Hi,
das Problem mit den meisten Cypriniden ist, dass sie scheußlich intelligent sind. Ein Goldfisch, der 24 Stunden in einem Axolotlbecken überlebt hat, hat in aller Regel schon gelernt, welches Ende des Axolotls gefährlich ist und welches nicht. Klar, mit strenger Aufsicht kann man auch Goldfische verfüttern, aber dann bitte auch alle "Aber"s gleich dazureichen und keine pauschale Empfehlung aussprechen...
Die einzigen Cypriniden, die ich grundsätzlich für empfehlenswert halte, sind Moderlieschen. Die bleiben hübsch klein, sind völlig harmlos und haben so ziemlich die gleichen Biotopansprüche wie Axolotl. Aber auch Guppies leiden nicht im Kaltwasser. 20-22°C im Sommer und eine leichte (und langsame) Absenkung im Winter sind völlig ok. Worunter Guppies (wie alle anderen Fische auch) leiden, sind krasse und kurzfristige Temperaturänderungen. Und die verursacht man, wenn man frisch gekaufte Fische (die meist in einer aufgeheizten Medikamentenbrühe gezüchtet sind) ohne Übergang ins Kaltwasser wirft. Daher sollte man möglichst keine Lebendgebärenden im Zoohandel kaufen. Ist man aber darauf angewiesen, weil man keinen Halter im Bekanntenkreis hat, sollten Guppies/Mollies/Platys erstmal in einem separaten Becken bei 24-25°C gehalten werden, dessen Temperatur man dann ganz behutsam im Verlauf mehrerer Wochen absenkt. In aller Regel wird man dann auch feststellen, dass sie sich (im Gegensatz zu Goldfischen) problemlos vermehren, so dass man zukünftig die eigenen Nachzuchten verfüttern kann, statt ständig Futterfische nachkaufen zu müssen.
Tschöö
Stephan