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schlenn

unregistriert

1

Freitag, 2. März 2007, 10:55

Ich brauche Hilfe...

Als ich heute morgen mein Becken in Augenschein nahm, ist mir aufgefallen, dass einer meiner Axolotl komische Gebilde am Bauch hat und sich offensichtlich auch nicht richtig wohl fühlt.

Diese Gewächse sehen aus wie Palmen, verfügen über eine Art Stamm an dessen Ende sich mehrere Fäden befinden.

Hier ist ein Bild:



Worum handelt es sich dabei und welche Maßnahmen ratat Ihr mir?

Vielen Dank im Voraus!

Callmel

Moderatorin

  • »Callmel« ist weiblich

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2

Freitag, 2. März 2007, 12:22

Hi,
das Bild ist zwar nicht sehr groß, aber ich verute, Du hast Dir Süßwasserhydras eingeschleppt. Eine Vergrößerung und auch Behandlungstips kannst Du hier sehen: http://www.aquarium-kosmos.de/inhalt/24/…-hydra-vulgaris

Normalerweise machen die kleine Hydras adulten Axolotl nicht sehr viel aus. Sie schädigen meist durch ihr Nesseln Jungtiere.
Abhilfe schfft oftmal eine richtiges Salzbad. Da die Hydras Süßwasserpolypen snd und Salz nichtz vertragen. Raussammeln bringt nichts, den aus abgerissenen Ärmchen bilden sich gleich wieder neue Hydras.

Liebe Grüße von Christina

sbuerger

Stephan Bürger

  • »sbuerger« ist männlich

Beiträge: 1 044

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3

Samstag, 3. März 2007, 13:02

Zitat

Original von Callmel
ich verute, Du hast Dir Süßwasserhydras eingeschleppt.

Hi,
nach dem Foto würde ich das auch sagen. Aber nach dem dazugehörigen Text? Hydras am Bauch eines Axolotls?? Da würde ich es für wahrscheinlicher halten, dass zufällig gleichzeitig Hydra und Lernaea eingeschleppt wurden (Teichfutter/-pflanzen?) und die Parasiten am Axolotl Lernaea sind.
@schlenn: Kannst du den Axl-Bauch auch mal fotografieren oder die Parasiten mit Fotos (Google-Bildersuche) vergleichen?

Tschöö
Stephan

Callmel

Moderatorin

  • »Callmel« ist weiblich

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4

Samstag, 3. März 2007, 13:20

Hi Stephan,

Lernaea sehe schon etwas anderst aus als Hydras. Lernaea-Befall ist bei Axolotl aber wirklich schwierig zu behandeln. Nur mit Fubenol kommt man da nicht weiter. Die Larven der Lernaea setzen sich in die Kiemensplalten der Axolotl und überstehen dort auch die meisten Antiparasitika. Letztens haben wir einen Lernaea-Befall bei Axolotl mit einem Flohmittel bei Kühen behandelt (den Hinweis bekam ich aus der Uni Düsseldorf weil nix half). Die Behandlung war sehr langwierig und erst nach Monaten waren die Lernaea hinüber. Lernaea schwächen die Axolotl akut, da sie sehr viel Blut saugen und das gesamte Immunsystem der Axolotl schädigen. Bislang sind mir aber erst zwei nachgewiesene Lernaea-Befälle bekannt. Daher denke ich doch schon eher an die Hydras. Diese hängen zwar meist im Becken selber oder an der Scheibe, können aber durchaus auch an den Axolotl hängen und diese sehr nerven.

Hier ist aber auch mal eine Seite über Lernea:http://www.cbu.edu/~seisen/ParasiticCrustaceans.htm (schüttel - Mistviecher!)

Liebe Grüße von Christina

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Callmel« (3. März 2007, 13:22)


schlenn

unregistriert

5

Montag, 5. März 2007, 16:27

Also ich habe diese Viecher jetzt mal mit anderen Bildern abgeglichen und es scheint mir, als handele es sich dabei um Hydras.
Nachdem ich diese Wesen am Bauch meines Axolotls festgestellt hatte, habe ich ihn mir natürlich gleich mal geschnappt, um ihn genauer zu betrachten. Dabei scheinen sich die Hydras wohl gelöst zu haben.
Des Weiteren halten sie sich auch meistens an der Scheibe auf und bisher konnte ich auch keine erneute "Attacke" auf meine Axolotl feststellen.
Ich werde nun die Behandlung nach der von Dir gegebenen Anleitung beginnen. Ich hoffe, damit bin ich diese Dinger los. :)

Danke für Eure Antworten!

schlenn

unregistriert

6

Montag, 5. März 2007, 16:35

Habt Ihr Erfahrungen mit der Behandlung mit Salz? Inwieweit könnte diese schadhaft für die Pflanzen sein? Des Weiteren halte ich auch einige Apfelschnecken.

Gruß & Dank

Callmel

Moderatorin

  • »Callmel« ist weiblich

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7

Montag, 5. März 2007, 18:27

Hi ,

eine kurzfristige Aufsalzung halten die Pflanzen sicher aus. Bei den Schneckis bin ich mir nicht so sicher (jedenfalls nicht in der Konzentration für die Hydras). Auch die Axolotl würde ich zwischen lagern. Kannst Du die Tiere nichts so lange in ein Quarantänebecken setzen? Aber aufpassen, das sich keine Hydras mit rausschummeln. Sonst fängt alles wieder von vorne an. Die Axolotl kannst Du zur Sicherheit mit einem Salzintensivbad behandeln (für eine halbe Stunde 1 Teelöffel jodfreies Salz auf ein Liter Wasser). Dann sind die Hydras am Axolot auch platt. Als Salz eignet sich am besten Geschirrspülmaschinensalz. Das ist ganz reines Solesalz ohne irgendwelche Zusatzstoffe.

Falls das Salz die Hydras nicht niederbügelt, geht auch eine kurzfristige Erwärmung auf 40 °C. Allerdings auch ohne Axolotl und Schneckis.

Liebe Grüße von Christina

schlenn

unregistriert

8

Dienstag, 6. März 2007, 16:02

So, ich habe jetzt ein kleines Becken als Quarantänebecken hervorgekramt. Ich bin noch dabei es gründlich zu säubern. Dann werde ich die Schnecken und Axolotl umsetzen und mittels einer Heizung die Wassertemperatur im befallenen Becken erhitzen. Ich hoffe, das wird was. :)

Danke für Eure Hilfe! :P

schlenn

unregistriert

9

Mittwoch, 7. März 2007, 17:10

Hmmm...das Wasser auf 40°C zu erwärmen ist doch nicht so leicht.
Wie lange muss diese Temperatur denn gehalten werden?

Vielen Dank für Eure Antworten!

Callmel

Moderatorin

  • »Callmel« ist weiblich

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10

Mittwoch, 7. März 2007, 18:12

Hi ,

öhm nicht so wirklich wissen. Aber ich denke mal (wenn man von Eiweiß ausgeht) eine Stunde. Nur ob es dann die Hydras umhaut weiß ich auch nicht. Ich würde denen schon über Nacht die Temperatur anheben. Aber falls Du es nicht hinbekommst, bleibt ja auch noch das Salz.

Liebe Grüße von Christina

TomK

Larve

  • »TomK« ist männlich

Beiträge: 1

Registrierungsdatum: 3. März 2007

Wohnort: Bärlin

Beruf: R.i.L.

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11

Donnerstag, 8. März 2007, 02:10

RE: Ich brauche Hilfe...

Hi

Nur ungerne mische ich mich ein, wenn sich Profis unterhalten.
Aber ich denke, hier wird mit Kanonen auf Spatzen geschossen.
Das ist ein klarer Hydrabefall - Unbestritten.
Normalerweise gehen die aber so schnell, wie sie gekommen sind.
Den Axolotl können sie höchstens lästig sein. Die empfohlenen
Behandlungen aber schädigen die Aquarienfauna auf Monate.

Nach einer Wärmebehandlung um 40°C (die auch nur schwer zu
erreichen sind), muß das Becken neu eingefahren werden.
Nitrit kann schnell gefährliche Konzentrationen erreichen.

Sorry, hätte mir einen schöneren ersten Beitrag gewünscht.
Hoffentlich bin ich nicht gleich angeeckt.
Gruß Tom

Phoenixtear

Albino Salamander

  • »Phoenixtear« ist männlich

Beiträge: 439

Registrierungsdatum: 12. Juli 2005

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12

Donnerstag, 8. März 2007, 02:57

Hallo Tom,

ich find den ersten Beitrag schon gelungen ;)

Kann mir auch schwerlich vorstellen, dass mit normalen Methoden eine solche längerfristige Erwärmung eines kompletten Aquariums möglich ist (immerhin sind das ca. 20 Grad über Raumtemperatur).

Ich selbst habe momentan auch einen "Hydrabefall" in einem Becken (wahrscheinlich mit Pflanzen eingeschleppt) und nach einem ersten hektischen Absaugen nach der Entdeckung scheinen sich die Tiere nicht wirklich auszubreiten oder zu vermehren.

Ich vermute auch, dass sie mittelfristig einfach verhungern, weil sie ja auf lebendes Schwebfutter angewiesen sind.

@schlenn: Ich würde mal versuchen, sie "auszuhungern", wenn es wirklich nur Hydren sein sollten. Wenn Du die Axolotl schon aus dem Becken raus hast, einen leistungsstarken Filter anschließen (sofern vorhanden) oder einfach eine Weile gar nichts tun. Meine Vermutung wäre, dass sie dann von selbst verschwinden.
Die Salzmethode soll angeblich erfolgreich sein, aber auch ich sehe da die Gefahr, dass bei entsprechend hoher Konzentration die Pflanzen dehydrieren.

Gruß, Daniel

skye

Albino Salamander

  • »skye« ist männlich

Beiträge: 285

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13

Freitag, 9. März 2007, 10:27

Hallo,
Christina hat eigentlich zu den Hydra alles schon beshrieben.
Ich habe jehrelang Hydra für schulische AGs gehalten und einigen Schulen zur Verfügung gestellt. Ich habe Hydras über Jahre in kleineren Becken und unter unterschiedlichsten Bedingungen gehalten. Meine Erfahrungen mit den Polypen oder Hydra sind, dass man diese nicht "aushungern" kann. Diese stellen zwar ihre Aktivitäten mangels Futter ein können aber auf diesem Wege nicht aus den aquarien beseitigt werden.
Die beste Methode diese aus dem Aquarien wieder zu entfernen ist das Salzbad oder die Erhöhung der Temperatur über ein paar Tagen.

Viele Grüße

Skye

schlenn

unregistriert

14

Dienstag, 13. März 2007, 12:28

Hallo,
sorry für die verspätete Meldung.

Ich habe die Temperatur mittels eines Wasserkochers auf etwas über 40°C gebracht. Ich weiß, dass diese Methode eher unkonventionell ist, aber da zwei Heizstäbe nicht den gewünschten Erfolg brachten, griff ich zum Kocher. Die Pflanzen haben sich sicher nicht darüber gefreut, aber lieber kaufe ich mir neue Pflanzen, als dass sich meine Axolotl noch Ewigkeiten mit diesen Biestern herumplagen müssen. Die Axolotl habe ich vorher natürlich mit einem Salzbad behandelt, das hat sie aber auch nicht glücklich gemacht. Am Freitag konnte ich mein Becken dann wieder in Schuss bringen und seit dem läuft es auch wieder mit schön frischem kalten Wasser. Die Axolotl habe ich dann auch wieder einsetzen können, sie haben sich sichtlich wohl gefühlt. Bisher ist mir noch keine Hydra aufgefallen, ich hoffe also, dass meine Maßnahmen erfolgreich gewesen sind.

Danke für Eure Hilfe!

15

Montag, 19. März 2007, 01:14

Hallo,

das Thema ist zwar abgeschlossen, wollte nur noch kurz etwas zum Aufheizen sagen. Ist dies einmal bei meinen Diskusfischen notwendig, verwende ich einen Tauchsieder. Das sollte man aber an einem freien Tag morgens machen und unter Kontrolle halten, sonst ... Ihr könnt es Euch denken. Wie das mit dem Wasserkocher ging ?(

Gruß, Hartmut
www.axolotls.de

schlenn

unregistriert

16

Montag, 19. März 2007, 09:18

Hallo Hartmut,

das Aufheizen mittels Wasserkocher hat sehr gut funktioniert. Die Wassertemperatur habe ich auf diese Weise über mehrere Stunden auf über 40°C halten können. Aber im Prinzip konnte auch nicht allzu viel passieren, denn Axolotl und Schnecken sind übergangsweise in ein anderes Becken umgezogen. ;)
Aufwendig war, dass man sehr oft hin und her laufen musste, um die Mindestemperatur von 40°C zu halten. Aber was macht man nicht alles für seine Liebsten. :D

Gruß,
Schlenn

fuenkchen1608

Gelber Salamander

  • »fuenkchen1608« ist weiblich

Beiträge: 148

Registrierungsdatum: 24. Oktober 2006

Wohnort: Bocholt

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17

Montag, 19. März 2007, 10:23

hehe,... ich versuche mir gerade vorzustellen, wie oft ich mit dem Wasserkocher bei meinem 500 Liter Becken laufen müsste um die Temperatur über mehrere Stunden auf 40° C zu halten 8o :D

Gruß Jutta

18

Montag, 19. März 2007, 10:34

:tongue:

dein Wasserkocher wäre dann wohl der Suppentopf aus der Großküche :P

Liebe Grüße
Ania

schlenn

unregistriert

19

Montag, 19. März 2007, 11:04

Zitat

Original von fuenkchen1608
hehe,... ich versuche mir gerade vorzustellen, wie oft ich mit dem Wasserkocher bei meinem 500 Liter Becken laufen müsste um die Temperatur über mehrere Stunden auf 40° C zu halten 8o :D

Gruß Jutta


Hehe...sehr schön! :D

Vielleicht hätte ich noch erwähnen sollen, dass es sich bei meinem Becken um ein 80cm-Becken handelt. ;)

Gruß,
Schlenn

20

Montag, 19. März 2007, 13:46

Hallo,

dass habe ich mir auch vorgestellt, im 450er Becken 200 mal hoch in die Küche und runter in den Keller, boah.

Und das Teil ins Wasser stellen - bitch - dunkel :D

Gott sei Dank habe ich auch ein Waschbecken mit Gardena-Utensilien, Hälfte raus, heisses rein + nach 5 Min. fertig.

VG, Hartmut
www.axolotls.de

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