Original von Mario90
Weil die Tiere aus dem Meer kommen, aber im Süßwasser/Küstenregion gefangen werden enthalten sie Jod,
Hi,
das kann man so nicht stehenlassen. Zum einen: Die Stinte, die gefrostet als Futterfische verkauft werden, kommen nicht aus dem Meer, sondern waren auf dem Weg zum Meer, als sie gefangen wurden. Wie viele Salmoniden leben Stinte zwar als adulte Fische im Meer, wandern aber zum Laichen Flüsse aufwärts. Die Jungfische machen sich dann nach dem Schlupf auf den Weg flussabwärts. Sind sie erst einmal im Meer angelangt, wäre eine gezielte Befischung wohl unmöglich, so dass man ruhigen Gewissens davon ausgehen kann, dass die Jungfische im Handel das Meer noch nie gesehen haben.
Zum anderen sind Meerestiere nicht grundsätzlich stark jodhaltig; das kommt ganz auf die Art an. Bekannt für extrem hohen Jodgehalt sind z.B. Schellfisch und viele Muschel- und Krebstierarten. Von hohem Jodgehalt bei Stinten habe ich noch nie gehört (was nicht heißt, dass es ihn nicht gibt - aber anscheinend fand ihn niemand erwähnenswert).
was amphibien nicht so gut vertragen.
Auch das ist nicht richtig; Amphibien benötigen wie wir Jod für ihren Hormonhaushalt. Lediglich bei (dem Mechanismus nach) fakultativ neotenen Tieren wie dem Axolotl (um die es ja hier wohl nicht geht) wird durch Jod bzw. die daraus resultierende Überproduktion von Schilddrüsenhormonen ein Ungleichgewicht ausgelöst. Allerdings konnte ich ebenfalls auch bei Axolotln noch nie irgendwelche negativen Folgen der Fütterung mit Stinten beobachten.
Tschöö
Stephan