Tag ihr,
also, Minikühlschränke kann man getrost vergessen. Ich hatte das spaßeshalber mal in diesem Thread grob durchgerechnet:
Kühlgeräte...
Übrigens arbeiten Campingkühlschränke grundsätzlich mit Peltier-Elementen; ein Kolbenkompressor-System würde in Bewegung (Auto) ganz schnell den Geist aufgeben. Aber Peltiers sind grundsätzlich ungeeignet, denn zum einen erzeugen sie wesentlich mehr Wärme als Kälte, weshalb sie nur in extrem guter Abluftführung UND Raumbelüftung eingesetzt werden können. Zum anderen ist bei Peltiers die Glättung der zugeführten Gleichspannung extrem wichtig. Pulsiert die Spannung, kompensiert die warme Seite die Kühlung in den Pausen. Daher können Peltiers nur mit Akkus (Dieselbatterie) oder mit hochfrequenten Schaltnetzteilen sinnvoll betrieben werden, was bei dem enormen Energiebedarf nicht wirklich billig ist.
Auch mit "großen" Kühlschränken ist kein Staat zu machen, es sei den, man stellt das Terrarium in den Kühlschrank. Generell kann man sagen, dass man sich an einer aktiven Kühlung gar nicht zu versuchen braucht, wenn man sie nicht berechnen kann. Die Kühlkapazität von Kühlschränken etc. wird grundsätzlich überschätzt, und außerdem sollte man bedenken, dass Kühlschränke egal welcher Art nur für die
Haltung und nicht für die permanente
Erzeugung einer niedrigen Temperatur gedacht sind. Wenn es an ein nicht isoliertes System angeschlossen wird, läuft das Kühlaggregat ja permanent statt nur periodisch, und dafür sind die Aggregate aus Kühlschränken nicht konzipiert.
Die PC-Lüfter machen bei Aquarien großen Sinn; bei Terrarien frage ich mich aber, ob permanente Zugluft so gut ist. Ich denke da weniger daran, dass die Salamander sich "erkälten"

könnten, als vielmehr daran, dass Luftbewegung die Verdunstung stark ansteigen lässt (was im Aquarium ja der Sinn der Sache ist) und das Amphibien bei der Feuchthaltung ihrer Haut vor Probleme stellen dürfte.
Die einzige Methode, die mE im "kleinen Stil" Sinn macht, ist die von Andy geschilderte mit den Kühlakkus. Allerdings sollte man keine Holzleisten benutzen, sondern besser Styroporplatten (keine Sorge, die halten das Gewicht) und auch eine durchgehende Styroporplatte drunterlegen. Durch diese dreiseitige Isolierung erreicht man mit den Kühlakkus eine Kühlung über einen langen "Abgabe"zeitraum, und die Kühlung wirkt nur nach oben zum Terrarium hin. Paul hat das auf seiner Seite wohl irgendwo ausführlich beschrieben, ich finde aber keinen Link dazu...
Und was man dabei auch nicht vergessen sollte: In einer Tiefkühltruhe bei -20°C braucht so ein Kühlakku locker 24 Stunden, um richtig durchzufrosten. Das Wasser ist zwar schon nach wenigen Stunden gefroren, das ist aber eher oberflächlich und hält nicht lange vor. Also sollte man möglichst mindestens drei Sätze Kühlakkus im permanenten Wechsel benutzen.
Tschöö
Stephan