Hallo Olaf!
Nunja, die Kloakenspülproben können eigentlich fast ausschließlich spezialisierte Tierärzte übernehmen, d.h. sie müssen sich mit Amphibien auskennen. Dabei wird in den Enddarm der Amphibien eine Salzlösung injiziert und diese dann entweder spontan von den Tieren wieder abgegeben (mit eben diversen Verdauungsresten) oder muss wieder abgesaugt werden.
Darf ich dich fragen, wie du sie fütterst? Wirfst du die Futtertiere einfach in das Becken oder wie verhält sich das? Fütterst du gar mit Pinzette? Und was fütterst du?
Wenn ich das weiß, dann kann ich dir auch näheres zu meinem Vorgehen beschreiben. Ich möchte bloß herausfinden, ob bei dir wirklich etwas ähnliches wie bei meinen vorliegen könnte.
Zum Thema Streß... Nunja, es ist sicherlich vorerst eine Streßsituation. Bei mir verhielt sich das so, dass diese Tiere ersteinmal bis zu einer Stunde apathisch an einer Stelle saßen. Doch plötzlich wurden sie äußerst aktiv. Dann habe ich am nächsten Tag versucht sie zu füttern. Es gelang bei beiden sehr gut. Auch in der Folgezeit verlief die Fütterung völlig unproblematisch, auch wenn ich sie in ihren Verstecken störte. Die Verstecke die sie hatten gab ich ihnen spätestens 48 Stunden nach Entfernung selbiger wieder zurück. Es ist halt wichtig, dass sie während der Zeit ohne ihr Stammversteck dennoch verschiedene Klimate im Becken haben. Für ganz wichtig halte ich persönlich eine "trockene" Stelle und einen Wasserteil.
Mein Becken ist grob gesehen so aufgebaut: links ist auf mehreren hohen Steinen gelagert eine große Schieferplatte, unter die alle 4 problemlos passen und dennoch ausreichend Platz haben. Auf den Rändern der Platte habe ich eine bestimmte Art Moos verteilt. Diese Moosart verwende ich für alle meine Becken an Land. Ich weiß nicht, wie es heißt, ich habe es aus unserem Garten. Jedenfalls ist der Rest der Platte völlig frei, das ist mein trockener Teil des Beckens, auf dem ich sie öfter sehe (In diesem Moment sitzt dort auch gerade einer...). Ich erachte diesen Trocknungsplatz wirklich als absolut notwendig. Unter der Platte habe ich eine 7 cm starke Buchenwalderdeschicht, und darunter gewöhlichen Aquarienkies. Weiter nach rechts gehen habe ich mittig eine Art Gang geschaffen, der wirklich nur aus Erde besteht und geradewegs zum Wasserteil (ganz rechts, 1/3 des Beckens, 10 cm Wasserstand) führt. An den Seiten des Wasserteils habe ich eine recht hohe Moosschicht gelegt, in der sich die Tiere auch gern einmal verstecken, draufsetzen und durchwühlen ;) In der Mosschschicht an der hinteren Wand habe ich noch eine noch relativ kleine Efeutute, unter deren Blätter die Tiere auch gern verweilen. Mit dieser Einrichtung habe ich nun absolut keine Probleme mehr. Spätestens zu Weihnachten kann ich dann auch mal ein paar Bilder dieses Beckens machen ;)
Wie groß ist das Becken, in dem du sie hältst?
Wo hast du die Tiere her? Ich persönlich suche immer Unterarten der Ambystoma tigrinum bzw. Ambystoma mavortium.
Machs gut
René
Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »alcor« (27. November 2005, 15:02)