Hallo Jacky,
hinter dem Fressen der Eier der eigenen Art steckt ein Prinzip, das auch von anderen Tieren in ähnlicher Weise praktiziert wird (jedenfalls wäre meine Vermutung, dass es sich darum handelt).
Ein Ökosystem kann nur eine bestimmte Anzahl an Tieren versorgen, bevor das Verhältnis von Jägern und Gejagten umkippt. Kann man mit einem einfachen Rechenbeispiel veranschaulichen: Angenommen, in einem Teich gibt es über das Jahr verteilt Nahrung für 50 Axolotl. Vier Tiere sind in dem Teich, davon zwei Weibchen, die im Frühjahr jeweils 150 Eier legen. Wenn die Larven alle schlüpfen und unbeschadet aufwachsen, sind am Ende des Jahres über 300 Tiere in dem Teich, für die das Futter bei weitem nicht mehr ausreicht und ein Teil würde über kurz oder lang verhungern (oder sich an den Geschwistern gütlich tun...). Wenn im nächsten Jahr die Jungtiere geschlechtsreif sind und (der Einfachheit halber) wieder die Hälfte Weibchen sind und Eier legen, hast Du schon 152 Weibchen mal 150 Eier (nur ein Beispiel, mir ist klar, dass junge Weibchen kleinere Gelege haben...

), dann wären in dem Teich fast 23.000 (!) Tiere und so weiter.
In freier Natur ist es nun so, dass sich die Tiere über eine größere Fläche verteilen und nicht ständig an den Gelegen vorbei kommen, bis die Population so weit angestiegen ist, dementsprechend überleben anfangs mehr Tiere.
Der letztendliche Fressreiz wird (abgesehen von Christinas Walroß) die Bewegung der Larven in den Eiern sein; Axolotl sehen nicht besonders gut und schnappen nach allem, was sich bewegt. Es gibt allerdings auch Tiere, die gefressene Larven wieder ausspucken.
Gruß, Daniel