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sbuerger

Stephan Bürger

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1

Sonntag, 11. Februar 2007, 19:19

Lüfterkühlung reloaded

Tach zusamm,
da ich gestern auf dem "Wanderer"-Treffen gebeten wurde, hier nochmal gerafft meine Bauweise einer "hochsommertauglichen" Ventilationskühlung für Aquarien wiederzugeben, will ich der Bitte mal nachkommen. Ich setze das Thema mal hier bei den Axolotls rein, weil es hier alle Halter betrifft; natürlich ist die Anlage für die Larvenaufzucht auch bei terrestrischen Arten geeignet, so lange die Larven durch Kiemen atmen. Keinesfalls kann man aber eine Ventilationskühlung bei Terrarien einsetzen - dadurch würde die Hautatmung von Amphibien mit einer derartigen Geschwindigkeit reduziert, dass man u.U. mit Todesfällen rechnen müsste. Bei allem, was unter Wasser lebt und atmet, ist diese Art der Kühlung dagegen das Noplusultra in vielen Anwendungsfällen.

Grundsätzliches.
Flüssigkeiten (z.B. Wasser) benötigen zur Verdunstung thermische Energie. Diese wird den umgebenden Medien entzogen, woraus eine Abkühlung resultiert. Das Verhältnis zwischen Verdunstungsmenge und Energieaufwand ist konstant proportional.
Diesen Grundsatz macht man sich in der Aquaristik schon lange zunutze. Gerade bei der Axolotlhaltung ist es elementar, keine abgedeckten Aquarien zu verwenden (Einzelfälle ausgenommen), da bei diesen unter dem Deckel ein Verdunstungsstau entsteht. Zusätzlich stellen viele in den heißen Sommermonaten einen Ventilator neben das Becken oder hängen einen PC-Lüfter darüber, um die Luftzirkulation zu verstärken. Diese Maßnahmen bringen immerhin schon eine zusätzliche Abkühlung um 2-3°C.
Denken wir aber mal an den langen und heißen Sommer 2006 zurück, sind solche Anstrengungen allenfalls ein Tropfen auf dem heißen Stein. Bei dauerhaften Temperaturen von 30°C im Schatten bringt eine Abkühlung um 3°C immer noch eine Effektivtemperatur von 27°C, was für 99% aller Amphibienlarven und Neotenen bei weitem zuviel ist.

Effizienzsteigerung.
Also stellte sich für mich die Frage, ob sich mit einfachen Mitteln der Wirkungsgrad einer Verdunstungsmaßnahme soweit erhöhen lässt, dass die resultierende Abkühlung ausreichend ist. Glücklicherweise gilt ja nun bei proportionalen (und damit skalierbaren) Wirkungsverhältnissen der Grundsatz "Viel hilft viel", oder auch "Mehr hilft mehr". Ich musste also einfach nur dafür sorgen, dass "mehr Wasseroberfläche" mit "mehr Luft" in Kontakt gebracht wurde, als es bei den bekannten Konstruktionen (z.B.: PC-Lüfter bläst senkrecht auf Wasseroberfläche) der Fall war.
Schaut man sich nun an, welche Luftströmungsverhältnisse durch einen aufgehängten PC-Lüfter entstehen, sieht man eigentlich nur Verwirbelungen, Verwirbelungen und nochmals Verwirbelungen. So richtig wird die Wasseroberfläche eigentlich nur direkt unter dem Lüfter dem Luftstrom exponiert. Seitlich prallt die draufgeblasene Luft nach oben weg, und der größte Teil der Wasseroberfläche wird kaum bewegter Luft ausgesetzt.
Ergo muss die Luft anders geführt werden. Im Idealfall sollte der Luftstrom waagerecht über die gesamte Wasseroberfläche geblasen und dabei seitlich so geführt werden, dass kaum Verwirbelungen mit dem stehenden Luftkörper entstehen. Diese Überlegung führte zu meiner ersten Konstruktion:



Die Bauweise:
Drei PC-Lüfter (je 9 cm, Gesamtbreite also 27 cm) wurden zwischen zwei Aluleisten geschraubt (in meinem Fall U-Profile; das ist aber nebensächlich, prinzipiell kann man auch einfach Holzleisten nehmen). Zwei seitliche Holzbretter (auch hier kann praktisch beliebiges Material verwendet werden) halten diese Konstruktion in einem Winkel von 45° und bilden gleichzeitig die Aufstellfläche (das Ganze wird auf die Stabilisierungsstreifen des Aquariums aufgelegt) als auch die "Leitwerke" für die Luftführung (siehe unten bei "Eigenschaften der Luftführung"). Unter die Holzbretter habe ich Moosgummistreifen (altes Mauspad) als Auflageflächen geklebt, damit sich keine Vibrationen auf das Becken übertragen. Die Verbindung zwischen den Aluleisten und den Holzbrettern bilden in diesem Fall zwei Stücke Alu-T-Profil; auch da ist man völlig frei (Bastelt man z.B. das ganze Ding aus Holz, kann man auch einfach die Leisten mit Epoxy gegen die Bretter kleben).
Ein klein wenig mehr Aufwand treiben müssen nur Besitzer von Becken ohne Stabilisierungsstreifen (üblich bei kleinen Becken bis ca. 80 l und bei wulstverklebten Aquarien): Da hier das Konstrukt auf die Kanten von Vorder- und Rückwand des Aquariums gestellt werden muss, muss es gegen Abkippen ins Aquarium gesichert werden, z.B. durch schmale Holzleisten, die als "Führung" druntergeklebt werden.

In Aktion auf dem Aquarium sieht das so aus:





Die elementaren Eigenschaften der Luftführung:
1. Die drei Ventilatoren nebeneinander sorgen dafür, dass der Luftstrom über die gesamte Breite der Schmalseite des Beckens eingebracht wird. Das ist sehr wichtig, um Verwirbelungen in Querrichtung zu vermeiden. In meinem Fall hat das Becken 40 cm Schmalseite, minus Wandstärke (2 x 6 mm) und Stabi-Streifen (2 x 50 mm) bleiben 28,8 cm "lichte" Schmalseite übrig. Die 27 cm breite Ventilatoren-Phalanx füllt diese Breite fast genau aus. Bei anderen Beckenmaßen sollten ggf. Größe und Anzahl der Lüfter variiert werden, um eine ähnlich optimale Ausnutzung der Breite zu gewährleisten (PC- und Prozessorlüfter gibt es in allen erdenklichen Maßen, standardmäßig mit 6, 7, 8, 9, 12 etc. cm Durchmesser). Wichtig ist nicht die Leistung der Lüfter, sondern die Ausnutzung der Breite.
2. Die Schrägstellung der Lüfter bewirkt, dass die Luft nicht von der Wasseroberfläche hochprallt, sondern größtenteils waagerecht weitergeführt wird. Ich habe keine Experimente mit verschiedenen Winkeln gemacht; möglicherweise lässt sich die Luftführung mit einem flacheren Winkel (des Luftstroms, nicht der Ventilatoren - die müssten dafür steiler stehen) noch minimal verbessern. Das Problem dabei ist aber, dass dabei auch die Kontaktfläche von Wasser und Luftstrom verkleinert wird. In der Theorie stellt der Winkel von 45° den besten Kompromiss dar, und da das Austesten anderer Winkel in der Praxis einen Aufwand an Bedingungsnormierung bedeutet, den ich nicht leisten kann, bin ich gleich dabei geblieben.
3. Die seitlichen Luftführungen bewirken, dass die "Blasluft" oberhalb der Aquarienscheiben nicht mit der Umgebungsluft verwirbeln kann. Im weiteren Verlauf übernehmen dann die Glasscheiben selber diese Aufgabe.
Diese drei Eigenschaften zusammen bewirken, dass ein gleichmäßiger "Teppich" aus Luft waagerecht über die gesamte Wasseroberfläche geblasen wird. Das ist elementar, um die Verdunstung zu maximieren. Hält man die Hand über die Beckenkante auf der gegenüberliegenden Seite, merkt man, dass tatsächlich kaum Luft seitlich austritt.

Effizienz.
Bei den von mir verwendeten PC-Lüftern handelte es sich um 12V-Gleichstrom-Modelle. Entsprechend betrieb ich sie zuerst mit einem 12V-Netzteil. So erreichte ich im Sommer 2006 im Zusammenspiel mit luftgetriebener Befilterung (eine leichte Umwälzung des Wassers fördert natürlich den Effekt, wobei jegliche Befilterung dafür ausreicht; falls man ein ungefiltertes Becken kühlen will, empfiehlt sich zur Effizienzsteigerung ein einfacher Luftausströmer oder Luftheber) eine konstante Abkühlung um 7-8°C gegenüber der Umgebungsluft. Bei 30°C Lufttemperatur hatte ich also sichere 23°C Wassertemperatur.
Als nächstes probierte ich, die Betriebsspannung auf 9 V zu senken. Erstaunlicherweise war die Kühlleistung immer noch dieselbe, die Laustärke der Ventilatoren (die eh schon recht leise waren) dagegen nahm natürlich stark ab. Erst bei 6 V wurde die Kühlleistung etwas (ca. 1°C) schwächer. Somit steht diese Kühlmethode in der Effizienz wohl konkurrenzlos da, denn eine Abkühlung von 200 l Wasser um 7°C bei einer Leistungsaufnahme von 5,4 W stellt in etwa die hundertfache Energieeffizienz einer Durchlauf-Kühlanlage dar (mal ganz abgesehen von den Kosten).

Varianten.
Nachdem ich an einem Standort (Büro-Aquarium) so gute Erfahrungen mit dem Bauprinzip gemacht hatte, bastelte ich mir noch ein Modell für mein Becken zuhause, diesmal vollständig aus Alu:



Hier benutzte ich auch für die seitlichen Leitbleche Aluminium-Flachprofile, was etwas gefälliger aussieht, aber funktional keinen Unterschied macht.
Hier noch einen Detailblick vor der Anbringung der Leitbleche, der die Grundkonstruktion ganz gut rüberbringt:



Wie man sieht, habe ich Alu-Alu-Verbindungen nicht geschraubt, sondern blindgenietet; das ist eine reine Bequemlichkeitsmaßnahme. Wer häufiger mit Alu arbeitet, dem sei die Anschaffung einer Nietzange wärmstens empfohlen; wer aber die Möglichkeit nicht hat, kann genauso gut auch schrauben oder oft sogar einfach kleben.

So, jetzt muss ich mal gerade Rücksicht auf die maximale Zeichenzahl nehmen und das Posting an dieser Stelle splitten. Weiter geht's ein Posting weiter unten.

sbuerger

Stephan Bürger

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2

Sonntag, 11. Februar 2007, 19:27

Lüfterkühlung reloaded, Teil 2

So, hier geht's weiter:

Erfahrungen.
Beide Modelle haben mich mit gleicher Leistung (konstant 7-8°C Differenz) prima durch den Sommer '06 gebracht. Allerdings mit einem Unterschied, der durch die verschiedenen Standorte bedingt war: Während mein Büro tags wie nachts konstante Temperaturen aufweist und sich im Sommer stark aufheizt (dicke Wände, keine gegenüberliegenden Fensterflächen), ist meine Wohnung da dank permanenter Durchlüftungsmöglichkeit etwas "spontaner". Entsprechend konnte ich im Büro bei konstanten Temperaturen die Anlage ohne Regelung permanent laufen lassen, zuhause dagegen wurde es so einfach zu kalt im Aquarium (nach Abkühlung des Raums in der Nacht stellte ich morgens plötzlich eine Wassertemperatur von 17°C bei 24°C Raumtemperatur fest; angepeilt waren eigentlich 20-22°C). Eine Steuerung der Lüfter musste also her, wenn ich nicht riskieren wollte, im Sommer eine niedrigere Wassertemperatur zu haben als im Winter (wo ich in der Wohnung keine großartige Verdunstung betreiben kann, da ich nicht permanent lüften könnte). Also:

Regelung.
Drei grundsätzliche Regelungsmöglichkeiten kamen in Betracht: 1. Aufpassen, 2. Timer und 3. Thermostat. Aufpassen/Manuell regeln kam für mich nicht in Frage, da ja nicht permanent zuhause bin. Eine Nachtabschaltung per Timer wäre sicherlich eine preiswerte Möglichkeit, würde aber erfordern, dass man nachts außerdem einen Intervallbetrieb schaltet, um nicht nachts höhere Temperaturen zu haben als tagsüber. Außerdem würde ein Timer Temperaturschwankungen der Umgebungsluft nicht abfangen und wäre daher natürlich immer schlechter als ein Thermostat.
Dietmar (bukowsky) brachte mich auf dieses Modell:

Das ist ein Steckdosenthermostat mit externem wasserdichtem Fühler, der offensichtlich weltweit von verschiedenen "Herstellern" unter der identischen Bezeichnung "UT100" angeboten wird, in Deutschland z.B. von Conrad und ELV. Das Teil ist universell, kann also sowohl Heizung als auch Kühlung regeln, und wird so montiert wie ein Steckdosentimer. Dietmar hat mehrere davon im Einsatz und leider auch schon mehrfach Ausfälle beim Sensor festgestellt, allerdings hat der Händler ihm die defekten immer sofort ersetzt, ohne zu murren. Ich habe nur das eine Gerät im Einsatz und bisher keine Probleme. Allerdings sollte hier nicht der Hinweis fehlen, dass man für unseren Anwendungszweck nicht unbedingt dieses Digitalgerät für ca. 36-38 Euro kaufen muss; mit etwas Basteltalent (Zusatzrelais als Öffner) tut es auch ein analoger Heizthermostat für 10 bis 12 Euro.
Wer übrigens so einen Lüfter nur temporär in einem Larvenaufzuchtsbecken für terrestrische Amphibien verwenden will, wird in aller Regel keinen Thermostaten brauchen, da die Larven (hoffentlich) zum Herbst hin an Land gegangen sind und dann die Sommer-Winter-Differenz der Wassertemperatur keine Rolle mehr spielt.

Zukunftsmusik.
Ein bisschen weiter optimieren werde ich meine Lüfter in Zukunft noch. Zum einen habe ich schon gegen Ende des letzten Sommers noch eine vertikale Luftführung aus Plexiglas angebracht:




Ob sich dadurch die Effizienz noch nennenswert steigert, kann ich noch nicht sagen, da ich anschließend noch keine Hitzewelle hatte, in der ich es hätte ausprobieren können. So oder so dürfte eine weitere Effizienzsteigerung marginal sein, denn wenn sie nennenswert wäre, hätte ich wohl auch bei der höheren Voltage einen deutlicheren Unterschied in der Leistung gehabt.
Was ich vor dem nächsten Sommer noch in Angriff nehmen werde, zumindest bei meinem "Zuhause-Modell", ist die Vorschaltung eines Luftfilters. Dazu benutze ich Filtervlies, wie man es in Dunstabzugshauben in der Küche verwendet. Fotos gibt es noch keine, weil ich den Rahmen dafür erst noch basteln muss, und im Moment brauche ich den ja nicht.

Nachteile.
Natürlich will ich auch nicht verschweigen, dass das System Nachteile bergen kann, je nachdem, wo es eingesetzt wird:
- Bewohner kleiner Wohnungen im Erdgeschoss, die aus Sicherheitsgründen tagsüber nicht lüften können, haben möglicherweise Probleme damit, dass die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung zu stark ansteigt.
- Bei plötzlichem starkem Anstieg der Luftfeuchtigkeit, z.B. durch Hitzegewitter, sinkt die Effizienz der Anlage plötzlich gegen Null, da bei feuchtegesättigter Umgebungsluft kaum noch Verdunstung stattfindet. Vor allem kleine Larvenbecken dürften sich in so einer Situation kurzfristig so schnell aufheizen, dass man doch wieder für ein paar Stunden zu Kühlakkus greifen muss. Aus demselben Grund dürfte eine Verwendung in tropischen Gebieten wenig aussichtsreich sein. Naja, von den Forenteinehmern wohnt wohl keiner in Indien. ;)
- Wer glaubt, bei 5-8 Litern Verdunstung am Tag könne er sich die Wasserwechsel sparen und müsse nur Verdunstungswasser nachfüllen, sollte sich eines Besseren belehren lassen: Da nur das Wasser verdunstet, nicht aber die enthaltenen Mineralien, würde sich ohne Wasserwechsel die Wasserhärte immer weiter hochschaukeln.
- Wie alle Lebenserhaltungssysteme, die von Stromzufuhr abhängig sind, bedeutet auch bei Ventilatorkühlung ein längerer Stromausfall Lebensgefahr für die Aquariuminsassen. Allerdings hat die Ventilatorkühlung aufgrund des geringen Stromverbrauchs zumindest den Vorteil, dass man Stromausfälle zur Not mit einem Akku überbrücken könnte, was bei stromhungrigeren Methoden nicht möglich ist.
Bei all diesen Nachteilen (die sich mE in Grenzen halten) gibt es aber auch keine wirklich befriedigende Alternative, denn:

Alternativen.
Zwei andere Kühlsysteme gibt es noch, die man "fertig" kaufen kann: Kühlaggregate a) auf Kompressorbasis und b) auf Peltier-Basis. Beides sind im Grunde Wärmepumpen, die unter hohem Energieaufwand thermische Energie von a nach b transportieren. Preislich ist man ab 300 Euro dabei und kann etwa genausoviel Watt an Energieverbrauch rechnen. Wer davon noch nicht abgeschreckt ist, sollte sich vor Augen halten, dass beide Systeme mehr Hitze als Kälte erzeugen, die im Raum freigesetzt wird. Das ist im Sommer sehr unangenehm für die Bewohner außerhalb des Aquariums, und falls man eine Klimaanlage hat, gibt man der damit noch Extra-Arbeit, die man hinterher ebenfalls auf der Stromrechnung wiedergespiegelt sieht.
Noch dazu verursachen die meisten solchen Aggregate eine wahnsinnige Strömung, bedingt durch die notwendige Durchlaufmenge. Sie können daher bei Larvenbecken idR gar nicht direkt eingesetzt werden, sondern nur ein Außenbecken kühlen, in dem das eigentliche Larvenbecken steht.
Kühlaggregate sind daher keine wirkliche Alternative zu Lüfterkühlung. Sie machen nur dann einen bescheidenen Sinn, wenn aus irgendwelchen Gründen Verdunstung vermieden werden muss.

In diesem Sinne, nachdem ich euch jetzt alle zweifelsfrei restlos überzeugt habe, dass ihr auch so ein Lüfterding braucht: Viel Spaß beim Basteln! ;)

Tschöö
Stephan

Nikolaus

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3

Sonntag, 11. Februar 2007, 20:09

Hi!

Interessant - habe ob dus glaubst oder nicht erst letztens ein bisschen an sowas in der Art geplant - und siehe da, man bekommt einen fertigen Bauplan serviert.

Was ich mir diesbezüglich überlegt habe: 1) Einen Radiator, also quasi einen Automotorkühler zu verwenden. Da das Wasser durchleiten und außen die Ventilatoren draufzulenken.
Aber natürlich aufwendig.
2) Man könnte aber auch Wasser über eine (rauhe) Platte leiten. (z.B. Rücklaufwasser eines Filters). Auf diese Platte leitet man dann Ventilatoren.
-> Hat 2 Effekte: Abkühlung und eine Anreicherung des Wassers mit Sauerstoff. Dann findet (natürlich schwächer als in einem Rieselfilter) die Reaktion NO2 (Nitrit) -> NO3 (Nitrat) statt.


Viele Grüße!
"Von Zeit zu Zeit seh' ich den Alten gern'" - Mephistopheles in Faust, der Tragödie erster Teil; Prolog im Himmel.

sbuerger

Stephan Bürger

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4

Sonntag, 11. Februar 2007, 20:16

Zitat

Original von Nikolaus
Was ich mir diesbezüglich überlegt habe: 1) Einen Radiator, also quasi einen Automotorkühler zu verwenden. Da das Wasser durchleiten und außen die Ventilatoren draufzulenken.
Aber natürlich aufwendig.

Na, dann sage ich dir dasselbe wie seinerzeit Maggoo, als der mit derselben Idee kam: Völlig falsch. Denk das doch nochmal zuende... :)

Oder aber du benutzt einfach die Forensuche und wühlst dir den alten Thread nochmal raus. ;)

Tschöö
Stephan

Nikolaus

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5

Sonntag, 11. Februar 2007, 20:28

Hi,

Alles klar; Habe den Thread damals anscheinend übersehen.
Ich werde mal andenken - insbesondere wenn man mal wieder ein Netzgerät und Ventilatoren über hat - da lässt sich ja mal rumspielen :)

Viele Grüße!
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Paul B.

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6

Montag, 12. Februar 2007, 06:52

Hallo Stephan,

danke, dass Du die Infos hier noch mal eingestellt hast.

Hört sich sehr interessant an - da werde ich wohl in nächster Zeit wieder was zu basteln haben.

Grüße Paul

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7

Montag, 12. Februar 2007, 07:24

Hi Stefan...

also, muss ganz ehrlich sagen, die Version ganz aus Alu sieht schon ziemlich "High-End" aus. So richtig mit Nietenverbindung etc.... Ab wann ist die Produktion serienreif ? :) Hoffentlich liest hier niemand von SERA, EHEIM oder dergleichen die Threads, sonst bist du das Patent schnell los :D

Gruß, Andy
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SiLL

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8

Montag, 12. Februar 2007, 12:44

Hi Stephan,

klingt wirklich überaus gut :)
Hast du mal versucht 120x120 mm Lüfter zu verwenden oder passt das dann platzmäßig nicht?
Wenn es doch funktioniert hättest du einerseits den Vorteil des geringeren Lärmpegels, wenn man das denn so nennen kann, und andererseits wäre die Anlage noch leistungsfähiger. Ich müsste nochmal nachgucken aber ich könnte mir vorstellen, dass selbst 2 120 mm Lüfter mehr Luft umwälzen als 3 90er.

Nochmals Daumen Hoch!

Grüße,
Stefan

bukowsky

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9

Montag, 12. Februar 2007, 13:06

auch 80er Lüfter sind mit 6, 7,5 oder 9 Volt angetrieben kaum hörbar und leistungsmäßig völlig ausreichend; die Intensität des Luftzugs scheint gar nicht so entscheidend zu sein.

fuenkchen1608

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10

Montag, 12. Februar 2007, 13:50

Hehe, ... hallo Stephan,

na das hast Du aber schnell wieder in die Tat umgesetzt! ;)

Gruß Jutta

PS: OT: hast Du eigentlich Samstag Bilder gemacht?

bukowsky

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11

Montag, 12. Februar 2007, 13:55

PS: super Umsetzung und spitzenmäßig-umfängliche Erläuterung :)

[SIZE=7][kann leider nicht mehr editieren][/SIZE]

Curryking

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12

Montag, 12. Februar 2007, 13:58

Man könnte sich doch einfach nen Ventilator kaufen (schon ab 15 €) und den einfach auf Aq richten.

Andy W.

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13

Montag, 12. Februar 2007, 14:08

@ Curry

nun, da hast du wohl recht, aber ist doch viel "schöner" anzusehen, was der Stephan da "gebastelt" hat. Zudem wird es wohl auch im Stromverbrauch freundlicher und auch leiser sein.

Andy
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fuenkchen1608

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14

Montag, 12. Februar 2007, 14:12

Hallo Curry,

davon mal ganz abgesehen, wie willst Du denn die Luft von einem Ventilator ohne großartige Verwirbelungen über die Wasseroberfläche leiten?

Gruß Jutta

Curryking

unregistriert

15

Montag, 12. Februar 2007, 14:47

Ausprobieren. Den Ventilator auf die entsprechende Stufe stellen(je nach hitze) und dann den Abstand festlegen. Natrülich is es schöner was da gebastelt wurde, aber so Ventilator is doch auch ne ganz gute Alternative

sbuerger

Stephan Bürger

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16

Montag, 12. Februar 2007, 21:16

Tach zusamm,
na, da kommt ja ordentlich Resonanz zusammen...
@Nikolaus: Was ich gestern in der Eile nicht mehr angeschnitten habe, deine Idee Nummer zwo

Zitat

2) Man könnte aber auch Wasser über eine (rauhe) Platte leiten. (z.B. Rücklaufwasser eines Filters). Auf diese Platte leitet man dann Ventilatoren.
-> Hat 2 Effekte: Abkühlung und eine Anreicherung des Wassers mit Sauerstoff. Dann findet (natürlich schwächer als in einem Rieselfilter) die Reaktion NO2 (Nitrit) -> NO3 (Nitrat) statt.

würde grundsätzlich sicherlich auch funktionieren. Allerdings deuten meine bisherigen Versuche darauf hin, dass ein limitierendes Moment die Flächenausdehnung der Wasseroberfläche ist. Für die Platte würde das bedeuten, dass sie für gleiche Effizienz mindestens Breite mal Tiefe des Aquariums an Abmessungen haben müsste - und auch das würde nur die gleiche Leistung bringen, wenn gewährleistet wäre, dass die gesamte Platte gleichmäßig benetzt würde. Ich glaube nicht, dass das möglich wäre, ohne eine für unsere Zwecke zu große Wasserdurchsatzmenge zu bewegen, also eine ungeliebte Strömung zu verursachen. Außerdem stehe ich aus optischen Erwägungen Zubehörteilen, die größer sind als das Aquarium selber, kritisch gegenüber. ;)

@Andy:

Zitat

Hoffentlich liest hier niemand von SERA, EHEIM oder dergleichen die Threads, sonst bist du das Patent schnell los

Ich hätte nichts dagegen, wenn jemand aus der "Industrie" die Idee aufgreifen und sowas anbieten würde. Schrägstellbare Beckenventilatoren kann man ja auch jetzt schon kaufen, nur hapert es da noch an den oben ausgeführten funktionalen Details. Falls allerdings wirklich jemand so dreist sein wollte, ein Patent oder (wahrscheinlicher) einen Gebrauchsmusterschutz darauf anzumelden, obwohl ich die Sache ja letztes Jahr schon erstveröffentlicht habe, würde ich schon aus Trotz rechtlich dagegen vorgehen. Mit der Veröffentlichung einer Entwicklung gibt man quasi die Idee in die Public Domain; auch ich selbst dürfte jetzt nicht mehr versuchen, Schutzrechte geltend zu machen. Will ich auch nicht - in diesem Fall. Bei anderen Sachen habe ich das noch nicht entschieden... dementsprechend kannst du aber auch darüber noch nix lesen. :P

@Stefan:

Zitat

Hast du mal versucht 120x120 mm Lüfter zu verwenden oder passt das dann platzmäßig nicht?

Bei meinen Becken wäre das von der Phalanxbreite her ungünstig (ideal 28 cm gesamt, jetzt 27 cm - mit 120er Lüftern wahlweise 24 (zu schmal) oder 36 (zu breit)). Aber wenn man gerade mit 120ern gut hinkommt, spricht nichts dagegen. Die Leistung der Ventilatoren spielt dabei aber praktisch eine untergeordnete Rolle. Schon die 90er betreibe ich ja mit maximal 3/4 der Nennspannung, weil bei einer rLF von 40-50% durch einen höheren Luftdurchsatz keine Steigerung der Verdunstung mehr erzielt werden kann. Wolltest du noch höhere Temperaturdifferenzen, müsstest du nicht den Luftstrom beschleunigen, sondern entweder die Relation zwischen Wassermenge und -oberfläche oder die Feuchtigkeit der eingeblasenen Luft verändern. Interessant in dem Zusammenhang ist, dass z.B. Klimaanlagenbenutzer sich die Aquarienkühlung für einen symbiotischen Effekt zunutze machen können: Klimaanlagen haben ja die unschöne Eigenschaft, die rLF in der gekühlten Luft stark herabzusetzen (ich persönlich z.B. kriege schon Hautprobleme, wenn ich nur kurz von einer Klimaanlage angepustet werde). Leitet man nun die "Ausgangsluft" der Klimaanlage auf den Aquarienkühler, so dass die über das Wasser geblasene Luft trockener ist, als sie natürlicherweise wäre, dürfte das die Verdunstung beschleunigen und damit die Beckenkühlung verbessern, während die terrestrischen Wohnungsinsassen von der Luftbefeuchtung profitieren können.

@Jutta:

Zitat

na das hast Du aber schnell wieder in die Tat umgesetzt!

Naja, ich hatte halt was Dringliches zu arbeiten, wozu ich gar keine Lust hatte - da brauchte ich was, was ich stattdessen tun konnte... :hs:
Fotos habe ich keine gemacht... wenn ich fotografiere, dann merkt man das schon. ;) War mir aber zu umständlich, die Kamera mitzuschleppen, weil ich ja hinterher noch weiter musste.

@Curry: Ich weiß, das ist viel zu lesen... nichtsdestotrotz, die Antwort auf deinen Vorschlag findest du auch oben in meinem Ausgangsposting:

Zitat

Zusätzlich stellen viele in den heißen Sommermonaten einen Ventilator neben das Becken oder hängen einen PC-Lüfter darüber, um die Luftzirkulation zu verstärken. Diese Maßnahmen bringen immerhin schon eine zusätzliche Abkühlung um 2-3°C.
Denken wir aber mal an den langen und heißen Sommer 2006 zurück, sind solche Anstrengungen allenfalls ein Tropfen auf dem heißen Stein. Bei dauerhaften Temperaturen von 30°C im Schatten bringt eine Abkühlung um 3°C immer noch eine Effektivtemperatur von 27°C, was für 99% aller Amphibienlarven und Neotenen bei weitem zuviel ist.

Der Ventilator, den ich früher benutzt habe, hat 32cm Durchmesser und 60 W. Damit kann man gleich 3-4 Aquarien in Reihe kühlen - nur eben nicht weiter als 3°C unter Raumtemperatur. Die Leistung ist dabei, wie gesagt, fast nebensächlich (vergegenwärtige dir, dass ich mit einem Aufwand von 5,4 W mehr als die doppelte Kühlleistung erreiche). Wichtig ist zuallererst die Luftführung. Das ist schlichte Aerodynamik - wenn die Luft seitlich verwirbeln kann, sinkt die Effizienz ins Bodenlose. So, wie z.B. bei einem Auto die Form des Hecks wichtiger für den Verbrauch ist als die der Schnauze, denn Luftwirbel von hinten ziehen schlimmer an der Karre, als auftreffende Luft von vorn sie abbremst.
Jedenfalls gib dich nicht der Illusion hin, dass ein (Stand-)Ventilator eine Alternative darstellt. In so einem Sommer wie dem letzten (und ich denke, davon werden noch einige kommen) wäre das für viele ein gefährlicher Rat.

@bukowsky:

Zitat

PS: super Umsetzung und spitzenmäßig-umfängliche Erläuterung

Du alter Schamöhr machst mich wieder ganz verlegen...

Tschöö
Stephan

dollwitsch

unregistriert

17

Montag, 12. Februar 2007, 21:30

vielen vielen dank für diesen aussführlichen text! Echt nett von dir :)

fuenkchen1608

Gelber Salamander

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18

Montag, 12. Februar 2007, 21:49

Hallo Stephan,

mir drängt sich fast der Verdacht auf, Du hast schon wieder was dringendes zu tun hast und drückst Dich drum :D.

Nein,... mal im Ernst, finde ich super, dass Du so ausführlich antwortest, erläuterst und erklärst!

Gruß Jutta

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »fuenkchen1608« (12. Februar 2007, 21:49)


sbuerger

Stephan Bürger

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19

Sonntag, 13. Juli 2008, 17:24

Update: Sensorleid am UT100

Hello again,
ich dachte mir, ich hacke nochmal ein Update zur Thematik in den Thread. Stein des Anstoßes ist der von mir oben empfohlene Thermostat UT100, der eine große und sehr ärgerliche Schwäche hat: Der Sensor, der laut Gebrauchsanleitung wasserdicht ist, ist dies in den meisten Fällen nicht bzw. nicht sehr lange. Konkret ist bei mir in drei von vier Fällen (bei Dietmar waren es, wenn ich mich richtig erinnere, 3 von 5?Oder mittlerweile mehr?) Wasser in den Sensor eingedrungen, was den Widerstand (es handelt sich beim Sensor um einen simplen Heißleiter/Thermoresistor) erst verringert und dann im weiteren Verlauf komplett "gebrückt" hat, so dass zunächst eine zu hohe Temperatur vom Gerät erkannt wurde (40-80°C) und später gar keine Anzeige und Regeltätigkeit mehr stattfand. Äußerst ärgerlich ist das vor allem deswegen, weil es zum UT100 keine wirkliche Alternative zu geben scheint, es sei denn, man steigt direkt auf Logiksteuerung um, was ich mir gern verkneifen würde.
Naja, nachdem ich zweimal zum Umtauschen zu Conrad gelaufen bin und dann vom dritten defekten Gerät die Quittung nicht mehr gefunden habe, dachte ich mir, es wäre wohl mal an der Zeit für die Flucht nach vorn, und kaufte mir für rund 7 Euro einen "ordentlich" wasserfest verkapselten Heißleiter von Infineon. Das große Fragezeichen war nur, welche Widerstands-Kennlinie das Teil haben sollte, denn den defekten Sensor konnte ich ja nicht mehr durchmessen, und einen von den intakten wollte ich dafür nicht auslöten. Also probierte ich es auf gut Glück mit dem Modell der gebräuchlichsten Kennlinie PT100 (100 Ohm bei 0°C).
Der Effekt: Die angezeigte Temperatur ist falsch, aber das Gerät funktioniert einwandfrei. Bei einer realen Temperatur von 21°C werden 40°C angezeigt, was aber kein Problem ist, da die falsche Skalierung des Temperaturwerts ja reproduzierbar ist; man muss eben nur das "lügende" Gerät bei der Einstellung der Grenzwerte für die Kühleraktivität "zurückbelügen".
Außerdem kann ich durch die Kenntnis des Fehlerquotienten jetzt feststellen, welche Kennlinie der Widerstand tatsächlich haben sollte: Ein Blick in die Vergleichstabelle zeigt, dass der Sensor bei 21°C einen Widerstand von 108 Ohm liefert. Gäbe es also eine passende Kennliniennorm, so müsste diese in der Vergleichstabelle denselben Widerstand bei 40°C liefern. Leider Fehlanzeige: So was gibt es nicht.
Das wiederum lässt nun zwei Schlüsse zu:
1. Der Originalsensor des UT100 ist irgendein proprietärer Hongkong-Schrott, der sich einen Sch*** um gängige Normen schert. Nicht unbedingt unwahrscheinlich. Oder aber:
2. Das pieselig dünne Kabel des Originalsensors hat einen so hohen Eigenwiderstand, dass der Wert grundsätzlich 7,5 Ohm (Differenzwert zu 40°C bei PT100) oberhalb des reinen Sensorwiderstands liegt. Auch nicht gerade unplausibel und sehr leicht auszutesten.
Als nächstes werde ich also einfach mal einen Vorwiderstand bzw. ein Poti dazwischenschalten und schauen, wie weit ich damit komme. Bei neuen Erkenntnissen melde ich mich dann hier zurück.

Wer bis hierher gelesen hat und die Abhandlung etwas sehr technisch, unbequem und schwer verständlich findet:

Keine Panik!


Alles, was man tun muss, um einen defekten Sensor zu tauschen, ist dies:
1. Im Elektronik-Fachhandel folgendes verlangen: Thermosensor/Heißleiter mit Widerstands-Kennlinie PT100, wasserdicht.
2. Das Kabel des Originalsensors vom UT100 abschneiden (oder auslöten). Entsprechend meinen obigen Überlegungen zum Eigenwiderstand des Kabels dürfte es Sinn machen, das Kabel erst kurz vor dem Sensor abzuschneiden; möglicherweise reicht schon das als Vorwiderstand zur korrekten Temperaturanzeige aus.
3. Stattdessen den neuen Sensor anschließen (es reicht, die Kabel zu verdrillen und Tesa drumzuwickeln - eleganter ist natürlich zu löten, Stecker und Kupplung oder Lüsterklemme einzusetzen).
4. Fertig. Das Gerät kann jetzt wieder benutzt werden. Es wird zwar die falsche Temperatur anzeigen, aber da die immer gleich falsch sein wird, kann man es mit einem weiteren Thermometer problemlos "eichen".

Alternativ kann man natürlich versuchen, den Originalsensor (sofern der nicht schon kaputt ist) durch eine zusätzliche Beschichtung z.B. mit Epoxydharz besser abzudichten. Allerdings führt 1. auch das zu Garantieverlust und macht 2. den Sensor träger.

Tschöö
Stephan

bukowsky

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20

Sonntag, 13. Juli 2008, 18:57

... man kann den Sensor bei ELV auch einzeln nachbestellen und solange basteln, bis man einen dichten erwischt ;)

mittlerweile gibt es allerdings eine Alternative, und zwar das Gerät im Anhang. Der Sensor ist wasserdicht und man bekommt dies Gerät für knapp 40 € in günstigen Fachgeschäften. Nebenbei ist sogar noch eine Zeitschaltuhr für ein weiteres Gerät integriert.
»bukowsky« hat folgendes Bild angehängt:
  • ThermoControl PRO II.jpg

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