Original von S@l@m@ndro
Also, diese ,, Süßwasser-Artemia" sind die sogenannten Feenkrebse.
Hi,
wenn man bei Populärnamen überhaupt von einer taxonomischen "Ordnung" sprechen kann, ist das so nicht richtig. Als "Feenkrebse" bezeichnet man alle rund 185 Arten der Klasse Anostraca, zu denen sowohl die Süßwasservarianten als auch die mal mehr, mal weniger salinen Arten zählen, also auch Artemia salina.
Was aber die Zuchtchancen angeht, ist bei den meisten heimischen Tierarten zu berücksichtigen, dass im Jahres-/Lebenszyklus eine Frostperiode quasi fest eingeplant ist. Bei vielen Anostraca ist es notwendig, die Eier/Zysten vor dem Schlupf auszutrocknen und wieder zu wässern, um eine vernünftige Schlupfrate zu gewährleisten. Bei heimischen Arten reicht das idR nicht aus; hier müssen die Zysten außerdem in trockenem Zustand mehrere Wochen gefrostet werden. Daher sind Tierarten aus ganzjährig frostfreien bis tropischen Gefilden meist als Lebendfutter besser geeignet (wird ja auch bei Heuschrecken, Schaben etc. aus ebendiesem Grund so gehandhabt - wobei es bei den Schaben natürlich einen noch wichtigeren Zusatzgrund gibt
).
Für Triops aus gemäßigten Klimazonen gilt übrigens ebenfalls die "Frostpflicht". Das und vor allem der hohe Preis (ein Ansatz mit Marschsand enthält ca. 10 - 30 Eier, alternativ kann man auch selektierte einzelne Eier per 10 Stück kaufen; Preis für beide Varianten ca. je 3,50 Euro) macht sie zur Massenzucht/-inkubation und damit als Aufzuchtfutter untauglich.
Tschöö
Stephan