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Brigitta110

unregistriert

1

Donnerstag, 22. Juni 2006, 16:36

Aquariumabdeckung? Zeolithgranulat?.....

Hallo!
Da ich ein Neuling auf dem"Gebiet"Axolotl bin ,habe ich einige Fragen an euch.
Ich habe gelese,dass man keine Abdeckung wegen Hitzestaus auf dem Axolotlbecken haben DARF. Wie ist das bei euch? Wie hoch darf der Wasserstand sein ?
Zum Bodengrund: Was ist besser :Zeolith oder Sand.Mein Mann hatte mal Garnelen und nach nur ein paar Monaten fing der Sand im Becken an ,braun zu werden und zu stinken.Wie kann man das vermeiden?
Was für einen Filter benutzt ihr ?Kann man einen normalen Innenfilter mit geringer Srömung nehmen oder reinigt dieser aufgrunddessen dann nicht richtig ??
Ich hoffe ,dass jemand nettes mir meine Fragen beantworten kann !!
LG
Brigitta

Phoenixtear

Albino Salamander

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2

Donnerstag, 22. Juni 2006, 17:36

Hallo Brigitta,

ich kann zwar nicht behaupten, jemand nettes zu sein, aber ich werde mal versuchen, Dir ein paar Deiner Fragen zu beantworten ;)
Zur Abdeckung: Dass man keine Abdeckung auf dem Becken haben DARF, ist natürlich so nicht richtig. Es stimmt, dass eine Aquarienabdeckung mit integrierten Lampen Wärme erzeugt. Inwieweit das den Temperaturansprüchen von Axolotl zuwiderläuft, hängt davon ab, wie kühl das Becken ansonsten steht. Bei mir stehen die Becken beispielsweise im Keller mit 16 Grad, mit Abdeckung darauf bin ich bei 19 Grad und damit immer noch im grünen Bereich.
Wasserstand: Grundsätzlich gilt: um so mehr Wasser im Becken ist, desto stabiler ist das Gleichgewicht. Im Gegensatz dazu zirkuliert natürlich die Luft weniger unter der Abdeckung, womit wir wieder bei den Temperaturen wären. Und bei offenen Becken (also ohne Abdeckung) sollte man 10 Zentimeter Platz zur Oberkante lassen, dass die Axolotl nicht mal aus Versehen rausspringen können.
Der Bodengrund ist ein rechtes Streitthema - das braun werden und Stinken kommt dadurch zustande, dass sich Reste im Boden sammeln und dort "verfaulen" (Futterreste, Ausscheidungen, Pflanzenwurzeln). Dem kann man begegnen, indem man regelmäßig den Boden reinigt, z.B. mit einer Mulmglocke.
Beim Filter gilt vereinfacht: je größer die Oberfläche bzw. der Inhalt, desto mehr Fläche ist vorhanden, auf der sich Bakterien ansiedeln können, um "Schadstoffe" abzubauen. Einige Halter haben auch gar keine Filter im oder am Becken und regeln das durch Wasserwechsel. Bei neu eingerichteten Becken empfiehlt sich meiner Meinung effektiv und kostengünstig der Einbau eines Hamburber Mattenfilters.

Gruß, Daniel

sbuerger

Stephan Bürger

  • »sbuerger« ist männlich

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3

Donnerstag, 22. Juni 2006, 20:45

Zitat

Original von Phoenixtear
Dass man keine Abdeckung auf dem Becken haben DARF, ist natürlich so nicht richtig.

Hi,
das ist zwar nicht zu leugnen; ich würde dennoch als grundsätzliche Faustregel sagen: Wer noch nicht genug eigene Erfahrung mit der Niederhaltung der Wassertemperatur hat, um eben diese Frage überhaupt zu stellen, sollte vorsichtshalber i.a.R. dringend auf eine Abdeckung verzichten. Speziell wenn schon Erfahrung mit Warmwasser vorhanden ist, resultiert gerade daraus oft eine grundlegende Fehleinschätzung des Problems.

Zitat

Es stimmt, dass eine Aquarienabdeckung mit integrierten Lampen Wärme erzeugt.

Nicht nur das: Auch eine Abdeckung ohne Beleuchtung führt zu einem Verdunstungsstau, der sich ungünstig auf die Wassertemperatur auswirkt. Ein Becken ohne Abdeckung liegt auch ohne weitere verdunstungsfördernde Maßnahmen immer ca. 1,5°C unter der Raumtemperatur. Ein Becken mit Abdeckung und integriertem Licht etwa 3°C darüber (kommt natürlich auch auf die Stärke und Art der Lichtquelle an). Ein Becken mit Deckel ohne jedes Licht liegt ziemlich genau bei Raumtemperatur. Aber, Vorsicht Falle: Bei ungünstigen Einstrahlungsbedingungen kommt es nicht nur zum Verdunstungs-, sondern ebenfalls auch wieder zum Wärmestau. Direktes Sonnenlicht ist in der Beziehung besonders schlimm, aber auch eine dedizierte Aquarienbeleuchtung kann ihren Teil beitragen. Durch die getrennte Montage der Lichtquelle vermeidet man ja nur die Wärmeleitung, aber nicht die Wärmestrahlung bzw. Absorptionseffekte.
Und letztlich stellt sich ja auch noch die Frage: Wozu überhaupt eine Abdeckung? Sie kostet ein Heidengeld (bei Fertigdeckeln ist das idR mehr als für das Becken selber), und sie nützt den Tieren (sofern es sich um Axolotl handelt) mW überhaupt nichts. Falls Katzen im Haus sind, macht man ein Gitter drüber; dafür braucht man keinen Deckel. So gesehen: Es ist richtig, dass nicht alle Argumente gegen einen Deckel immer greifen. Auf der anderen Seite ist mir aber für einen Deckel überhaupt kein einziges Argument bekannt.
Ich würde daher ruhigen Gewissens weiterhin jedem vom Deckel abraten. Auch wenn der Rat in Einzelfällen nichts nützt - schaden kann er keinesfalls.

Ob man Zeolith als Bodengrund verwenden kann, weiß ich nicht... Vielleicht kann Christina da noch was zu sagen; ein Problem könnte werden, dass Axolotl ja immer wieder Sand/Kies mitfressen, und ob sich Zeolith da im Zusammenspiel mit der Magensäure so gut macht, weiß ich wirklich nicht. Auf jeden Fall müsste er zumindest fein genug gekörnt sein.
Was jedenfalls die segensreichen Eigenschaften von Zeolith angeht, kann ich noch zu bedenken geben, dass die Ionenaustausch-Kapazität sich ja erschöpft, und dann hat man quasi auch wieder fast "ordinären" Sand. Oh, und was mir noch einfällt: Ich kenne Zeolith eigentlich ausschließlich als rauhes, eher scharfkantiges Mineral. Das ist gar nicht gut. Selbst in kleinen Körnungen kann das beim Mitfressen zu inneren Verletzungen führen, und auf dem Bauch da drauf rumrutschen würde ich auch nicht wollen, wenn ich ein Axolotl wäre. Also, nee, ich votiere gegen Zeolith.

Beim Filter würde ich auch am ehesten den HMF empfehlen, im Idealfall luftgetrieben. Keinesfalls einen (Kompakt-)Innenfilter (wobei dieses "keinesfalls" wieder genau so eins ist wie zu dem Aquariumdeckel ;)).

Tschöö
Stephan

Callmel

Moderatorin

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4

Donnerstag, 22. Juni 2006, 21:16

Hallöle

mein Voting ist für Zeolithe :D. Allerdings mit ein paar Voraussetzungen. Wie Stephan geschrieben hat, ist handelsübliche Zeolithe meist zu scharfkantig und zu grob. Sie müßte dann in ein Säckchen. Es gibt aber neuerdings auch sehr feine und nicht so scharfkantige Zeolithe. Schaut mal hier unter Bodengrund/Zeolithe fein 1 - 3 mm Körnung: http://frankaxo.fr.funpic.de/Bestellforum/. Mit dieser Zeolithe kommen schon meine Nachzuchten klar. Sie ist nicht spitz und wenn sie gefressen wird, kommt sie auch wieder raus. Ohne Probleme. Man kann sie auch mit feinem Kies mischen. Allerdings senkt sie etwas die Wasserhärte und eine Abpufferung mit Sedimentsgestein z.B. als Höhlen ist angebracht. Erneuern braucht man sie nur einemal im Jahr (über Nacht in Salzwasser einlegen). Und dann gestalte ich eh mal mein Becken um :D oder es ist eine Grundreinigung angebracht. Wichtig ist nur zu Beachten, daß man mit einem Zeolithe Bodengrund keine Aufsalzung durchführen sollte. Aber dafür wandern potenzielle Patienten eh in ein Quarantänebecken. Die Wasserwerte beiben stabil und der Algenwachstum gehemmt. Also von mir klares Votig für Zeolithe.

Was die Abdeckung für Aquarein angeht, da stimme ich Stephan voll zu. Kein Becken von mir hat eine Abdeckung. Never.

Liebe Grüße von Christina

Phoenixtear

Albino Salamander

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5

Freitag, 23. Juni 2006, 12:15

Hallo miteinander,

noch eine kleine Anmerkung zum Sinn und Nutzen von Aquarienabdeckungen (ich bin nun kein großer Verfechter dieser Lampenkästen): Dass Abdeckungen ungünstig für eine niedrige Wassertemperatur sind, kann ich gar nicht bestreiten. Aber die Verhinderung der Verdunstung ist wohnungstechnisch schon gewollt, weil man ansonsten zusehen sollte (natürlich in Abhängigkeit davon, wo und wie man wohnt), dass man wenigstens einen Teil der Luftfeuchtigkeit wieder auffängt, damit es nicht früher oder später zu Schimmelbildung kommt. In so einem Wohntraum wie Christinas Diele mag das kein Problem sein, weil der Raum groß genug ist und es ausreichend Material gibt, das die Feuchtigkeit aufnimmt. In einer Neubauwohnung oder einem geschlossenen Keller sieht das etwas anders aus, da muss man die Feuchtigkeit auffangen (z.B. durch Luftentfeuchter).

Gruß, Daniel

sbuerger

Stephan Bürger

  • »sbuerger« ist männlich

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6

Freitag, 23. Juni 2006, 16:23

Zitat

Original von Phoenixtear
In einer Neubauwohnung oder einem geschlossenen Keller sieht das etwas anders aus, da muss man die Feuchtigkeit auffangen (z.B. durch Luftentfeuchter).

Hi,
nein, kann ich so ebenfalls nicht bestätigen. Ich wohne zwar im Altbau, habe aber durch nachträglich eingesetzte Isoverglasung (die natürlich beim ursprünglichen Bau nicht eingeplant war) gerade da das Problem, dass meine Wohnung "zu dicht" ist. An Aquarien habe ich mittlerweile nur noch zwei drin, ein beheiztes Schildkrötenbecken von 600 l (mit 1/3 Landteil) und ein kaltes 200 l-Becken für Axolotl, außerdem noch ein täglich 60 Minuten beregnetes und tagsüber leicht beheiztes Terrarium für meine Landkrabbe. Alle diese Becken sind offen. Im Sommer habe ich natürlich keine Probleme mit der Luftfeuchtigkeit, da lasse ich permanent die Fenster gekippt stehen, und trotz Verdunstung nehmen die Becken keinen Einfluss auf die Luftfeuchtigkeit (das überprüfe ich permanent per Hygrometer). Im Winter dagegen kann das gelegentlich haarig werden. Das Schildkrötenbecken verdunstet pro Tag zwischen 2 und 5 Liter Wasser, das Axolotlbecken 0 bis 0,5 Liter (in den Dimensionen schwer nachzuhalten), das Terrarium rund 0,5 Liter (und damit immer noch weniger als meine Zimmerpflanzen, die ich hier gar nicht mitzähle).
Da ich mittlerweile meine Schildkröten nicht mehr warm überwintere, reduziert sich auch die Verdunstung dieses Beckens stark, wenn die Heizung aus ist. Trotzdem habe ich für alle Fälle immer einen 200W-Luftentfeuchter in Reserve, der aber auch nicht abhängig von der rLF, sondern nur an der Kondensationsgrenze (wo auch immer die temperaturabhängig gerade liegt) sinnvoll arbeitet. D.H. es wäre illusorisch, die rLF per Luftentfeuchter auf 50% drücken zu wollen, denn je trockener die Luft wird, desto stärker wird ja nur wieder die Verdunstung der Aquarien angeregt, und der Effekt ist in kürzester Zeit kompensiert.
Jedenfalls ist die Verdunstung des Kaltwasserbeckens in meinem Haushalt die einzige, die man mE als "nicht nennenswert" einstufen kann. Die gleiche Menge oder mehr erzeugt man wohl mit drei Topfblumen mit Leichtigkeit. Wird ein Becken dagegen beheizt, steigt die Verdunstung geradezu dramatisch an, aber da Problem wiederum hat man ja nun als Axolotl-Halter nicht.
Die tatsächlichen Gründe für eine Aquarienabdeckung dürften auch in aller Regel kosmetischer Natur sein. Viele Aquaristiker mögen es nicht, wenn der Wasserspiegel sichtbar ist, oder gar die Kalkablagerungen darüber (was die meisten vergessen: Auch dafür braucht man keinen Deckel; es reicht eine Leiste, die die Oberkante des Beckens einschließt.). Auch höre ich auf den Vorschlag, den Deckel wegzulassen, oft die verwunderte Frage: "Ja, wie soll ich denn dann das Becken beleuchten?" Die Denkschiene Deckel = Lichtquelle hat sich mittlerweile dermaßen in vielen Köpfen festgesetzt, dass alles andere erst einmal misstrauisch beäugt wird. Naja, meinetwegen kann jeder machen, was er will - aber mein Beratungsmaßstab sind halt die Bedürfnisse der Tiere und nicht innenarchitektonische Aspekte. ;) Und wenn diese beiden Maßstäbe sich nicht vereinen lassen, liegt die Lösung nicht darin, einen Kompromiss einzugehen, sondern sich über seine Prioritäten klarzuwerden. Letztlich wird man mit einem Kompromiss sowieso nie glücklich. Es ist nur so schwer, sich das von vornherein einzugestehen. ;)
@Daniel: Das soll aber ausdrücklich alles keine Kritik an deinen Kelleraquarien sein. Solange du die Werte im Auge hast, die Maßstäbe kennst und ggf. reagieren kannst, ist ja alles im grünen Bereich. Nur kategorisch würde ich halt immer von Deckeln abraten.

@Christina: Eine Sache verstehe ich nicht. Du schreibst:

Zitat

Wichtig ist nur zu Beachten, daß man mit einem Zeolithe Bodengrund keine Aufsalzung durchführen sollte.


Folgt man dann deinem Link, liest man da:

Zitat

Dieses Zeolith ist ideal für Süßwasser- und Meerwasserfilteranlagen geeignet

Was passiert denn mit Zeolith und Salz? Wenn ich das richtig verstehe und Salzwasser die Zeolithe regeneriert, also unter Entzug der Stickstoffverbindungen ionisiert, wäre es doch als Filtermedium in Salzwasser bestenfalls nicht wirkungsvoller als Kies, oder? Wobei ich dazusagen muss, ich habe noch nicht mal eine Ahnung, welche Art Filterung in dem Kontext für Meerwasseranlagen gemeint ist. Die bakterielle Denitrifikation und Durchlauffilter sind ja bei Salzwasser eigentlich seit Jahren tot.

Tschöö
Stephan

Callmel

Moderatorin

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7

Freitag, 23. Juni 2006, 18:04

Hallo Stephan,

der Link ist ja auch nicht von mir :P. Der Groß-Händler ( empfiehlt das Zeolithe zwar auch für Meerwasseraquarien, aber ich bin mit Dir dann einer Meinung, was die Bindung angeht. Der Groß-Händler meinte, das die Zeolithe niedrige Aufsalzungen durchaus verkraftet (also wie Meerwasser) und man zum Wiederausschwemmen höhere Konzentrationen benötigt. Eben dem traue ich ja nicht. Es gibt zwei Möglichkeiten zur Regeneration. Einmal das Einlegen in einer Salzsole Übernacht oder das Einlegen in wenger Konzentrierter Sole mit Erhitzung um die Schadstoffe wieder zu lösen. Da ich nun nicht weiß, welche Konzentration an Salz benötigt wird, um die Schadstoffe zu lösen (viele Unterschiedliche Meinungen) rate ich von einer Aufsalzung ganz ab. Ich vermute mal, Salz für ein Dauerbad wird nicht schaden bzw die Ablösung der Schadstoffe auslösen, aber ganz genau weiß es halt keiner.

Liebe Grüße von Christina

Phoenixtear

Albino Salamander

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8

Samstag, 24. Juni 2006, 01:29

Hallo Stephan,

nur bezogen auf Kaltwasserbecken sieht das sicherlich nicht so kritisch aus, das ist richtig. Allerdings vermischen sich da ein wenig meine Erfahrungen, da ich im Keller Kaltwasserbecken mit Axolotl und in der Wohnung Warmwasserbecken mit Fischen habe.
Aber klar, wir sind hier in der Axolotl-Abteilung ;)
Die Werte meiner Becken im Keller habe ich durchaus immer im Auge und sie liegen sowas von im grünen Bereich... :) Temperaturprobleme sind ein Fremdwort für mich, worüber ich auch froh bin.

Gruß, Daniel

Frank_Axo

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9

Samstag, 8. Juli 2006, 14:45

Hallo miteinander,
zur Diskussion zum Zeolith kann ich anmerken, dass dieses Material lt. Lieferant sowohl in Süßwasser- als auch Meerwasseraquarien eingesetzt werden kann und in vielen großen Anlagen zu finden sei. Solange der Salzgehalt nicht die Konzentration von ca. 3,5 % überschreitet, kommt es nicht zur Abgabe der gebundenen Schadstoffe dieses erst ab ca. (6%). Nur wenn Zeolith zu lange Zeit mit zu hohen Konzentrationen an Ammoniak und anderen Stoffwechselprodukten kontaktiert wird, wird es langsam gesättigt und regeneriert nur langsam. Es ist aber nicht richtig, dass es damit die Wirkung völlig verliert, da es im Laufe der Zeit die Eigenschaften kpl. zurückerhält. Im Zeolith, bzw. an der Oberfläche findet ein ständiger bakteriologischer Prozess statt, der bei normalen Wasserqualitäten nicht zum Erliegen kommt. Das Zeolith jährlich gewechselt werden sollte, nützt natürlich nur dem Verkäufer, der dieses Material gerne als Filtermedium vertreibt und ist als Bodengrund absolut nicht notwendig, da es die positiven Eigenschaften niemals verlieren wird. Sollte es aber zu einem "Überfahren" des Zeolithes gekommen sein, kann es kurzfristig mittels einer erhöhten Salzkonzentration aufbereitet werden. In diesem Fall muss die Konzentration mindestens 6 % betragen und das Zeolith wäre über 12 - 24 std., je nach Temp. wieder kpl. aufbereitet und frei.
Axolotl nehmen Bodengrund bei der Futteraufnahme mit auf und damit auch Zeolith. Dieses ist aber lt. Information meines Lieferanten ebenf. unbedenklich, da Zeolith auch als Nahrungsergänzung für Mensch und Tier eingesetzt wird und bei Kontakt mit saurem Medium ( Magensäure) eine gallertartige Schicht auflegt und damit der Magen und Darm passiert wird. Ich selber setze dieses Zeolith auch bei kleinsten Nachzuchten als Bodengrund ein und es gab keinerlei Probleme und die Wasserqualität ist dadurch sehr pos. beeinflusst.

Viele Grüße,
Frank

bukowsky

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10

Sonntag, 10. September 2006, 15:28

Zitat

Original von sbuerger
Was jedenfalls die segensreichen Eigenschaften von Zeolith angeht, kann ich noch zu bedenken geben, dass die Ionenaustausch-Kapazität sich ja erschöpft, und dann hat man quasi auch wieder fast "ordinären" Sand. Oh, und was mir noch einfällt: Ich kenne Zeolith eigentlich ausschließlich als rauhes, eher scharfkantiges Mineral. Das ist gar nicht gut. Selbst in kleinen Körnungen kann das beim Mitfressen zu inneren Verletzungen führen, und auf dem Bauch da drauf rumrutschen würde ich auch nicht wollen, wenn ich ein Axolotl wäre. Also, nee, ich votiere gegen Zeolith.

nach Testen von Zoelith in drei Becken steht für mich jetzt ein Fazit fest. Zeolith als Bodengrund ist sehr praktisch, sofern man nicht vorhat, wuchernde Pflanzen oder Schnecken und Garnelen im Becken zu halten. Möchte man auf diese Tiere und auf üppigen Planzenwuchs nicht verzichten, sollte man Zeolith nur zum Einlaufen eines Beckens nutzen und dann wieder entfernen, da es offenbar stark in den Nährstoffkreislauf eines Beckens eingreift.

bukowsky

Silbersalamander

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11

Sonntag, 10. September 2006, 17:52

Zitat

Original von bukowsky

Zitat

Original von sbuerger
Was jedenfalls die segensreichen Eigenschaften von Zeolith angeht, kann ich noch zu bedenken geben, dass die Ionenaustausch-Kapazität sich ja erschöpft, und dann hat man quasi auch wieder fast "ordinären" Sand. Oh, und was mir noch einfällt: Ich kenne Zeolith eigentlich ausschließlich als rauhes, eher scharfkantiges Mineral. Das ist gar nicht gut. Selbst in kleinen Körnungen kann das beim Mitfressen zu inneren Verletzungen führen, und auf dem Bauch da drauf rumrutschen würde ich auch nicht wollen, wenn ich ein Axolotl wäre. Also, nee, ich votiere gegen Zeolith.

nach Testen von Zoelith in drei Becken steht für mich jetzt ein Fazit fest. Zeolith als Bodengrund ist sehr praktisch, sofern man nicht vorhat, wuchernde Pflanzen oder Schnecken und Garnelen im Becken zu halten. Möchte man auf diese Tiere und auf üppigen Planzenwuchs nicht verzichten, sollte man Zeolith nur zum Einlaufen eines Beckens nutzen und dann wieder entfernen, da es offenbar stark in den Nährstoffkreislauf eines Beckens eingreift.


oh mensch ... editieren nur innerhalb von fünf Minuten ... :rolleyes:

wollte noch ergänzen, dass sich meine Erfahrung auf eine Mischung 1/3 Zeolith und 2/3 Kies beschränkt.

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