Original von katinski
Hab mich jetzt mal in nem Zoohandel über diesen Hamburger Mattenfilter informiert und der sagte mir, dass diese Filtermatte an der Rückwand das AQ's befestigt wird und dort mehr oder weniger deutlich sichtbar sei... stimmt das? Außerdem meinte der Verkäufer dass der für Anfänger weniger empfehlenswert sei... könntest du mir vielleicht sagen was genau die Vorteile an diesem Filter sind? Außer dass man ihn glaub ich nicht zu reinigen braucht?
Hi katinski,
praktisch alles, was es über den HMF zu wissen gibt, findest du hier:
http://www.deters-ing.de/ . Dass ein Zoo"fach"händler diese Sorte Filter empfiehlt, ist nicht zu erwarten, denn daran verdient der Händler praktisch nichts, da er kein "Fertiggerät" anbieten kann. Dass der Filter für Anfänger weniger empfehlenswert sei, ist Quatsch. Ein erfahrener Aquarianer, der als Heimwerker zwei linke Hände hat, wird mit dem Bau eines HMF mehr Probleme haben als ein blutiger Aquarienlaie, der handwerklich geschickt ist. Ob du dabei den HMF innen oder außen, an der Fläche oder über Eck betreibst, ist Geschmackssache.
Wenn dir der Bau eines HMF zuviel Aufwand ist, kannst du auch einen Bioschaumfilter (gleiches Funktionsprinzip) mit Luftheber und Membranpumpe einsetzen. Das ist allerdings preislich eine der teureren Varianten; für etwa 100 bis 200 l Wasser musst du hier mit rund 90 Euro an Ausgaben rechnen (im Beispiel: Pumpe Schego M2K3, 2 x Filter Sera L, Schlauch und T-Stück).
Ich hab mir das so vorgestellt, dass ich mir ein offenes Aquarium einrichte und es mit einem Außenfilter betreibe... das dürfte ja mit der Strömung klappen, oder?
Jein... also, im Vergleich zu einem Luftheber ist eine Außenfilter-Kreiselpumpe ein Turbo, mit viel Geschwindigkeit, aber wenig Effizienz. Ich würde das frühestens ab 100 cm Beckenlänge in Betracht ziehen, darunter nicht. Falls du dich für einen Fertig-Außenfilter, also idR einen Topffilter à la Eheim entscheidest, solltest du zumindest immer ein Regelventil mitkaufen, um die Durchströmung reduzieren zu können.
Faustregel: Wenn du das volle Verhaltensspektrum der Axolotl beobachten willst, sollte die Wasserbewegung so gering wie irgend möglich sein. Je stärker die Strömung ist, desto mehr neigen die Tiere dazu, sich am sicheren Boden festzuklammern und sich deutlich weniger zu bewegen.
Kennst du dich mit der Vergesellschaftung mit Guppy's aus? Hab gelesen, dass dies die einzigen Fische sind, mit denen sich die Axos vertragen... auch wenn's nicht unbedingt auf Gegenseitigkeit beruht

Oder sollte ich als blutiger Anfänger lieber die Finger davon lassen?
Das einzige, was du mit Guppies falsch machen kannst, ist, sehr viel Geld für Futter auszugeben.

Soll heißen: Guppies sind langsame Fische und werden in Nullkommanix gefressen, wenn sie keine Möglichkeit haben, den Axls zu entkommen. Allerdings sind Guppies auch nicht ganz blöde, und wenn du ihnen Versteckmöglichkeiten (Bepflanzung) in den oberen Wasserregionen bietest, werden sie das auch nutzen. Dann hat ein kleiner Schwarm ganz gute Überlebenschancen, im Gegensatz z.B. zu Zebrabärblingen (das sind Freiwasserfische, schnell wie der Blitz, aber dumm wie Brot).
Dass die Guppies im Gegenzug den Axls was antun, ist überhaupt nicht zu befürchten.
Überblick über die Axolotl-Züchter in Deutschland hast du nicht zufällig, oder?
Frank Ambrock hat eine Züchterliste auf seiner Seite:
http://www.axolotl-online.de/Zuchter-Ver…erzeichnis.html
Falls du in der Nähe von Düsseldorf bist (oder auch nicht, aber dann schlagen halt die Versandkosten ordentlich zu), kannst du dich natürlich auch vertrauensvoll an mich wenden,

ich habe im Moment rauhe Massen an Nachzuchten (Wildform und Goldalbinos, etwa 90 Tiere).
Tschöö
Stephan