Wen dein Molch auf den trik nicht reifällt dann probiere das
Guten Abend,
bin nach längerer Zeit einmal wieder im Forum unterwegs und über die Einlassung zur "Vermeidung" des Fütterns von juvenilen Molchen an Land gestolpert, weil diese sich dann "angewöhnen" würden, nur noch an Land zu fressen (igitt), und dass man besser diesen oder jenen "Trick" anwenden möge, um sie von solchem ungezogenen Verhalten abzubringen.
Mir ist nicht zuletzt durch dieses Forum bekannt, dass es viele Leute gibt, die bei ihren juvenilen Tieren - vorzugsweise der Gattung Cynops - nichts Eiligeres und Wichtigeres im Sinn zu haben scheinen, als diese Tiere so schnell wie möglich "ans Wasser zun gewöhnen". Mir kommt das mitunter so vor, als wenn sich Hundehalter darüber austauschen, wie sie ihre lieben Haustiere dazu kriegen, endlich stubenrein zu sein. Ich darf dazu vielleicht einmal anmerken, dass ich die Gattung C. orientalils seit einigen Jahren halte und pflege, und zwar Jungtiere, nachdem sie einige Monate ausschließlich an Land verbracht haben, dauerhaft im Aquaterrarium, wo sie sich aussuchen können, wann der passende Zeitpunkt gekommen ist, das Wasser aufzusuchen. Von unseren einheimischen Molchen wissen wir ja - oder sollten es zumindest wissen, wenn uns Molche etwas bedeuten - dass dieser Zeitpunkt etwas mit der
Geschlechtsreife zu tun hat. Und siehe da: wenn man es den C. orientalis überlässt zu entscheiden, wann der geeignete Zeitpunkt zur
dauerhaften Rückkehr ins Wasser ist, dann sind sie locker zwei bis drei JAHRE alt! Das ist im Vergleich zu unseren Molchen übrigens nichts Wundersames und auch zum Beispiel von einer amerikanischen Molchart, die ich halte und züchte, ist bekannt, dass sie nach zwei bis sieben (!) Jahren ERSTMALIG wieder ins Wasser zurückkehrt (Notophthalmus virisdescens).
Wenn wir unser Hobby so verstehen, dass es bei den von uns gepflegten Tieren nicht um HAUSTIERE geht, die "lernen" sollen, sich möglichst schnell so zu benehmen, wie wir es uns für sie ausgedacht haben, sondern für die wir, weil es eben doch Exoten und keine Haustiere sind, die
Verantwortung tragen, ihnen weitgehend natürliche Lebensbedingungen anzubieten, dann haben wir verdammt nochmal auch die Pflicht, auf solche Zyklen Rücksicht zu nehmen und nicht etwa über irgendwelche Listen nachzusinnen, wie man sie zu dem bringen (zwingen) kann, was sie eigentlich nie tun würden!
Aquater