Hallo,
es mag sein, dass auch unter solch schlechten Bedingungen ausreichend Larven durchkommen, um die Art zu erhalten.
Vielleicht fehlt in der Gegend eine bessere Alternative, so dass die Amphibien auf die verschmutzten Wasserstellen angewiesen waren.
Wir haben hier auch ein paar kleine Tümpel, auf denen deutlich sichtbare Reste aus der Zeit der Erdölgewinnung schwimmen. Auch hier findet man regelmäßig Kaulquappen von Teichfröschen, sowie Kreuz- und Erdkröten. Optimal scheinen mir diese Lebensbedingungen aber nicht zu sein.
Viele Salamanderlarven leben in der Natur eher in sehr sauberem Wasser, wobei mit sauber gemeint ist, dass keine Chemikalien wie Ölrückstände usw. im Wasser sind. Schlamm, sich zersetzende Blätter, usw. stören dagegen meist nicht und bieten Insektenlarven, Wenigborstern und anderen Kleinlebewesen Nahrung, die wiederum Nahrung für die Larven sind.
Jedenfalls sollte man nach meinen Erfahrungen schon regelmäßige Wasserwechsel machen, wenn man Salamanderlarven aufzieht. Sie fressen recht viel und scheiden auch entsprechend viel Kot aus.
Ich halte die Larven allerdings in relativ kleinen flachen Schalen, so dass die Wassermenge nicht besonders groß ist und das verkürzt natürlich die Wasserwechselintervalle. In großen Aquarien, evtl. sogar noch mit einer guten biologischen Filteranlage, dürfte das Problem der Wasserverschmutzung durch die Ausscheidungen der Larven wohl deutlich geringer sein.
Durch ein paar kleine Schnecken, z.B. Posthorn- oder Blasenschnecken, kann ich die Wasserqualität in den kleinen Behältern übrigens ein wenig länger im grünen Bereich halten, aber trotzdem tut es den Larven gut, wenn man regelmäßig das Wasser wechselt und dabei den Kot absaugt.
Wasserflöhe würden sicher auch für eine bessere Wasserqualität sorgen, aber die sind bei meinen Salamanderlarven leider zu schnell weggefressen.
Viele Grüße
Peter