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Christopher

Roter Salamander

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1

Samstag, 14. Februar 2009, 18:40

Terraristik vs. radikale Tierschützer

Hallo zusammen,

gestern abend bereits bin ich hierrüber gestolpert:

http://www.tierschutzbund.de/00502.html

Nach PeTA und anderen umstrittenen Aktivisten machen nun auch offenbar Teile des Tierschutzbundes Front gegen uns.
Es wird generell behauptet, dass Reptilien und Amphibien in Privathand nicht haltbar wären. Über die Stichhaltigkeit der wissenschaftlich nicht überprüften Argumente brauchen wir uns nicht zu streiten.
Jedoch werden auch Molchhalter von der Öffentlichkeit gelegentlich eher mit Schmunzeln oder Verwunderung betrachtet und so könnte es auch über Hessen hinaus einen Angriffspunkt für diese Agitatoren geben.
Keine Frage, gerade auf Börsen muß einiges getan werden (Importe!) und dem Tierschutz ist bei unserer Tätigkeit ein hoher Stellenwert einzuräumen- doch was hier gefordert wird, könnte das Ende unseres Engagements bedeuten.
Was soll man nun tun? Besteht nach Eurer Ansicht tatsächlich die Gefahr, dass für die Amphibienhaltung in Privathand tatsächlich das Aus droht?

Viele Grüße
Christopher
Ag Amphibienschutz im NABU MK


Inshi

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2

Samstag, 14. Februar 2009, 19:38

RE: Terraristik vs. radikale Tierschützer

Hallo Christopher,

da stößt Du eine interessante Diskussion an...
Wenngleich Ambhibien vom Tierschutzbund offenbar gar nicht wahrgenommen werden (der Artikel konzentriert sich ja auf "exotische" Säugetiere, Vögel und Reptilien), sind die dort getroffenen pauschalen Aussagen natürlich auch bei den genannten Tieren nicht haltbar.

Der Absatz unter dem Bild des Pantherchamäleons

Zitat

Chamäleons sind wegen ihrer Farbenpracht beliebt, aber äußerst empfindlich. Die hohen Ansprüche an die Haltungsbedingungen sind unter den Bedingungen eines Privathaushaltes nicht zu erfüllen.

ist an Gemeinplätzen nicht zu überbieten: abgesehen davon, dass längst nicht alle Chamäleons farbenprächtig sind, ist der Passus "unter den Bedingungen eines Privathaushaltes nicht zu erfüllen" schlichtweg falsch.
Viele Chamäleons leben in Gefangenschaft unter artgerechter Haltung deutlich länger als in freier Wildbahn (vermutlich oft nur 1-2 Fortpflanzungszyken, z.B. bei Furcifer pardalis), und die meisten Halter treiben einen ziemlichen Aufwand, um die Tiere artgerecht zu halten und sogar zu züchten.

Insofern kann man sich lebhaft vorstellen, wie groß der Sachverstand der "Tierschützer" in Bezug auf Amphibienhaltung sein dürfte...

Da kann man nur sagen: wehret den Anfängen! Wenn irgendwelche Aufklärungsaktionen gegen diese gezielten Fehlinfos der "Tierschützer" geplant werden, bin ich gern dabei!

Viele Grüße,
Ingo
Halte verschiedene Tiere der Gattung Salamandra und einige andere Urodelen

niederrhein

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3

Samstag, 14. Februar 2009, 19:43

terraristik vs. radikale tierschuetzer

nabend christopher

hoffe das diese sache nicht zu akut ist/wird
denke mal nicht das die haltung von amphibien im privatbereich nicht verboten wird
wuerde ja auch dadurch der schwarzhandel noch mehr bluehen
in nem buch ueber amphibien hab ich mal gelesen das unsere arbeit sogar wichtig ist :) da der normale lebensraum der tiere stark dezimiert wird und es vielleicht irgendwann mal sein kann das genau in deinem terrarium das letzte exemplar seiner art sitzt
lg chriss

Christopher

Roter Salamander

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4

Samstag, 14. Februar 2009, 19:52

Hallo Ingo,

ja, die Forderungen des Tierschutzbundes sind, ähnlich wie bei PeTA, äußerst pauschal und gründen sich allerhöchstens auf die Übertragung Menschlicher Moral auf die Tiere, jedoch keinesfalls auf Tatsachen oder wissenschaftlicher Erkenntnisse.
Ich habe den hiesigen CDU Landtagsabgeordneten wegen dieser Thematik aufgeklärt, bzw. angeschrieben. Vielleicht könntest Du das auch tun? Ev. könnte man auch auf andere Parteien zukommen.
Ansonsten weiß ich kaum was ich machen soll! Ich mache mir echt sorgen um die Tiere, denn diese Leute sind fanatisch und werden nicht aufgeben, allein schon, weil Sie damit Spenden sammeln können.
Beste Grüße
Ag Amphibienschutz im NABU MK


ingo v.

Roter Salamander

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Sonntag, 15. Februar 2009, 09:28

Hallo Christopher,

deine Sorgen sind leider auch nicht ganz unberechtigt.
Für uns Terrarianer ist es darum auch wichtig, unsere Kräfte zu bündeln.
Nur wer eine Lobby hat, wird auch seine Gegenargumente vortragen dürfen.
Aus meiner Sicht ist die DGHT die einzige Organisation, die wirklich hilfreich für uns agieren kann und dies auch tut.

Gruß Ingo V.

Inshi

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Sonntag, 15. Februar 2009, 12:13

Hallo Ingo,

ich sehe das Hauptproblem darin, dass wir kaum wahrgenommen werden. Selbst eine Organisation wie die DGHT (in der ich auch Mitglied bin, ebenso in der AG-Urodela) ist nur ein ganz kleines Grüppchen verglichen mit den "Tierschutz"-Fanatikern.

Mir bietet sich der Eindruck, dass es (aus welchen Gründen auch immer) nicht auf Tatsachen ankommt, sondern dass sich im Sinne einer gezielten werbewirksamen Desinformation auf diejenigen gestürzt wird, die sich am wenigsten wehren können...

Von Fischen (deren artgerechte Haltung in vielen Fällen deutlich mehr Sachverstand, technisches know how und Aufwand erfordert) ist im Artikel nirgendwo die Rede - was Wunder, denn Aquarianer sind zu viele und zu gut organisiert, denen mag man nicht auf die Füße treten...

Wenn man es aber erreicht hat, die Haltung von Amphibien zu verbieten, lässt sich das für die "Tierschützer" werbewirksam breittreten, ohne dass man befürchten muss, in der Gesellschaft zu viele Gegner zu haben... - der "Allgemeinbevölkerung" ist unser Hobby ohnehin etwas suspekt, da trifft man genau die richtige Gefühlslage bei der breiten Masse...

Auch, wenn wir uns engagieren, werden wir gegen so viel Verbohrtheit und Unsachlichkeit wenig tun können... - diese Organisationen und deren Protagonisten sind an sachlichen Argumenten und Informationen offenbar (siehe Argumentation) nicht interessiert...

Viele Grüße,

Ingo
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Kamil

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Sonntag, 15. Februar 2009, 12:25

Hi,

nach anfänglicher Skepsis, finde ich nun, dass man die Amphibian Ark unterstützen sollte. Wenn die es wirklich so drauf haben, können sie uns enorm helfen!

viele Grüße,

Kamil

MarioR

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Sonntag, 15. Februar 2009, 13:05

Hallo ihr,

nun die Argumentation, die die "Tierschützer" häufig an den Tag legen, ist ja, wieb ereits gesagt, von Unwissen geprägt.

Ob diese Argumentationen ihren Sinn erfüllen, glaube ich, speziell bei Schwanzlurchen nicht, es gibt einfach zu wenige Halter, sie sind zu sehr im Hintergrund gelandet.
Reptilienhalter müssen sich bedeutend mehr Sorgen machen, denke ich.
Wer häufiger in die DGHT Foren schaut, bekommt solche Diskussionen zuhauf und regelmäßig um die Ohren geknallt, aber ich bin froh, dass es auch hier so etwas gibt, denn hier wird das bestimmt gemäßigter ablaufen (nichts gegen die DGHT, ich bin selbst Mitglied)

Ja die Amphibienarche. Wenn ich mirso die Startseite anschaue, versetzt mir das blankes Entsetzen. Es geht nur um das Sammeln von Geld für die Arche.
Ich habe mich damit noch nicht sehr beschäftigt, allerdings hilft mir da die neue Rundmail der AG Urodela weiter...
Die "Organisation" zumindest, beeindruckt.

Grüße
Mario

Christopher

Roter Salamander

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9

Sonntag, 15. Februar 2009, 20:35

@ Ingo

Die Frage ist, wie viele dieser Fanatiker es wirklich gibt- mehr als es Terrarianer und Herpetologen gibt?

@Ingo_V

Demnach wäre es am sinnvollsten, der DGHT beizutreten. Den Schritt habe ich aber bereits unternommen. Die Frage ist, ob es nicht Sinn machen würde, sich z.B. mit unserer Amphibien AG (wir sind fast alle Terrarianer) an Politiker zu wenden. Jedoch habe ich auch das schon probiert. Was kann man noch tun?
Viele Grüße
Christopher
Ag Amphibienschutz im NABU MK


10

Montag, 16. Februar 2009, 03:21

Hallo Kamil,

ich sehe das auch so wie Du. Wenn ich allerdings bereits die 1. Antwortmail auf die Rundmail von Kraushaar's lese, hoffe ich, dass sich die Streitpunkte intern, auf solche "Ausnahmeansichten"(?) beschränken, denn wenn es intern Differenzen gibt, frage ich mich, wie ein gezieltes, gemeinsames und effektives offizielles Wirken erfolgreich sein soll.
www.axolotls.de

ingo v.

Roter Salamander

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11

Montag, 16. Februar 2009, 12:10

Hallo,

ich habe einfach mal hierüber:
http://www.abgeordnetenwatch.de/
Kontakt zu einigen Politikern aufgenommen.
Auch habe ich mal alle Fraktionen im Landtag von NRW zu Ihrer Haltung zur "Exotenhaltung" befragt.
Gleichzeitig habe ich allen die Stellungnahme der DGHT zum Saarland zukommen lassen.
Obs was gebracht hat, wird sich zeigen.

Gruß Ingo V.

Christopher

Roter Salamander

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Montag, 16. Februar 2009, 14:53

Hallo Ingo,

ich werde das heute abend auch noch machen. Wo finde ich die Saarland-Stellungnahme?
Viele Grüße
Christopher
Ag Amphibienschutz im NABU MK

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Christopher

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Montag, 16. Februar 2009, 16:07

Ok, habe das Schreiben gefunden und bin bereits bei der Verfassung einer
ausführlichen Stellungnahme.
Viele Grüße
Ag Amphibienschutz im NABU MK

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Christopher

Roter Salamander

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Montag, 16. Februar 2009, 16:38

So nun und hier der "Haupttext" der Stellungnahme unserer AG zum Thema, welche ich mit den anderen Vertrauensleuten abgesprochen und an die NRW-Landtagsfraktionen verschickt habe:

Folgendes Problem hat uns dazu bewegt, Sie anzuschreiben:



Radikale Tierschützer und „Tierrechtler“ wie PeTA fordern auch in Nordrhein-Westfalen immer

wieder ein weitgehendes Verbot der Heimtierhaltung, insbesondere von Amphibien und

Reptilien, der Nutztierhaltung, der Fischerei und der Jagd und versuchen mit diesem

Anliegen bei Politikern Gehör zu finden. (Vgl. hierzu die angehängte Stellungnahme der DGHT!).

Sie argumentieren unter anderem damit, dass Amphibien und Reptilien generell giftig und

gefährlich für den Menschen, bzw. in Privathand nicht haltbar wären.

Die sog. „Tierrechtler“ behaupten ferner oft, dass die in Privathand gehaltenen Amphibien und Reptilien fast immer

der Natur entnommen wurden, ihre Haltung eine Modeerscheinung wäre und es sich bei ihnen um sogenannte „Exoten“

handeln würde.



Wir möchten Sie als Herpetologen und Naturschützer darauf aufmerksam machen, dass

Diese Forderungen in unsereren Augen keinesfalls haltbar sind, da sie

u.a. nicht wissenschaftlich begründet sind. Es handelt sich um Argumente, die sich allein

aus der Übertragung der moralischen Verfassung weniger Extremisten auf Tiere und Tierhaltung

ergeben.

Die allermeisten Reptilien und Amphibien sind nicht für den Menschen gefährlich.

Es handelt sich auch nicht ausschließlich um Exoten, da sie auch in Europa und mit insgesamt

23 Arten auch in NRW verbreitet sind. Viele Arten die für die Haltung in Privathand geeignet sind,

werden darüber hinaus seit Generationen in Privathand gepflegt und gezüchtet und nicht aus

„exotischen“ Ländern eingeführt. Sie haben sich in Menschenhand ebenso eingelebt wie

andere Heimtiere auch.

Ihre Haltung ist auch keine Modeerscheinung, sondern wird durch Wissenschaftler, Liebhaber und Zoos bereits

seit dem 19ten Jahrhundert erfolgreich praktiziert (Beispiel: Der Verein der Aquarien und Terrarienfreunde Berlin, heute Triton e.V.

wurde bereits 1888 gegründet). Auch die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde

ist aus dem bereits 1918 entstandenen Verein „Salamander“ hervorgegangen.



In diesen Vereinen engagieren sich Tierärzte, Wissenschaftler, Naturschützer und fachkundige Laien also bereits

viele Jahrzehnte für eine artgerechte Reptilien- und Amphibienhaltung in Zoos, Aquarien und in Privathand.

Mit der modernen Terrarientechnik ist es bei entsprechender Sachkenntnis möglich,

den natürlichen Lebensraum der Pfleglinge weitgehend naturgetreu nachzuahmen und so gesunde und langlebige Tiere zu halten,

welche all ihre natürlichen Verhaltensweisen auch im Terrarium ausleben können,

viel besser, als es oft in der Landwirtschaft der Fall ist.

Und daran sind wir auch ausschließlich interessiert, denn wir möchten Biologie und Verhalten der Amphibien und

Reptilien mit Hilfe der Terraristik erforschen und somit zur Wissenschaft beitragen.

Dabei helfen auch die zahlreichen von der DGHT herausgebrachten Puplikationen auf wissenschaftlichem Niveau.

Genannt seien hier beispielsweise „Der Salamander“, die „Elaphe“ oder die „Amphibia“.

Durch die private Heimtierhaltung wird darüber hinaus ein Kennenlernen unserer Tierwelt durch Kinder und Jugendliche

gefördert, die drei Autoren dieses Schreibens sind hierfür das beste Beispiel.

Durch die Haltung von Molchen und Froschlurchen sind wir auf die Gefährdung einiger Arten

im Freiland aufmerksam geworden und engagieren uns nun bereits seid 13 bzw. 11 Jahren im NABU.

Die Terraristik ermöglicht es uns hierbei, anderen NABU- Mitgliedern und Nichtmitgliedern

die Tiere vorzustellen und Artenkenntnis zu fördern.



Wir hoffen, mit diesem Schreiben bei Ihnen Verständnis für unsere Tätigkeit gefunden zu haben

und bitten Sie hierbei um eine kurze Stellungnahme zu unserem Anliegen, auch in Zukunft

in den Bereichen Terraristik, Herpetologie und Naturschutz aktiv zu bleiben.

Zur Vertiefung der Thematik haben wir auch eine

diesbezügliche Stellungnahme der DGHT angehängt.



Mit Freundlichen Grüßen



Christopher Schwerdt B.A.

AG Amphibienschutz im NABU MK

Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde e.V.

Westfalenstr.6

58762 Altena



Mustafa Sahin

AG Amphibienschutz im NABU MK

Rahmedestrasse 75

58762 Altena



Sven Beste

AG Amphibienschutz im NABU MK

Drehscheider Berg 2b

58762 Altena
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ingo v.

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Montag, 16. Februar 2009, 18:48

Hallo,

für alle die sich für die Stellungnahme der DGHT interessieren anbei die PDF.

Gruß Ingo V.
»ingo v.« hat folgende Datei angehängt:

S@l@m@ndro

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Montag, 16. Februar 2009, 23:47

Danke, Ingo, für dieses wichtige Dokument!

Ansonsten , ich hatte es schon zu ein paar Leuten vorigen Samstag im Chat gesagt, man schikaniert uns Terraristik-Leute zunehmend mit Reglementierungen und Belehrungen, zerstört aber munter weiter Biotope, die für die Tiere lebenswichtig sind. Das erfüllt mich mit immer wiederkehrender Regelmäßigkeit mit Wut und Trauer!
Von daher halte ich es auch für sinnvoll, unsere Kräfte zu bündeln für die Haltung und Erhaltung der Arten sowie deren Biotope in freier Wildbahn. Wenn es was gibt wo man was ereichen kann, bitte informieren!

Eine sinnvolle Regelung, wie von der DGHT gefordert, halte ich daher für sehr wichtig! Ich denke, jeder stimmt zu, daß der Umgang mit Gifftieren mit größter Sorgfalt zu regeln ist. Auch ist zu überdenken, wie mit solchen Arten zu verfahren ist, die sich in Gefangenschaft schwer halten lassen bzw ganz schwer oder gar nicht nachzüchtbar sind. Es könnte daher durchaus sinnvoll sein, für bestimmte Arten ein Haltungsverbot, jedenfalls für normale Haushalte, auszusprechen. Ansonsten aber, sollte man die Terraristik durchaus fördern, für solche Arten, die gut zu pflegen sind. Ich halte es sogar für möglich, daß es für manche Art mehr oder weniger die letzte Chance ist zu überleben...

Es wird aber wohl sehr schwer werden, solche Regelungen zu finden. Denn die Erfahrung zeigt leider, daß meist die falschen Leute zur entsprechenden Zeit am Ruder sitzen und entsprechend Fehlentsscheidungen treffen :(
Vor allem wenn solche Leute von PETA kommen und mit weinerlicher Propaganda versuchen, den Leuten die Tierhaltung zu verbieten, am liebsten sogar die von Hund und Katze. Dabei finden wissenschaftlich fundierte Argumente keinen Platz mehr und auch daß der Mensch im Grunde Biotope zum Teil schon soweit zerstört hat, daß die Tiere keinen Lebensraum mehr haben, interessiert die nicht. Laut PETA soll es keine Zoos mehr geben, Pandas sollen sich selbst überlassen werden, was zum Aussterben führen kann! Oder die Eisbären, die zunehmend, durch den Klimawandel bedingt, ertrinken, weil es immer weniger Eis gibt, die die Tiere auf ihren Jagdwanderungen zum Überbrücken der Distanzen brauchen... :rolleyes: :(

viele Grüße,

Patrick

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ingo v.

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17

Dienstag, 17. Februar 2009, 09:13

Hallo Parick,

dies ist aber mehr als relativ. Auch der Pleurodeles waltl galt noch Anfang der 80èr Jahre als schwer halt-und züchtbar.

Gruß Ingo V.

Zitat

[
Auch ist zu überdenken, wie mit solchen Arten zu verfahren ist, die sich in Gefangenschaft schwer halten lassen bzw ganz schwer oder gar nicht nachzüchtbar sind. Es könnte daher durchaus sinnvoll sein, für bestimmte Arten ein Haltungsverbot, jedenfalls für normale Haushalte, auszusprechen.
:rolleyes: :(

viele Grüße,

Patrick

S@l@m@ndro

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Mittwoch, 18. Februar 2009, 18:25

Zitat

Original von ingo v.
Hallo Parick,

dies ist aber mehr als relativ. Auch der Pleurodeles waltl galt noch Anfang der 80èr Jahre als schwer halt-und züchtbar.

Gruß Ingo V.



Hallo Ingo,

da hast Du vom Prinzip her schon recht! Nur nimm z.B. Proteus anguinus, nur die wenigsten Leute dürften da korrekte Haltungsbedingungen geben können. Man müßte da dan schon genaue Richtlinien erarbeiten, evtl auch in Abstufungen.

viele Grüße,


Patrick

Kamil

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Mittwoch, 18. Februar 2009, 18:46

Hallo!

In meinen Augen ist JEGLICHE Reglementierung entgegen unseres Interesses. Damit fängt es an und wo hört es auf? Ich denke, der Status Quo ist sehr bequem und komfortabel und um die Erhaltung dessen sollte man sich kümmern! Die Regulation welche Arten von wem gehalten werden wird durch den Markt erledigt. Je einfacher eine Art zu züchten - oder beschaffen - ist, desto günstiger ist sie. Eine Art die extrem selten ist, wird sich in der Regel nicht in den Fängen blutiger Anfänger finden.
Ich bin zudem für _gute_ Wildfänge. Sprich der Fundort ist bekannt und der Transport wird fachlich und sachlich korrekt bewerkstelligt (also die Tiere überleben ihn in einem guten Zustand). Massenfänge sind für die meisten Halter und Züchter sowieso uninteressant. Deshalb glaube ich nicht, dass es sie noch lange geben wird.
Letztendlich sterben die Arten immer schneller aus und da ist es nur sinnvoll Tiere zurück zu behalten. Ob jetzt von einer Art 1000 Tiere in Natur aussterben oder 950 Tiere und 50 Tiere in Terrarien die Art sichern macht nur den kleinen aber feinen Unterschied, dass die Art nicht komplett weg ist.

Viele Grüße,

Kamil

schwarzgelb

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Samstag, 5. Dezember 2009, 11:47

Zitat

In meinen Augen ist JEGLICHE Reglementierung entgegen unseres Interesses. Damit fängt es an und wo hört es auf? l

Finde ich weniger. Bei stark giftigen Tieren wäre es mir z.B. im Interesse der Tiere, der Halter und der Bevölkerung schon ganz recht, wenn gewisse Auflagen an Halter und Händler gestellt würden bspw. Sachkundeachweis (natürlich nicht zu Führerscheinpreisen), separat abschließbare Räumlichkeit, ausbruchsichere Terrarieren, Nachweis einer Haftpflicht, die für Schadensfälle aufkommt u.ä.. Das bietet reichlich Angriffsfläche und führt vielleicht noch zum bundesweiten Gifttierverbot (wie bereits in einigen Bundesländern wie Hessen umgesetzt), was ich sehr schade fände.
Weiterhin könnte ich mir vorstellen, dass z.B. Importverbote für bestimmte Tierarten sinnvoll sein könnten, wenn diese bereits in großen Mengen erfolgreich nachgezüchtet werden und Entnahmen aus der Natur entbehrlich scheinen.

Zum Thema Tierschutz vermisse ich auch eine öffentliche Auseindersetzung mit den Argumenten der Tierschützer, was ich für unabdingbar halte, wenn wir für die Terraristik werben wollen. Entsprechende Beiträge z.B. bei der DGHT oder Wikipedia konnte ich nicht finden.

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