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Dienstag, 12. April 2005, 22:08

"Horn" auf der Stirn

Hallo zusammen,

ich habe da eine Frage an die versammelte Axolotl-Gemeinschaft, da ich mir/wir uns um unseren kleinen Axolotl derzeit ziemliche Sorgen machen.

Folgendes: seit heute Nachmittag wächst dem Kleinen ein helles "Horn" auf der Stirn, daß heute morgen noch nicht zu sehen war. Der erste Impuls ging in Richtung, er habe sich irgendwo böse den Kopf gestossen und es handele sich halt um eine Art "Beule", eine Schwellung aufgrund eines Stoßes oder einer Hautschürfung.

Zur Info: das Tier ist inzwischen 5 Jahre alt, aber sowas haben wir bei ihm noch nie beobachtet. Er zeigt kein allzu auffälliges Verhalten, sofern ich das überhaupt beurteilen kann. Seine Kiemenkämme sind nicht auffällig aufgestellt und er hat auch vorhin ein wenig gefressen, wenn auch leider nicht sehr viel. Tja, was kann ich noch sagen ? Letzten Donnerstag haben wir einen Teil des Wassers gewechselt, wie gehabt und er hat einen neuen Unterschlupf bekommen, da sein altes Häuschen ihm zu klein wurde. Den Unterschlupf haben wir jetzt erst einmal wieder entfernt, weil wir befürchten, daß die Oberfläche vielleicht ein wenig zu rauh für das Amphibium sein könnte und er sich vielleicht an dem Teil die Stirn gehauen/gekratzt hat ?!

Hat jemand hier sowas an einem Axolotl schon 'mal gesehen und vielleicht eine Ahnung, was das sein könnte ? Oder handelt es sich vielleicht wirklich nur um eine Beule ?

Vielen Dank für jede Antwort, wir machen uns wirklich Sorgen um unseren Liebling.

Gruß Fabian

P.S.: hab' noch zwei Bilder von dem Tier gemacht, leider sieht man nur auf dem einen, welches ich hier poste, dieses "Horn"...aber vielleicht hilft's !? Achja, das "Horn" ist inzwischen noch ein wenig gewachsen, das Bild ist schon drei Stunden alt.


Volker Schad

Roter Salamander

  • »Volker Schad« ist männlich

Beiträge: 217

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Wohnort: Stuttgart

Beruf: Dipl.-Biol.

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2

Mittwoch, 13. April 2005, 12:13

RE: "Horn" auf der Stirn

Hallo Fabian,

ich denke, dass es sich um einen bakteriellen Abszess handelt. Hier kann nur ein Tierarzt helfen (Öffnen des Abszesses, antibiotissche Wundversorgung).
Sollte die "Beule" rasch grösser werden, besteht auch die Gefahr einer Keimverschleppung über die Blutbahn (Blutvergiftung). Daher solltest Du rasch handeln!

Viel Erfolg

wünscht Dir Volker

3

Mittwoch, 13. April 2005, 14:19

Vielen Dank für die schnelle Antwort, Volker. Wir werden das Axolotl heute behandeln lassen. Nachdem die Beule inzwischen angewachsen ist, befürchten wir auch, daß es sich wohl um einen solchen Abzeß handelt und nicht, wie zuerst vermutet, um eine Stoßbeule o.ä.

Hoffentlich wird der Kleine wieder gesund, aber ich werde mich hier weiterhin melden. Vielleicht hilft es ja später jemandem, der mit seinem kleinen Liebling ein ähnliches Problem bekommt.

Gruß Fabian

4

Mittwoch, 13. April 2005, 19:52

Hallo Fabian,

ich drück dir und deinem Patienten die Daumen - gaaanz fest !!!
Es wäre klasse wenn du hier weiter berichtest, eben wie du schon sagtest, Info´s kann man nie gengug bekommen.
liebe Grüße Sabine

sbuerger

Stephan Bürger

  • »sbuerger« ist männlich

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Wohnort: Düsseldorf

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5

Samstag, 16. April 2005, 12:09

Zitat

Original von Sabine
Es wäre klasse wenn du hier weiter berichtest, eben wie du schon sagtest, Info´s kann man nie gengug bekommen.


Hallo Fabian,
ich kann mich da Sabine nur anschließen - egal wie es ausgeht, würdest du mit weiteren Infos dem Nächsten, der vielleicht mit einem gleichartigen Problem auf dieses Board stößt, einen ungeheuren Dienst erweisen.

Tschöö
Stephan

6

Montag, 18. April 2005, 12:00

Hallo zusammen :)

Also, kleine Zwischenmeldung zum Krankenstand unseres Tieres. Vorgegangen sind wir wie folgt: mit einer sterilen Nadel wurde die "Beule" eröffnet, damit Eiter aus dem Abzess abfließen kann; mit leichtem Druck wurde auch etwas "nachgeholfen", bis die "Beule" keinen Eiter mehr enthielt. Achja, die "Beule" war bis zur Behandlung recht angewachsen. Nach der Eröffnung des Abzeß' ging es dann in die Salzbehandlung; konzentrierte Salzbäder sowie ein wenig Salz ins Aquarienwasser (der Kleine hat den Vorteil, daß er ganz alleine in seinem Reich lebt, somit gab es damit keine Probleme). Tägliche Teilwasserwechsel mit Salzzugabe.

Inzwischen ist die Beule fast wieder verschwunden, es hat sich kein weiterer Eiter gebildet (gott-sei-dank) und der Kleine hat inzwischen wieder den gewohnten gesunden Appetit und spielt auch wieder mit Frauchen Verstecken (wahrscheinlich scheut der Kleine nun erstmal wieder den kontakt, da ja die Behandlung bestimmt nicht gerade angenehm war ;) ). All das sorgt für vorsichtigen Optimismus, daß unser Axolotl diese Erkrankung überstanden hat; aber Entwarnung würde ich gern erst geben, wenn die "Beule" wieder gänzlich verheilt ist.

Trotzdem, auch wenn das Tier jetzt vollends gesundet, hätte ich Bauchschmerzen, die Methode einfach weiterzuempfehlen, da ich 1. davon ausgehe, daß wir eine gute Portion Glück hatten und 2. wir ein recht robustes Exemplar von Axolotl haben, daß auch schon eine operative Entfernung eines halbverschluckten Fisches vor einem Jahr trotz übler Verletzungen überstanden hat. Die Regenerationsfähigkeiten von Axolotl sind zwar bekanntermaßen phänomenal, aber ALLES halten die kleinen Exoten ja leider nicht aus. Also, wer den Luxus eines Tierarztes in seiner Nähe hat (der sich auch mit Amphibien/Axolotl auskennt), sollte diesen AUF JEDEN FALL nutzen.

Ansonsten haben wir es wohl dank der Hilfe hier geschafft, unser Tier zu kurieren, danke dafür :) !

Ich halte euch auf dem Laufenden, hoffe aber, ich habe zukünftig nur noch gute Nachrichten ! :)

Gruß Fabian

Markus 85

Roter Salamander

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7

Montag, 18. April 2005, 22:35

Hallo Fabian,

ja, da war wohl wirklich ein gute Portion Glück dabei. - Es freut mich aber trotzdem, dass zumindest die OP selbst gut abgelaufen ist.

Viele Grüße und viel Erfolg bei der Behandlung, Markus

8

Samstag, 4. Juni 2005, 14:03

Hallo zusammen,

ist nun schon eine Weile her, aber ich wollte mich nochmal melden :) Dem Axolotl geht es wieder richtig gut, dieser Abzess ist wieder vollständig verheilt. Zu Beginn wollten die Bakterien aber nicht so wirklich locker lassen und so hatten wir nach ein paar Tagen, nachdem wir schon dachten, der Kleine hätte die Krankheit überstanden, wieder neue Abzesse - trotz Salzbehandlung.

Schließlich kamen wir in einer Zoohandlung auf eine antibakterielle Lösung für Zierfische. Wir haben den Zoohändler extra gefragt und ihm geschildert, daß es sich beim kranken Tier um ein Axolotl handeln würde, nicht um einen Zierfisch. Der Händler nickte daraufhin aber so vehement und sagte so überzeugend, daß das dafür auch genau das richtige Mittel sei, daß wir es ausprobiert haben. Innerhalb weniger Tage verschwanden dann die Abzesse endlich vollends - und nun streift der Kleine seit Wochen wieder quicklebendig durch sein Aquarium :)

Haben danach Teilwasserwechsel vorgenommen, um die eingebrachte Lösung wieder zu verdünnen.

Danke nochmal an alle hier für die hilfreichen Tipps :) !

Gruß Fabian

Markus 85

Roter Salamander

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9

Samstag, 4. Juni 2005, 15:05

Hallo Fabian,

schön zu hören, dass die Behandlung ein voller Erfolg war :) .

Um welches Mittel handelt es sich, mit dem du behandelt hast?
Nicht dass das jetzt Werbung sein soll - ich würde es nur gerne wissen.

Viele Grüße, Markus

10

Samstag, 4. Juni 2005, 15:51

Müsste ich bei Gelegenheit nachschauen :) Könnte aber ein paar Tage dauern, da ich grad arbeitstechnisch unterwegs bin ;)

11

Donnerstag, 9. Juni 2005, 09:17

So, etwas verspätet:

Das Mittel heißt "sera baktopur", laut Packung eine "Arznei für Zierfische - gegen Maul- und Flossenfäule sowie bakteriellen Befall".

Wirksame Inhaltstoffe sind: Acriflavin sowie ein kleiner Anteil Methylenblau, ansonsten enthält das Mittel außerdem Phenylglycol, Aqua purificata.

Gruß Fabian

Markus 85

Roter Salamander

Beiträge: 202

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12

Donnerstag, 9. Juni 2005, 10:26

Hallo Fabian,

danke :) .

Viele Grüße, Markus

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