Moin,
endlich Ostern - da habe ich auch mal die Muße, das eine oder andere Bild hochzuladen. Die "lange Tüte" und das Stativ mitzuschleppen, hat sich auf jeden Fall gelohnt. Auch wenn jetzt keine spektakulären Bilder herausgekommen sind, wäre der Versuch ansonsten im wahrsten Wortsinn in die Binsen gegangen. So aber konnte ich wenigstens ein paar regelrechte Porträts schießen.
Wenn irgendwo ein halber Kopf aus dem Wasser ragte, stellte sich unweigerlich die Frage: "Frosch oder Kröte?" Die zumindest konnte das Tele dann eindeutig beantworten - wenn auch in den meisten Fällen nicht so ganz in unserem Sinne:
Konnte man dann einen von den Gesellen eindeutig als Zumindest-nicht-Bufo identifizieren, hieß das noch lange nicht, dass er auch genug Körperteile aus dem Wasser schauen ließ, um eine weitergehende Bestimmung zu ermöglichen:
Auf meine Vermutung, das könnte unter Umständen auch ein Grünfrosch sein, meinte Alexander zwar, für die sei es noch zu früh. Ein paar Minuten später konnte ich aber definitiv feststellen, dass die Wasserfrösche da anderer Meinung waren und es sich nicht nehmen lassen wollten, sich ebenfalls an unserem Verwirrspiel zu beteiligen:
Versteht sich von selber, dass der Frosch, nach dem wir
nicht suchten, dick und breit herumsaß, während die Objekte der Begierde sich schüchtern hielten. Das nennt man dann Fotografenglück...
Ein Bild weiter konnte ich aber schon wieder etwas mehr von einem eindeutigen Braunfrosch erwischen:
Das war, wenn ich mich nicht täusche, derselbe wie auf dem nächsten Bild, wo er sich endlich eindeutig als arvalis enttarnt (hat sogar schon ein bisschen Blau im Mundwinkel!):
Währenddessen zerbrachen sich die verschmähten Erdkröten die Köpfe, wie sie doch noch unsere Aufmerksamkeit erringen könnten, und entschlossen sich spontan zu einer kleinen homoerotischen Darbietung.
Soll ich, oder soll ich nicht, dachte sich wohl der junge Mann zur Linken.
Dann übermannten ihn seine Gefühle - los jetzt, nix wie drauf auf die Mutter, äh, den Kumpel:
Wusch, wusch, wusch - eine schnelle und erfolgreiche Auflehnung (leider zu schnell für die Kamera) - und aus war's mit dem Geturtel. Da hätten sich die beiden wohl etwas besser absprechen sollen.
Zum Abschluss noch ein Beitrag zum Thema "So entstehen Legenden":
Das Tier auf diesem Foto ist dasselbe völlig normal gefärbte alpestris-Weibchen, das auch schon auf Pauls Bildern weiter oben zu sehen war. Durch die Lichtbrechung des Wassers im Zusammenspiel mit dem Ringblitz entsteht hier aber ein Zeichnungskontrast, der schon eher an Triturus marmoratus als an alpestris erinnert. Würde man so ein Foto unkommentiert veröffentlichen, im ungünstigsten Fall noch mit fehlerhaftem Weißabgleich und an einem unkalibrierten Monitor nachbearbeitet, wäre schon vorprogrammiert, dass demnächst die Foren von Fragen à la "Wo kann ich solche Tiere herkriegen?" heimgesucht würden.
Soviel für diesmal... würde mich, wo ich endlich mal Zeit habe, furchtbar gern heute nochmal für ein paar Fotos aufmachen, aber das da draußen ist wirklich nur schwer mit Fotowetter zu verwechseln. Sollte ich wohl zuhause bleiben und die Küche aufräumen... war nicht gestern Frühlingsanfang?
Tschöö
Stephan