Hallo Jürgen,
wieviel Tiere hast du denn jetzt?
Das sie schnell wachsen, hast du ja selber schon gemerkt. Mein Becken ist mit 80cm sogar etwas kleiner als deines. Wenn die Tiere länger als 20cm werden sollte man aber vergrößern, würde ich sagen. Als Bodengrund würde ich schon relativ grobes Material nehmen, so wie du es hast. Ob sich die Tiere an der Farbe stören, weiß ich natürlich nicht. Nur wäre es mir persönlich sch...egal, ob die Kiesfarbe besser zum Unterschrank paßt oder nicht. Ich würde mich da eher an den natürlichen Umständen orientieren. Ich hab normalen Aquarienkies benutzt. Bei Filtern sollte man bei den meisten Molcharten solche nehmen, die das Wasser nicht zu stark bewegen. Die meiste Zeit hab ich allerdings keine in Betrieb.
Die Rückwand kann man sicher halten, wie man möchte. Als Landteile habe ich allerdings nur 2 Korkteile, die überhaupt nicht weiter gestaltet sind, da sich von meinen 5 Tieren nur einer öfter mal darauf verirrte, und auch das ist schon länger her. Nach meinem Wissen halten sich Rippenmolche kaum bis garnicht mehr auf Land auf, je älter und größer sie werden. Von daher würde ich sagen: mach wie du möchtest bzw. wie es dir gefällt.
Als Pflanzen habe ich lediglich Hornkraut im Wasser. Wächst wie Unkraut und kostet fast nix. Solltest du teurere Pflanzen einsetzen wollen, würde ich zu stabilen raten. Du hast ja sicher schon mitbekommen, wie rattig die Tiere bei der Fütterung sind. Da ist Aktion angesagt.
Als Futter kommen bei mir überwiegend mittlere bis große Regenwürmer zum Einsatz, 1-2 pro Woche reichen da aus. Gelegentlich gibt's dann mal Fliegenmaden. Hol ich beides im Angelgeschäft. Allerdings nutze ich oft eine schön regnerische Nacht, um an einem Acker (liegt im Naturschutzgebiet, also ohne chemische Düngung) mit fettem Boden die großen Tauwürmer zu sammeln; kostet nichts und die Tiere sind wie wild dahinter her. Von den Maden nicht zuviel, da diese sehr fetthaltig sind. Außerdem kann man die Burschen auch mit Frostfutter (ist recht günstig) verarzten, natürlich in aufgetauter Form. Da nehme ich rote Mücken. Und dann hab ich noch eine sehr kleine Garnelenart in all meinen Becken, die vermehren sich von alleine und werden sicher auch vertilgt, soweit sie von den Molchen erwischt werden können. Und Rippenmolche sind beim Fressen sicher nicht die langsamsten.
Zudem können die schon einiges runterkriegen. Ob Bachflohkrebse nicht schon bald zu klein sind, weiß ich nicht, könnte es mir aber vorstellen. Artemia halte ich daher für recht sinnlos, da extrem klein.
Du hast weiße Fliegenlarven erwähnt, meinst du damit vielleicht Maden? Rote kenne ich nämlich nicht.
Man kann sicher auch einige Futtertiere selber züchten, aber bei Rippenmolchen dürften so kleine Sachen wie Enchyträen oder ähnliches eher auf Gelächter stoßen, bei Würmern soll es besser gehen, aber dafür hab ich den Platz nicht. Und die wirklich großen Tauwürmer kann man nach meinen Infos nur auf freier Wildbahn oder im Geschäft kriegen, die pflanzen sich wohl erst ab 10m Tiefe fort.
Was auch noch ziemlich preiswert zu bekommen sein sollte, ist Rinderherz. Hab für ein faustgroßes Stück ca. 1,50€ gezahlt. Das kann man kleinschnippeln und einfrieren. Ist wohl eine ziemliche Arbeit, aber dann hast du Futter für eine ganze Weile.
Im Übrigen solltest du auf die Temperaturen achten, da Rippenmolche es wie Axolotl gerne eher kühl haben, also kaum über 20 Grad. Höher als 25 Grad können sie zwar durchaus ab, ist aber nicht über längere Zeiträume zu empfehlen.
Tja, wenn du noch Fragen hast, dann mal los. Ansonsten hoffe ich, dir weitergeholfen zu haben.
Gruß
Michael