Moin,
das Foto ist auf der Homepage meiner Website und zeigt ein ca. halbjähriges Jungtier der Wildform, dessen Vater ein Albino und dessen Mutter ein Wildtyp, allerdings heterozygot für Albinismus, war. Das fotografierte Tier ist also ebenfalls definitiv heterozygot. Wildtypen dieser Elternkombination zeigen im ersten Lebensjahr (in dem ja die Entwicklung der Pigmentverteilung nur langsam fortschreitet) oft eine sehr schnelle flächendeckende Entwicklung von Xanthophorenpigmenten (gelb), während die flächige Ausprägung von Melanophoren (schwarz bzw. "braungrau") viel langsamer vor sich geht. Für einen Zeitraum von ein paar Monaten zeigen diese Tiere daher einen gelb-grünlichen Grundton, der sich allerdings mit dem Erreichen der Geschlechtsreife praktisch vollständig verliert und dem typischen Graubraun weicht.
Im Gegensatz dazu zeigen Jungtiere von zwei homozygot wildfarbigen Elterntieren meist eine gleichmäßigere Entwicklung von Xantho- und Melanophoren, so dass sie im juvenilen Stadium zwar im Grundton heller sind als im adulten, aber nicht anders gefärbt. Der Farbschlag der Adulti unterscheidet sich jedoch nicht mehr grundsätzlich voneinander.
Bekommen kann man solche gelb-grünlichen Axolotl als Jungtiere also ohne weiteres, jedoch werden sie sich innerhalb kurzer Zeit in "normale" Wildtypen verwandeln (was ich persönlich ganz gut finde, denn es ist mE eine angemessene "Bestrafung" für "Farbensammler"

). Auf der Seite "Fotoserien" unter "Porträts" sind übrigens noch drei Fotos von demselben grünlichen Jungtier zu sehen, dabei auch eine Nahaufnahme, auf der man den Stand der sich langsam ausbreitenden verschiedenen Pigmenttypen ganz gut nachvollziehen kann.
Tschöö
Stephan