. Februar 2010, 21:43

Hi,
oder das verstorbene Tier zur Sektion zu Exomed schicken. Dann weiß man genau an was er gestorben ist.
Liebe Grüße von Christina

Liebe Grüße von Christina

http://www.ag-urodela.de/molchregister_a…num/axolotl.htm

Mail: Allmeling@axolotlkolonie.de

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Paul B.

Paul Bachhausen

Beiträge: 686

Registrierungsdatum: 10. September 2002

Wohnort: Düsseldorf

6

Dienstag, 23. Februar 2010, 12:37

RE: Molche sterben!

Hallo Johanna!

Zitat

Original von Marcus Wenzel
....Wenn du bei roten Mückenlarven geblieben bist, hast du vielleicht Pech gehabt und sie haben sich durch qualitativ schlechtes Futter eine Darminfektion zugezogen. Ich selber verfüttere allerdings auch viel rote Mückelarven und bei mir ist noch nie etwas passiert. ...

Die Qualität der roten Mückenlarven hängt von Herkunft, Transport und Lagerung ab!
Hierbei gibt es extreme Unterschiede!
Ich verfüttere lebend rote Müllas aus diesem Grund seit Jahren nicht mehr (außer die aus meinen Gartenbottichen) weil Todesfälle hierdurch oft auftreten.
Bei guten Bezugsquellen sind sie hingegen ein Top-Futter!

Noch eine Frage - wie hoch ist die Temperatur in den letzten Wochen.

Grüße Paul

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Jojooooo

Larve

Beiträge: 8

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7

Dienstag, 23. Februar 2010, 15:37

Vielen Dank für die Antworten!

Die Molche sind jetzt 1,5 Jahre alt.

Der Wasserstand liegt so bei 15 cm. Das Becken ist sehr gut durchkrautet und über Wurzeln kommen die Molche auf den Landteil, den ich aus Steinen gebaut habe.
Die Wassertemperatur liegt bei 14-15 Grad jetzt im Winter und 19-21 Grad im Sommer.

Soll ich den Wasserstand noch weiter absenken?

Oder soll ich die Molche in ein kleines Becken zum Beispiel eine Faun-Box setzen damit ich besser kontrollieren kann wie es ihnen geht und wie viel sie fressen?

Grüße Johanna

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Christopher

Roter Salamander

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8

Dienstag, 23. Februar 2010, 16:19

Zitat

Soll ich den Wasserstand noch weiter absenken? Oder soll ich die Molche in ein kleines Becken zum Beispiel eine Faun-Box setzen damit ich besser kontrollieren kann wie es ihnen geht und wie viel sie fressen?

Schwer zu sagen, da wir Größe und Reife der Tiere nicht genau kennen. Ich würde Dir empfehlen, die Verbliebenen Tiere möglichst gut zu beobachten und gerade Ecken im Wasserteil gut mit Pflanzen auszupolstern.
Wenn Du beobachtest, dass sie gelegentlich panisch in den Ecken herumschwimmen oder versuchen, die Scheibe hochzuklettern, würde ich zu einer Absenkung des Wasserstandes
oder dieser von Dir beschriebenen Faunabox raten.

Viele Grüße

Christopher

Ag Amphibienschutz im NABU MK

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Christopher« (23. Februar 2010, 16:20)

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Paul B.

Paul Bachhausen

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9

Dienstag, 23. Februar 2010, 21:17

Zitat

Original von Jojooooo
...Die Wassertemperatur liegt bei 14-15 Grad jetzt im Winter und 19-21 Grad im Sommer....

Halte die jungen ensicauda nicht langfristig bei diesen Temperaturen - 18°C sollte es auch im Winter häufiger werden und im Sommer auch höher!
Schau mal hier:
http://www.salamanderseiten.de/archiv_cy…ensicauda-1.htm

Paul

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Feanor

Larve

Beiträge: 2

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10

Mittwoch, 24. Februar 2010, 00:17

Bist du dir sicher das Tiere bereits aquatil sind ?

Ich halte meine Jungtiere noch terrestrisch, wobei die wie bei Paul beschreiben leben (bitte unbedingt anschauen !), die gehen auch gerne mal ins Wasser aber eben nicht STÄNDIG, dafür sind sie nicht bereit.

Ausserdem fängt man mit Wasserstand von von 1 cm o.ä. an und beobachtet die Tiere längere Zeit ob das auch so hinhaut, ob sie das Wasser mögen oder eben doch meiden.
Problematisch sind die Temperaturen, die niedrigste Temperatur die die Tiere erhalten is 18 C NACHTS, tagsüber, varierie ich von 20-22 C manchmal auch 24 C.
Je wärmer desto mehr fressen die Tiere und desto agiler sind sie ! Wenss zu kalt wird stellen die quasi das Fressen ein.
Ich würd sie sofort aus dem Wasser nehmen und in eine Faunabox setzen.
Bitte unbedingt Pauls Link anschauen damit nich noch mehr Tiere eingehen.

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Paul B.

Paul Bachhausen

Beiträge: 686

Registrierungsdatum: 10. September 2002

Wohnort: Düsseldorf

11

Mittwoch, 24. Februar 2010, 07:46

Hallo,

wenn die Tiere langsam über Wochen/Monate an den Wasserstand gewöhnt wurden, das Becken ausreichend durchkrauter ist und die Tiere gut schwimmen, klappt auch in diesem Alter schon ein höherer Wasserstand.

Das Problem ist sicherlich die niedrige Dauertemperatur; event. auch zusätzliche Krankheitskeime durch lebende rote Mückenlarven.
Einen Eindruck wie die Verhältnisse in der Natur sind, findet man in den Klimatabellen aus der Region.
Z.B. Naha, Okinawa, Japan:
http://en.wikipedia.org/wiki/Naha,_Okinawa#Climate

Hierbei ist natürlich zu berücksichtigen, dass es sich um Durchschnittsmittelwerte handelt und dass mikroklimatisch die Verhältnisse davon abweichen.
Meine Jungtiere vertragen Nachttemperaturen von 14 °C problemlos - falls es dann am Tag wieder deutlich wärmer wird!
Das dürfte auch den natürlichen Gegebenheiten nahe kommen.
Ich erreiche das indem ich im kühlen Keller tagsüber einen 40 W Strahler über dem Wasserteil anbringe; mit Wasserheizung ist das natürlich ebenfalls möglich.

Grüße Paul

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