Humpf...
Wenn ich jetzt meinen Senf dazugebe, komme ich aus der Kiste nicht mehr diplomatisch raus, fürchte ich...

Auf der Website habe ich eigentlich alles zum Thema so definitiv abgelegt, wie es mir möglich ist:
Einrichtungsseite:
Eine optimale Bezugsquelle für Sand habe ich leiser noch nicht ausgemacht. Eine teilweise Alternative zu den homöopathischen Preisen im Zoofachhandel (25 kg = 13 Euro!) ist Sandkasten-Spielsand, den man im Baumarkt bekommt. Abgesehen davon, daß er einen Bruchteil dessen kostet, was man für Sand im Zoofachhandel zahlt, wird ausgewiesener Spielsand in der Produktion ständig chemisch überwacht. Leider kann er nicht ausschließlich verwendet werden, da er so fein ist, daß sich die Oberfläche ständig in Bewegung befindet und Fäulnisherde in kürzester Zeit integriert, was die Reinigung fast unmöglich macht. (...)
Völlig inakzeptabel sind die üblichen Korngrößen von Aquarienkies, 1,5 bis 6 mm.
Fehlervermeidungs-Seite:
3. Kies als Bodengrund. Noch schlimmer als ein nackter Glasboden erweist sich dagegen oft Kies mit einer Korngröße zwischen 2 und 10 mm Durchmesser. Axolotl schlucken diese Kieselsteine beim Fressen und scheiden sie später wieder aus - wenn sie können. Das Problem ist, daß vorn in einen Axolotl wesentlich größere Sachen reinpassen, als hinten auch wieder rauskommen können. Ein Axolotl mit einem 10 mm dicken Kiesel im Darm hat meist keine Überlebenschance mehr.
Ergänzend muss ich noch sagen, dass ich mittlerweile festgestellt habe, dass die Körnungen, die im Baumarkt als "Spielsand" angeboten werden, teilweise ganz heftig differieren. Der Sand, mit dem ich die schlechten Erfahrungen gemacht habe, war leider superfein (ca. 0,1 - 0,25 mm); später habe ich auch Spielsand mit 0,3 bis 0,6 mm Körnung angeboten gesehen. Den könnte man sicherlich auch schon "solo" verwenden; diese Korngröße ist optimal und entspricht auch der von Aquariensand, wie er im Zoogeschäft angeboten wird. Mit dem Sand aus dem Zoogeschäft schließlich ist man auf der ganz sicheren Seite, wenn das auch eine recht teuer (s.o.) erkaufte Sicherheit ist.
Zu den inakzeptablen Körnungen von Kies kann man noch ergänzend sagen, dass für
ausgewachsene Axolotl eine Körnung bis ca. 2 mm kein Problem darstellt. Ich würde ihn trotzdem nicht verwenden. Auch wenn er keine regelrechte Bedrohung darstellt, bin ich nicht sicher, ob er den Tieren nicht unnötige Schmerzen verursacht, wenn gelegentlich (was mal vorkommt) größere Mengen geschluckt werden.
Dass Sand nicht so einfach mechanisch zu reinigen ist wie Kies, ist wahr. Wer aber nicht unbedingt Wert darauf legt, dass das Aquarium optisch picobello ist (in dem Fall sollte man sowieso keine Axolotl halten), hat damit weiter kein Problem: Den Trick mit dem "Wedeln" beim Absaugen hat man schnell raus, und wenn nach einer Weile die oberste Sandschicht stellenweise so stark verschmutzt ist, dass man den Schmutz ohne Sand nicht mehr absaugen kann, kann man einfach dort den Sand mit absaugen, im Eimer auswaschen und wieder zurück ins Aquarium geben. In meinen Augen gibt es zu Sand einfach keine Alternative...
Tschöö
Stephan