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Dienstag, 27. Dezember 2005, 17:11

Verletztes Bein

Hallo,

ich habe gerade mit erschrecken festgestellt, daß sich unsere Lotte wohl verletzt hat. Ihr Beinchen ist ganz geschwollen, und hat rote Stellen. Sie kann es auch nicht belasten, es scheind ihr höllisch weh zu tun ;(. Was mache ich denn jetzt am besten?

LG
Mimi

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Mimi« (2. Januar 2006, 22:36)


Callmel

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2

Dienstag, 27. Dezember 2005, 17:38

RE: Verletztes Bein

Hallo Mimi,
idt denn Deine Lotte allein, oder könnte ihr ein Artgenosse ins Bein gebissen haben? Wie groß ist Lotte?
Axolotl haben eine sehr gute Regenerationsfähigkeit. Selbst größere Wunden heilen ziemlich schnell von allein. Sie gehen mit verletzten Beinen erst einmal in eine Schonstellung und nach ca zwei tagen bewegen sie es meist wieder. Es darf sich nur nichts infizieren!
Sollten die Wunden schlimmer werden und das bein noch dicker, solltest Du mal eine Salz/Teebehandlung durchführen.
Für ein Dauersalzbad nimmt man eine Konzentration von 1 g jodfreies Salz auf 50 Liter Wasser und zusätzlich schwarzen Tee.
Tee: Man nimmt pro 10 Liter Aquarienwasser einen Teebeutel schwarzen Tee ohne sonstige Zusätze. Diese Teebeutel gibt man in einen kleinen Eimer/größeren Becher - je nach Menge - und übergießt sie mit heißen, nicht kochendem Wasser.
Nach etwa 15 Minuten dürfte der Tee gut durchgezogen sein.
Das abgekühlte Teekonzentrat schüttet man nun ins Aquariumwasser. Grüner Tee eignet sich auch, allerdings sind die Gerbstoffe erhöht und man sollte die Konzentration verringern.
In diesem dauerbad kann der Axolotl für eineige Tage bleiben, bis die Wunden wieder gut aussehen. Falls es schlimmer wird, kann auch ein Intensivbad für 15 Minuten täglich durchgeführt werden. Hierfür muß der Axolotl in einen separaten Eimer oder kleineres Becken. Die Salzkonzentration wird dann auf 1 g pro Liter Wasser angetzt. Aber das bitte nur bei einer deutlichen Infektion, da dieser hohe Salzgehalt auch Stress für den Axolotl ist!
Wenn Du das Dauersalzbad anwendest, sollte keine Zeolithe im Becken sein!
Aber ich würde erst einmal abwarten, denn wie gesagt, Axolotl sind die reinsten Heilkünstler. Falls Du Dir unsicher sein solltest, kannst Du mir auch ein Bild zumailen (Allmeling.Christina@t-online.de).
Liebe Grüße von Christina

3

Dienstag, 27. Dezember 2005, 21:49

RE: Verletztes Bein

Hallo Christina,

Sie ist 18,5 cm, und teilt sich das Becken mit zwei Artgenossen. Ich bin mir nicht sicher, ob es ein Biss war oder sie sich an einer Kante verletzt hat. Die Drei waren immer ein Herz und eine Seele. Aber man ist ja auch nicht immer dabei. Leider versteckt sich die Ärmste in der hintersten Ecke, so das man auf Fotos Nichts erkennen kann. Wenn es nicht besser wird werde ich den schwarzen Tee versuchen.

LG
Mimi

Callmel

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4

Dienstag, 27. Dezember 2005, 22:06

RE: Verletztes Bein

Hallo Mimi,
bei 18,5 cm kann es schon noch zu einem Biss kommen. Etwas scharfkantiges sollte eh nicht im Becken sein. Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, das sich das Tier selbst verletzt hat.
Du glaubst gar nicht, in was für kleine Ecken sich Axolotl quetschen können, ohne sich zu verletzen. Sie haben ja auch eine Schleimschicht und flutschen normalerweise auch an scharfkantige Stellen drüber, ohne sich zu verletzen.
Aber behalte das Tier trotzdem im Auge. Ich nehme aber an, das es von allein besser wird.
Tee wirkt durch die Gerbsäuren ein wenig antiseptisch und zieht Wunden zusammen. Nur nicht wundern, der dunkelt im Becken noch nach.
Liebe Grüße von Christina

5

Montag, 2. Januar 2006, 20:17

RE: Verletztes Bein

Hallo,
in den letzten Tagen hat sich das Bein gut erholt, und ich dachte wir haben er hinter uns, doch heute fing es plötzlich an zu bluten, und scheind gar nicht mehr auf zu hören. Was mache ich jetzt nur.
Danke im Voraus...

LG
Mimi

Callmel

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6

Montag, 2. Januar 2006, 20:23

RE: Verletztes Bein

Hallo Mimi,
eine Blutung so lange nach Verletzung ist eigentlich ungewöhnlich.
Es sei denn, es war eine Infektion, die jetzt aufgebrochen ist.
Blutung kannst Du erst einmal mit kaltem Wasser stoppen. Aber aufpassen, das es nicht kälter als 4°C ist.
Wenn die Blutung aufgehört hat, kann ein Salzbad und Teebad wie ich schon beschrieben habe durchgeführt werden. Wenn es nicht besser wird, hilft nur noch ein gang zum Tierarzt, da dann Antibiotika ran müßte. Dies ist leider verschreibungspflichtig und vergeben kann es nur ein TA.
Wenn Du mir Deine Postleitzahl verrätst, kann ich ma nachsehen. ob ein Amphibienspezialisierter TA in Deiner Nähe ist.
Liebe Grüße von christina

7

Montag, 2. Januar 2006, 21:16

RE: Verletztes Bein

Hallo Christina,
vielen Dank... Die Blutung ist gestillt und ein Salzbad haben wir haben wir auch hinter uns. Nach einem Tierarzt habe ich vorsorglich in den letzten Tagen scho geschaut.Ich hoffe wir bekommen es so hin.

Liebe Grüße
Mimi

8

Montag, 2. Januar 2006, 22:23

RE: Verletztes Bein

Hallo Christina,
habe jetzt doch mal ein Foto gemacht auf dem man das Bein ein bisschen besser erkennen kann. Ich hoffe es klapt jetzt auch mit dem Bild.

Liebe Grüße

Mimi
»Mimi« hat folgendes Bild angehängt:
  • Axolotl-Bein.jpg

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9

Dienstag, 3. Januar 2006, 07:35

RE: Verletztes Bein

Hallo Mimi,
also die Wunde auf dem Bein könnte wirklich beides sein. Ich kann das nicht so deutlich erkennen. Ich tippe aber trotzdem mal auf eine Biss, der sich infiziert hat. Hat es denn aufgehört zu Bluten? Wenn ja, wie oben schon geschrieben Salz/Teebehandlung. Wenn es schlimmer wird, ab zum Tierarzt (der müßte dann auch ev. das Bein amputieren, damit es gut wieder nachregenerieren kann). Es sein denn, ihr traut es Euch selber zu. Glatte Amputatschnitte machen oftmals weniger Probleme als versteckte Rillen von Vissverletzungen.
Liebe Grüße von Christina

10

Dienstag, 3. Januar 2006, 08:10

RE: Verletztes Bein

Hallo Christina,

zum Glück hat es aufgehört zu bluten. An eine Amputation hat mein Mann auch schon gedacht. Ich selbst traue mir das nicht wirklich zu. Wie macht man das denn? Und womit? Was muß man dabei beachtent?

Liebe Grüße

Mimi

Callmel

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Dienstag, 3. Januar 2006, 08:25

Hallo Mimi,
bei einer Amputation ist erst einmal wichtig, das man beherzt und schnell vorgeht. Als erstes muß ein Gefäß mit kaltem Wasser bereit gestellt werden.
Dann ergreift man das Tier und hält es in einem feuchten Tuch fest. Damit kann es einem nicht aus der Hand flutschen. Dann nimmt man am besten eine scharfe Schere. Zu zweit geht es übrigens am besten, da kann einer das Tier festhalten und der anderehält das zu amputierende Gliedmaß fest und macht einen schnellen Schnitt. Möglichst aber nicht direkt am Gelenk amputieren! Sondern lieber etwas darüber oder darunter.
Das Tier danach sofort in das kalte Wasser, bis die Blutung gestillt ist. Es kann ein paar Minuten dauern, aber in der Regel haben Axolotl eine ziemlich gute Blutgerinnung. Jetzt sollte das Tier noch ein paar Tage separat gehalten werden und die Wunde beobachtet werden.Ein Salzbad ist in der Regel nicht notwendig. Nach ca. fünf Tagen bildet sich das erste Blastem. Dies sind Zellen, welche sich in verscheidene andere Zellen diffenrenzieren können (das sieht dann fast wie eine kleine Kappe auf der Wunde aus). Danach ist alles gut, das Tier kann zurück und das Bein wächst wieder nach.
Liebe Grüße von Christina

12

Dienstag, 3. Januar 2006, 08:35

Hallo Christina,
das hört sich eigendlich ganz einfach an. Ich denke wir könnten das im Notfall hin bekommen. Wie lange kann ich denn noch warten bis wir schneiden müssen?

Liebe Grüße
Mimi

Dominic

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Dienstag, 3. Januar 2006, 09:11

Hallo.
Die Anleitung kann man auch hier nachlesen: Klick
Suche unter Verletzungen nach "Anleitung für die Amputation".
LG,
Dominic

14

Dienstag, 3. Januar 2006, 09:30

Hallo,
Jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher ob ich es schaffe. Die Angst mit der Schere noch mehr zu verletzen ist einfach zu groß. Wenn es soweit ist werde ich wohl zum Tierarzt fahren müssen. Wer hat den schon mal selbst amputiert?

Liebe Grüße

Mimi

sbuerger

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Dienstag, 3. Januar 2006, 09:41

Hi,
also, ich weiß nicht, ob ich das amputieren würde... keinesfalls jedoch, um den Tierarzt zu sparen. Hier handelt es sich ganz offensichtlich um eine Infektion; ob sekundär oder primär, sei erstmal dahingestellt. Eine vernünftige Diagnose stellen zu lassen, ist das einzig Sichere, was man da tun kann, und je schneller, desto besser. Also möglichst schnell zum Tierarzt, würde ich sagen.

Tschöö
Stephan

Dominic

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16

Dienstag, 3. Januar 2006, 11:58

Zitat

Jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher ob ich es schaffe. Die Angst mit der Schere noch mehr zu verletzen ist einfach zu groß.

Ich hoffe ich bin jetzt nicht dran schuld :(, oder ????

17

Dienstag, 3. Januar 2006, 12:44

Hallo,

keine Sorge, das hätte hier bestimmt Keiner fertig gebracht. Spätestens beim ansetzen der Schere wäre es vorbei gewesen. Der Tierarzt wird am besten wissen was zu machen ist.

liebe Grüße

Mimi

Dominic

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18

Dienstag, 3. Januar 2006, 17:18

Zitat

Original von Mimi
Hallo,

keine Sorge, das hätte hier bestimmt Keiner fertig gebracht. Spätestens beim ansetzen der Schere wäre es vorbei gewesen. Der Tierarzt wird am besten wissen was zu machen ist.

liebe Grüße

Mimi

Naja, echte "Axo-Profis" würden das sicherlich hinkriegen.
(Oder natürlich auch der Tierarzt :D)
Ich selbst hätte es ischerlich auch nicht geschafft.
LG,
Dominic

19

Donnerstag, 5. Januar 2006, 08:15

Hallo,
gestern waren wir beim Tierarzt. Er meinte es sei eine Infektion, die aber schan abklingt, und so würde er da nicht mit " harten Sachen " sondern weiter mit Salz und Tee versuchen. Damit sie absolute Ruhe bekommt bleibt sie weiter in " Einzelhaft ". Sollte es in den nächsten Tagen nicht deutlich besser werden müssen wir wieder hin. Heute setzt Lotte das Bein zumindest schon wieder auf. Das ist schon ein Schritt in richtung Heilung :ban: . Mir fällt echt ein Stein vom Herzen, das Bein bleibt erstmal dran.

Liebe Grüße

Mimi

Callmel

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20

Donnerstag, 5. Januar 2006, 08:22

Hallo Mimi,
na dann lag ich mit meiner Salz/Teebehandlung ja richtig. Schön zu wissen.
Wenn die Infektionen noch nicht zu arg sind, ist es wirklich die Behandlung der Wahl! Schön, das dein Tier weiterhin noch ein Vierbeiner ist :D.
Liebe Grüße von Christina

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